Mein Gemüsegarten: Spinat

Die Legende, dass Spinat besonders viel Eisen liefere, hält sich hartnäckig. Dabei leitet sich diese These von einem schnöden Kommafehler her. Gesund ist das Gemüse allemal. Vielseitig verwertbar ebenfalls. Und wie man es im Gartenbeet zieht, erfährt ihr im folgenden Beitrag.

Spinat im Freibeet oder am Balkon zu ziehen, benötigt nicht viel Aufwand. (Foto by: dimitrova / Depositphotos)

Planung

Zwar mag Spinat einen sonnigen Standort. Da ihm zu grosse Hitze zu schaffen macht, gedeiht er im Halbschatten ebenso gut. Idealerweise wächst er auf einem humusreichen, gut durchlässigen Boden heran, in welchem er die Möglichkeit bekommt, seine Wurzeln in die Tiefe auszubreiten.

Gute Nachbarn für Spinat sind:
- Lauch
- Salat
- Gurken
- Erbsen
- Auberginen
- Sellerie
- Radieschen
Schlechte Nachbarn für Spinat sind:
- Randen
- Krautstiel

Pflanzung, Anbau

Spinatsetzlinge können im Gartencenter erworben werden.
Wer Zeit hat, zieht sie selber vor.
Dazu werden Anzuchttöpfe mit Pflanzenerde gefüllt und etwas angedrückt.
In jeden Topf kommen ungefähr fünf Samen, die man mit zwei Zentimeter Erde bedeckt.
Die Erde sollte während der ganzen Anzucht gleichmässig feucht – jedoch nicht nass – gehalten werden.
Die Töpfe stellt man an einen hellen Standort und lässt die Pflänzchen bei 12 bis 20 Grad keimen.
Bilden sich die ersten Blättchen, ist der Setzling bereit für das Gartenbeet.
Vor April sollte der Spinat jedoch nicht ins Freibeet gesetzt werden.
Setzt man ihn ins Freie, ist es auch hier selbstverständlich, zuvor das Unkraut zu entfernen.
Zwischen den Setzlingen lässt man jeweils fünf Zentimeter Platz; zwischen den Reihen deren 25.

Balkonanbau

Spinat könnt ihr problemlos in Blumenkisten auf dem Balkon anpflanzen. Als Substrat reicht normale Blumenerde. Wichtig ist, dass die Erde schön feucht bleibt und das Gemüse nicht der prallen Hitze ausgesetzt ist.

Pflege, Düngen

Da Spinat zu den Schwachzehrern zählt, muss er nur wenig gedüngt werden. Beim Setzen ins Freiland ist er aber dankbar für einen Düngerbooster als Starthilfe. Ausserdem muss die Erde um den Spinat regelmässig feucht gehalten werden. Und auch hier gilt: wiederkehrend Unkraut entfernen.

Ernte

Nach zweieinhalb bis drei Monaten ist der Spinat erntereif. Das heisst, wenn die Blätter auf fünf Zentimeter Länge angewachsen sind, kann man beginnen, sie zu ernten. Am besten nimmt man von jeder Spinatpflanze aufs Mal nur einige Blätter. So lässt sich die Ernte wiederholen, bis die ganze Pflanze «aufgebraucht» ist. Hat die Pflanze begonnen, zu blühen, muss man sie abernten.

Lagerung / Konservierung

Beim Spinat handelt es sich um ein Gemüse, das möglichst frisch genossen werden sollte. Im Kühlschrank ist es nur wenige Tage lagerbar. Jedoch eignet es sich hervorragend zum Tieffrieren. Die zarten jungen Blätter könnten sogar roh eingefroren werden. Da das Gemüse im Tiefkühler jedoch seine Farbe verliert, ist es ratsam, es erst kurz zu blanchieren.

Verwendung in der Küche

Spinat rüstet man, indem man zuerst die Stiele von den Blättern entfernt und Letztere danach in einer grossen Schüssel mit kaltem Wasser wäscht. Wird das Wasser schmutzig, wird es abgegossen und die Schüssel mit frischem Wasser aufgefüllt. Den Vorgang wiederholt man, bis das Wasser sauber bleibt. Spinat mundet nicht nur gekocht herrlich – besonders die jungen Spinatblätter schmecken als Salat ausgezeichnet. Das Gemüse harmoniert mit Pasta, Kartoffeln und ganz besonders gut mit Eiern.