Mein Gemüsegarten: Bohnen

Bohnen zählt man zu den Hülsenfrüchten; sie gelten als ausgezeichnete Eiweisslieferanten. Für Hobby-Gärtner, vor allem für Anfänger, sind Bohnen eine dankbare Pflanze. Denn sie sind recht unkompliziert und liefern in den meisten Fällen eine reiche Ernte.

Buschbohnen gedeihen auf nahezu allen BödenBuschbohnen gedeihen auf nahezu allen Böden (Foto by: chiptape / Depositphotos)

Bohnen im Garten - Welche Bohnen-Sorten gibt es?

Bohnen gibt es in verschiedenen Sorten und Farben. Die meisten Bohnen zählen zu den Hülsenfrüchten.

Im Gartenanbau gibt es die Einteilung für die Planung in:

  • Gartenbohnen: zu diesen werden die Stangen- und Buschbohnen gezählt. Bekannte Sorten sind Kidney Bohne und grüne Bohnen.
  • Puffbohnen oder Ackerbohne: Sind anspruchslos und vertragen auch Kälte, daher können sie bereits ab Mitte Februar gesät werden. Sie können sehr gut getrocknet und gelagert werden und sind oft auch als "Dicke Bohnen" bekannt.
  • Prunkbohnen oder Feuerbohnen: Werden oft als Zierpflanzen verwendet, da sie Kletterpflanzen sind, eignen sich aber gut als Trockenbohnen in Eintöpfen. Die Bohnen sind von der Form her nierenförmig und grösser als Gartenbohnen.

In erster Linie stellt sich die Frage, ob man Buschbohnen oder Stangenbohnen anpflanzen will.

  • Stangenbohnen benötigen eine Ranke, an der die schnell wachsenden Pflanzen hochgezogen werden können. Stangenbohnen brauchen einen sonnigen, windgeschützten Standort sowie einen tiefgründigen nährstoffreichen Boden.
  • Buschbohnen hingegen brauchen viel Platz. Sie gelten als etwas pflegeleichter als die Stangenbohnen und sind schneller erntereif. Buschbohnen gedeihen auf nahezu allen Böden; man kann sie auch im Halbschatten anpflanzen.

Einige Sorten wie z.B. die grünen Bohnen sind als Stangen- aber auch als Buschbohnen erhältlich.

Beiden gemein ist, dass sie Kälte und Bodenfrost nicht gut vertragen.

Pflanzung, Anbau von Bohnen

Buschbohnen anpflanzen:

Pflanzzeit: ab der zweiten Mai-Hälfte direkt ins Freibeet säen

  • Zuvor lockert man den Boden gründlich auf.
  • Die Samen einen Tag in Wasser einlegen, damit sie schneller keimen.
  • Vermengen Sie die Erde mit Kompost oder organischem Dünger
  • Bereiten Sie im Abstand von etwa 40 cm kleine Pflanzlöcher vor, in die Sie etwa 7 Samen setzen, nicht tiefer als 2 cm.
  • Häufen Sie die Erde über den Saatlöchern leicht an.
  • Da Bohnen kälteempfindlich sind, empfiehlt es sich, sie in den ersten Wochen mit einem Vlies zu schützen.

Stangenbohnen anpflanzen:

Die Samen von Stangenbohnen werden ebenfalls nach den Eisheiligen ab Mitte Mai direkt ins Beet gesetzt.

Stangenbohnen benötigen Rankhilfen wie Stöcke und auch Fäden sind hilfreich.Stangenbohnen benötigen Rankhilfen wie Stöcke und auch Fäden sind hilfreich. (Foto by: sstoll.aapt.net.au / Depositphotos)

  • Wie bei den Buschbohnen den Boden auflockern und die Samen in Wasser einlegen.
  • Bevor Sie die Bohnen ansäen, sollten Sie die Rankenhilfe aufbauen. Sie können pro Pflanze einen Pfahl in den Boden setzen oder aber mehrere Pfähle zu einem pyramidenförmigen Gerüst aufbauen.
  • Um jede Stange drücken Sie etwa 6 Samen in die Erde.
  • Sind die Keimlinge etwa 10 cm hoch, sollten Sie sie ringsum mit Erde anhäufen.
  • Sind die Pflanzen gross genug, binden Sie sie sorgfältig gegen den Uhrzeigersinn um die Rankenhilfe.
  • Um die Bohnen gegen Blattläuse zu schützen, empfiehlt es sich, zwischen den Pflanzen Bohnenkraut zu setzen.

