Wer mit der Zeit geht, spaziert nicht mehr im Wald. Er badet darin. Und macht sich so die Heilkräfte der Natur zunutze. Denn mit Waldbaden stärkt ihr euer Immunsystem, erholt euch physisch und psychisch. Und es gelingt euch, endlich mal runterzufahren und zu entschleunigen.
Was ist Waldbaden?
Beim Bad im Wald handelt es sich um eine ausgewiesene «Stress-Management-Methode» aus Japan. Dass Waldbaden die Gesundheit fördert, wurde in Studien bewiesen. Waldbaden zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Man geht raus in die Natur - wenn möglich in einen Wald. Ein Park tut es auch.
- Hier lässt man die Natur intensiv auf sich wirken, atmet tief ein und aus, versucht die Gerüche und Geräusche im Wald oder in den vorhandenen Bäumen wahrzunehmen.
- Man versucht alle Sinne zu aktivieren und die Umgebung bewusst in sich aufzusaugen.
- Um die Natur bewusst zu erleben, ist es wichtig, dass man sich sehr, sehr langsam bewegt. Auf einen Baumstrunk zu sitzen und die Umgebung bewusst wahrzunehmen, genügt bereits.
- Wer mag, kann Bäume umarmen - muss aber nicht.
- Zwei Stunden pro Woche mit Waldbaden zu verbringen, ist ideal, um die Gesundheit zu fördern.
RespekTIERE deine Grenzen
Es gibt Waldbademeister, die werden euch empfehlen, auch mal durchs Unterholz zu streifen und euch von «vorgespurten» Wegen zu entfernen. Wir empfehlen das nur beschränkt. Denn das Waldbaden hat mit Harmonie und Einklang mit der Natur zu tun. Also respektieren wir den Lebensraum von Pflanzen und Tieren.
In unseren Wäldern finden wir nebst einem ausgedehnten Forstwegnetz viele offizielle Trampelpfade und helle Lichtungen, auf denen man ganz allein ist und die Gerüche und Geräusche des Waldes ungestört auf sich wirken lassen kann.
Mit Naturschätzen kochen
Wer sich Zeit nimmt und im Schneckentempo durch die Wälder streift, wird ein Füllhorn an essbaren Pflanzen entdecken, die euren Speisezettel bereichern:
- Im Frühjahr duftet der Bärlauch.
- Wer Glück und ein geschultes Auge hat, finden im Frühling Morcheln.
- Die ersten Wildkräuter wie Wiesenschaumkraut, Holunderblüten, Brunnenkresse oder Löwenzahnblätter werden dann eure Salate bereichern.
- Im Sommer stösst ihr auf wilde Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren oder Walderdbeeren.
- Auch die Lindenblüten sind dann erntereif, sowie die Baumnüsse und Haselnüsse.
- Im Herbst ist der Wald ein Paradies für Pilzsammler . Es müssen nicht immer nur Eierschwämmli oder Steinpilze sein.
- Holunderbeeren und Kastanien gehören ebenfalls zum Herbst.
- Wenn es draussen kalt und neblig wird, erfreut uns das Rot der Hagebutte umso mehr. Wenn wir uns davon bedienen, lassen wir immer etwas für die Vögel übrig.
- Gänseblümchen, Gundelrebe/Gundermann oder Löwenzahn findet ihr das ganze Jahr durch, auch im Winter.
Mit den zahlreichen Schätzen der Natur lassen sich herrliche Waldrezepte kreieren. Stöbern Sie in unseren Artikel und finden Sie Köstlichkeiten aus den Wäldern pro Saison, und wie Sie diese in der Küche verwerten können:
- Frühlings-Waldschätze in der Küche
- Sommer-Waldschätze in der Küche
- Herbst-Waldschätze in der Küche
- Winter-Waldschätze in der Küche
Köstliche Naturrezepte:
- Tannen-Panna-Cotta
- Hagebuttenkonfitüre
- Waldmeister Torte
- Kastanienauflauf
- Wildkräuter-Sommersalat
- Holunderblüten trocknen
- Blätterteigstrudel mit Blattspinat und Brennnesseln
- Eierschwämmlisuppe
- Holunderblütensirup
- Holunderbeerenkompott
- Bärlauchspätzli
Weitere tolle Rezepte aus der Natur findet ihr in unseren Rezeptkategorien für Naturrezepte und Blüten- und Blumenrezepten.
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