Birnen

Die süssen, saftigen Birnen sind zwar nicht ganz so beliebt wie Äpfel. Doch sind sie wegen ihres geringen Säuregehalts weitaus bekömmlicher. Eigentlich sollte man wieder öfter zu diesen saftigen Vitaminlieferanten greifen.

Birnbäume zählen ab 180 cm Höhe zu den hochstämmigen BäumenBirnbäume zählen ab 180 cm Höhe zu den hochstämmigen Bäumen (Foto by: paulgrecaud / Depositphotos)

Planung

Wer vor hat, diese delikaten Früchte im eigenen Garten zu ziehen, muss sich zuvor ein paar Gedanken machen. Zunächst gilt es, je nach Platzbedarf, zu entscheiden, ob man einen Busch-, einen Halbstamm- oder gar einen Hochstamm-Birnenbaum anpflanzen will.

Büsche erreichen eine Höhe von bis zu 120 cm, während Bäume ab 180 cm Höhe zu den hochstämmigen Birnbäumen zählen.

Auch der Standort will gut gewählt sein. Zwar überstehen Birnbäume Temperaturen bis -20 Gard Celsius ohne Schaden, dennoch lieben sie witterungsgeschützte, sonnige Standorte. Je mehr Sonne der Birnbaum erhält, desto süsser werden die Früchte.

Pflanzung, Anbau

Birnbäume können im Frühjahr oder im Herbst eingepflanzt werden. Falls Sie das Frühjahr für die Einpflanzung wählen, müssen sie das Bäumchen den Sommer über regelmässig mit Wasser versorgen. Der ideale Boden für Ihren Birnbaum sollte nicht kalkhaltig sein, sondern lehmig und humusreich.

So pflanzen Sie Ihren Birnbaum am besten:

  • Am besten lockern Sie vor dem Einpflanzen die Erde nochmals auf und mischen ihr Torf oder Kompost bei.
  • Zum Einpflanzen heben Sie ein etwa 80 cm tiefes Loch aus und setzen zuerst eine Pflanzenstütze in die Grube.
  • Bevor Sie das Bäumchen dazusetzen, sollten Sie die Wurzelenden kappen, was ein Wachstum der Wurzelfasern bewirkt.
  • Schütten Sie das Loch zu, verdichten den Boden durch kräftigen Druck und wässern den Baum grosszügig.
  • Nun können Sie den Baum am Stützpfahl befestigen. Er wird das Bäumchen während der ersten drei Jahre stützen.

Pflege, Düngung

Vor allem zu Beginn sollten Sie sicherstellen, dass der Birnbaum stets genügend Wasser hat. Dennoch darf keine Staunässe auftreten, da die Wurzeln sonst faulen könnten. Versorgen Sie Ihren Baum mit Nährstoffen, indem Sie mulchen oder aber den Boden regelmässig mit organischem Dünger behandeln.

Nach der Blütezeit wird der Baum ausgelichtet, damit kräftige, gesunde Früchte gedeihen können. Wie alle Obstbäume sind auch Birnbäume anfällig auf Krankheiten und Schädlingsbefall. Wenn Sie selbst nicht schon Gartenexperte sind, sei Ihnen der Beizug eines Fachmannes empfohlen, der Sie mit den richtigen Tipps und Tricks versorgt.

Ernte

Die Erntezeit für Birnen kann, je nach Sorte, im Juli beginnen und bis in den Oktober reichen.

Wie beim Apfel dreht man die druckempfindlichen Früchte sorgfältig, bis sie sich vom Ast lösen. Danach legt man sie behutsam in ein gepolstertes Behältnis. Da Birnen nachreifen, pflückt man sie ein paar Tage vor der Vollreife und lässt sie vor dem Verzehr noch etwas ruhen.

Balkonanbau

Auch wenn es sich bei Birnbäumen um stattliche Gewächse handelt, so ist es durchaus möglich, auf einem Balkon seine eigenen Birnen zu ziehen, vor allem die niedrigen, buschig wachsenden Exemplare.

Wenn Sie dem Birnenbaum einen windgeschützten, nach Süden ausgerichteten Standort gönnen, wo er viel Sonne bekommt, werden Sie bestimmt jedes Jahr mit einer reichen Ernte dieser saftigen Vitaminbomben belohnt.

Lagerung

Birnen lassen sich durchaus lagern – sofern Sie den richtigen Lagerort dafür zur Verfügung haben. Er muss dunkel, kühl (2 bis 6 Grad) und belüftbar sein und darf keinen Temperaturschwankungen unterliegen.

Die Birnen lagern Sie vorzugsweise in einer Styroporkiste oder in einer Holzkiste, die mit Styropor ausgelegt wurde. Beachten Sie, dass sich nur gesunde, unversehrte Früchte zur Lagerung eignen. Früchte mit Schäden sollten verarbeitet werden. In einem perforierten Plastikbeutel können Sie Birnen auch im Kühlschrank eine gewisse Zeit lang lagern.

Konservierung von Birnen

Zum Konservieren von Birnen stehen Ihnen einige Möglichkeiten offen:

  • allen voran natürlich die Verarbeitung zu Birnenkonfitüre- gerade in Kombination mit anderen Früchten oder Zutaten gelingen Ihnen aussergewöhnliche Kreationen;
  • feines Birnenkompott ist eine weitere Möglichkeit, die Früchte zu konservieren.
  • Wer es exotisch mag, bereitet ein rassiges Birnenchuttney zu, das zu Gschwellti ausgezeichnet mundet.
  • Selbstverständlich eignen sich Birnen auch prima zum Dörren.
  • Freunde von Hochprozentigem schwärmen für Williams, der mit Sicherheit zu den beliebtesten Schnäpsen der Schweiz zählt.

Verwendung in der Küche

Birnen eignen sich für die währschafte und für die süsse Küche:

Beliebte Birnenrezepte:

Weitere tolle Rezepte mit Birnen finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Birnen Rezepte.


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