Balkonanbau von Bohnen

Balkonanbau von Stangenbohnen ist möglich. Dabei spielt weniger der Anbau der Bohnen eine Rolle, als der Sichtschutz, den sie gewähren. Zumal die Pflanzen sehr schnell wachsen.

Am häufigsten kommt hier die Feuerbohne zum Einsatz, weil sie sehr schöne Blüten trägt.

Wichtig beim Anbau von Bohnen im Topf:

  • Bohnen brauchen genug Platz im Topf: der Kübel sollte etwa 45 cm Durchmesser aufweisen.
  • Vermengen Sie die Erde mit ausreichend Kompost und Hornspänen und gönnen Sie der Bohne einen sonnigen Standort.
  • Wenn Sie sie regelmässig ausreichend wässern, haben Sie nicht nur einen schönen Sichtschutz, sondern im Sommer auch noch eine reiche Ernte.

Pflege, Düngen von Bohnenpflanzen

Die exakt richtige Wasserversorgung ist für das Gedeihen der Bohnen das Wichtigste.

  • Zunächst benötigen sie wenig Wasser, doch sobald die Pflanze Blüten trägt, ist auch der Wasserbedarf höher.
  • Übermässiges Wässern kann kontraproduktiv sein, dennoch darf die Erde nicht austrocknen.
  • Versorgen Sie die Bohnen regelmässig mit Mulch wie getrocknetes Gras, Heu oder Stroh oder Kompost, so sind sie gut genährt.

Krankheiten bei Bohnenpflanzen behandeln

  • Schwarze Bohnenblattlaus: Sie können mit Brennnesselwasser behandeln. Dafür frische Brennnessel(stauden), die nicht blühen in eine grosse Tonne mit Wasser legen und im Halbschatten mehrere Tage oder Wochen ohne Deckel gären lassen. Diese Pflanzenjauche mit Wasser verdünnt als Giesswasser verwenden.
  • Gegen Fettflecken- oder Brennfleckenkrankheit gibt es leider keine wirksamen Mittel. Ist Ihre Pflanze befallen, kann man nur eines tun: die befallenen Pflanzenteile abschneiden und vernichten.

Ernte von Bohnen

Nach acht bis zehn Wochen können Sie Ihre Bohnenernte starten, die sich von Juli bis Oktober hinziehen kann.

Die Bohnen sind erntereif, wenn die Kerne noch nicht auf der Hülse abzeichnen. Ist die Bohne so prall, dass sie beim Biegen leicht durchbricht, kann man sich ans Ernten machen.

Achten Sie darauf, dass Sie beim Ablesen die empfindlichen Triebe nicht beschädigen, denn das könnte das weitere Wachstum Ihrer Bohnenpflanzen beeinträchtigen.

Konservierung von Bohnen

Wenn man Bohnen einfrieren will, sollte man sie vorher kurz in heissem Wasser blanchieren. Ist die Tiefkühltruhe bereits übervoll, kann man Bohnen einkochen und in Einmachgläsern aufbewahren.

Heute findet man sie kaum mehr auf dem Speisezettel der modernen Familien, doch einst galten sie Leckerbissen: gedörrte Bohnen. Vor allem im ländlichen Bernbiet galt diese heute selten gewordene Delikatesse, serviert mit verschiedenen Fleischstücken, lange Zeit als Festessen.

Verwendung in der Küche - Bohnen kochen

Bohnen kann man nicht roh essen! Sie enthalten Phasin, einen giftigen Eiweisstoff, der erst durch das Kochen neutralisiert wird.

Hier gibt es Tipps zum Kochen von Bohnen und zum Kochen von grünen Bohnen

Köstliche Bohnenrezepte:

 

Weitere tolle Rezepte mit Bohnen finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Bohnen Rezepte.


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