Borretsch

Kennt ihr Borretsch? Die meisten von euch werden vermutlich ratlos den Kopf schütteln. Eigentlich schade, handelt es sich bei diesem Kraut um eine aromatische Delikatesse, die man zum Nulltarif in der Natur findet. Wir wollen dem Borretsch helfen, aus seinem Schattendasein zu treten.

BorretschBorretsch findet man von Mai bis Juli. (Foto by: AlfredoBertagna/ Depositphotos)

Allgemeine Informationen

  • Bei Borretsch handelt es sich um ein Kraut, das wir auf unseren Streifzügen durch Feld und Wiesen häufig am Wegrand entdecken können.
  • Die einjährige Pflanze wird bis zu 80 cm hoch und fällt während ihrer Saison durch die hübschen blau-violetten Blüten auf.
  • Borretsch wird auch Gurkenkraut genannt – den zum Einlegen von Gurken kommt das aromatische Kraut häufig zum Einsatz.
  • Das Wildkraut hat man bereits im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Damals galt es als potentes Mittel gegen Melancholie.
  • Borretsch ist für Bienen ein wertvolles Gewächs, weshalb es auch im heimischen Garten eine berechtigte Existenz hat.

Herkunft und Saison

Ursprünglich stammt Borretsch aus dem Mittelmeerraum. Mittlerweile finden wir ihn auch häufig in unseren Breitengraden wild wachsend. Seine Saison dauert von Mai bis Mitte Juli.

Geschmack

Das Würzkraut schmeckt frisch und erinnert mit seinem Aroma an eine Mischung aus Gurken und Zwiebeln.

Gesundheit

  • Borretsch liefert reichliche Mengen an Vitamin C und Kalzium.
  • Zudem enthält er sowohl Schleimstoffe als auch gesunde Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
  • Er wirkt entzündungshemmend und wundheilfördernd.
  • Borretsch kommt auch in der Homöopathie zum Einsatz. Dort wird er als Mittel gegen Herzschwäche verwendet.
  • Achtung: Borretsch enthält auch Pyrrolizidinalkaloide, welche in grossen Mengen eingenommen für die Leber giftig sind. Deshalb sollte man Borretsch trotz vieler gesunder Eigenschaften nicht allzu häufig und nicht in zu grossen Mengen verzehren.

Info-BorretschBorretsch sollte nie zu oft genossen werden. (Foto by: GuteKueche.ch)

Verwendung in der Küche

Borretsch kann man nicht kaufen; man muss ihn selbst suchen. Wer nicht suchen gehen mag, kann ihn im Topf auf dem Balkon oder im Gartenbeet kultivieren.

Je jünger ihr Borretsch verwendet, desto zarter schmeckt er. Da er nicht lagerbar ist, sollte er sofort nach dem Pflücken genossen werden.

Von dem Kraut könnt ihr sowohl die Blätter als auch die Blüten in der Küche verwenden. Das Kraut passt in

  • Salate,
  • Pastateig,
  • Kräuterquark oder
  • Omelettenteig.

Man kann die Blätter auch wie Spinat mit etwas Zwiebeln in Butter dünsten. Die Blüten eignen sich zum Verzieren von Salaten, Vorspeisen und Desserts.

Rezepte mit Borretsch

  • Eingelegte Gurken
  • Früchte-Tiramisu im Glas
  • Blattsalat mit Borretschblüten
  • Kräuterquark mit Borretsch
  • Omelettenteig mit Borretsch
  • Borretsch-Kräuterbutter

Weitere Rezepte aus der Natur findet ihr in unseren Rezeptkategorien Naturrezepte und Blüten- und Blumenrezepte.


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