Allgemeines
Auch heute noch sind Fatburner-Diäten die Renner unter Abnahmewilligen. Der Theorie nach sind Fettpolster als Ursache eines chronischen Vitalstoffmangels und durch einseitige Kost entstanden. Folglich können sie - den Behauptungen findiger Werbestrategen zu Folge - mit der Aufwertung der Ernährung um bestimmte Vitalstoffe abgebaut werden. Zugleich wird die Ankurbelung des Stoffwechsels angepeilt, denn dadurch werden Fettpolster abgebaut.
Wie funktionieren die Fatburner Diäten?
Man spricht bestimmten Nahrungsmitteln bzw. Nahrungergänzungsmitteln wie der Aminosäure L-Carnitin die Fähigkeit zu, Fettzellen abzubauen.
Abnehmwillige futtern fleissig fettreduzierte Mischkost, wählen Pektine als Fatburner und trinken Pu-erh-Tee. Sie bevorzugen natürliche Fatburner wie Papaya oder Ananas, verzichten dafür auf bestimmte Obst- oder Gemüsesorten oder nehmen synthetisch hergestellte Aminosäurekapseln, Vitaminprodukte, Linolsäure, Hormone oder Apfelessig ein.
Die Gewichtsabnahme geschieht fast wie im Schlaf. So jedenfalls lauten die Versprechungen. Um den Stoffwechsel anzuheizen, braucht es aber in Wahrheit Bewegung in Verbindung mit einer kalorienreduzierten und ballaststoffhaltigen Kost.
Vorteile von Fatburner Diäten
Um abzunehmen, ist eine kalorienreduzierte Mischkost nicht grundsätzlich falsch. Obst und Gemüse enthalten alle Vitalstoffe in ausgewogener Form und genügend Ballaststoffe.
Je abwechslungsreicher man isst, desto besser. Was bleibt, ist die Tatsache, dass man auch mit einer solchen Kost zunehmen kann. Isst man nämlich weiterhin mehr Kalorien als man verbrennen kann, ändern sich die Probleme nicht gravierend. Praktiziert man auch bei dieser Kost chronischen Bewegungsmangel, kann der Stoffwechsel nicht genügend angekurbelt werden.
Nachteile von Fatburner Diäten
Der grösste Nachteil aller Fatburner Diäten ist, dass sie auf wissenschaftlich nicht belegbaren Tatsachen beruhen. Die Beschreibungen der Diäten klingen zwar wissenschaftlich und überzeugend. Sie greifen aber physiologische Vorgänge heraus und isolieren sie von anderen.
Die behaupteten Schlankmacherenzyme werden bereits im Magen aufgespaltet und können ihre Wirkung gar nicht auf das Fettgewebe ausdehnen. Koffein, das den Stoffwechsel nachweislich anregt, müsste zur Gewichtsabnahme in so grossen Mengen konsumiert werden, dass man unter Zittern und Unruhezuständen leiden würde.
Pu Erh Tee enthält häufig Pestizide und kann daher nicht wirklich empfohlen werden. Pestizide lagern sich zudem ausgerechnet im Fettgewebe ab. Auch die Wirkung des Apfelpektins im Apfelessig ist nicht halb so gross wie oft beschworen wird. Mangelnde Beweiskraft unterstellen Wissenschaftler auch den synthetisch hergestellten Fatburnern. Noch weniger raten sie zu Hormonen wie ACTH, Glucagon, Wachstumshormonen oder TSH, weil diese Einfluss auf den Organismus und einzelne Organe nehmen.
Fazit
Auch wenn Fatburner Diäten häufig als effektiv und wirkungsvoll beschworen werden, ist eine Wirkung nicht wissenschaftlich nachzuweisen. Besser ist es, die Energiebilanz ausgewogener einzustellen. Weniger zu essen und sich mehr zu bewegen hilft besser als jede Fatburbner Diät.
Die meisten Kalorien werden nämlich durch Muskelarbeit verbrannt.
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