Schwarzwurzel

Schwarzwurzeln mögen wir am liebsten aus der Dose, oder? Denn sie haben nicht den besten Ruf, vor allem was das Rüsten angeht. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Denn frische Schwarzwurzeln sind ein besonderer Gaumenschmaus. Alles Wissenswerte haben wir hier für euch zusammengefasst.

SchwarzwurzelBei dem leckeren Gemüse handelt es sich um ein klassisches Wintergemüse. (Foto by: MPHOTO2 / Depositphotos)

Allgemeine Informationen

  • Schwarzwurzeln werden scherzhaft auch Spargel des armen Mannes oder Winterspargel genannt.
  • Sie gehören zur Familie der Korbblütler.
  • Schwarzwurzeln lieben trockenes und warmes Klima.
  • Die Stangen können eine Länge von 30 cm sowie einen Durchmesser von 3 cm erreichen.
  • Das Stangengemüse muss wie die Spargeln mühsam einzeln gestochen werden – weshalb es trotz des Spitznamens eine recht teure Delikatesse ist.
  • Die dunkle Schale der Schwarzwurzeln ist recht unansehnlich. Nach dem Schälen offenbaren sie ein cremefarbenes bis weisses Inneres.

Herkunft und Saison

Schwarzwurzeln werden bei uns seit etwa dem 17. Jahrhundert als Gemüse kultiviert. Zuvor kannte man sie lediglich als wild wachsende Heilpflanze im südlichen Europa. Heute baut man Schwarzwurzeln auf der ganzen Welt an. Spitzenreiter in der Produktion ist Frankreich, gefolgt von Deutschland und Italien.

Bei dem leckeren Gemüse handelt es sich um ein klassisches Wintergemüse – das wir zwischen Oktober und März auf den Gemüsemärkten sowie in gut sortierten Lebensmittelläden finden.

Geschmack

Schwarzwurzeln verwöhnen uns mit einem würzigen, angenehmen Eigengeschmack, der ins Nussige geht. In der Konsistenz ähneln sie am ehesten gekochten Rüebli oder Pastinaken.

Nährwerte / Wirkstoffe

  • Schwarzwurzeln enthalten zahlreiche Wertstoffe wie Folsäure, Kupfer und Eisen, aber nur wenige Kalorien.
  • Auf 100 Gramm Gemüse fallen 54 Kalorien, 1.4 g Eiweiss sowie 18.3 g Ballaststoffe.
  • Schwarzwurzeln gelten als ausgezeichnete Lieferanten von Phosphor und Kalzium.
  • Eine Besonderheit des Gemüses ist das Inulin – ein Ballaststoff, der sowohl der Darmflora viel Gutes tut und zudem den Fettstoffwechsel ankurbelt.
  • Abends eingenommen sollen Schwarzwurzeln beruhigend wirken und den Schlaf fördern.

Aufbewahren und Haltbarkeit

Achtet beim Kauf frischer Schwarzwurzeln, dass die Schale unversehrt ist. Bereits kleine Hicks und Kratzer könnten das Innere austrocknen.

Im Kühlfach lassen sich Schwarzwurzeln eine Woche bis zehn Tage aufbewahren. Am besten schlägt ihr das Gemüse wie die Spargeln in ein feuchtes Tuch.

Tritt beim Schneiden der Stangen milchig-trübe Flüssigkeit aus, ist das ein Anzeichen dafür, dass das Gemüse frisch ist.

Schwarzwurzel-InfografikNähere Infos zur Schwarzwurzel. (Foto by: GuteKueche.ch)

Verwendung in der Küche

Das Zubereiten frischer Schwarzwurzeln ist etwas aufwendig, denn das Reinigen und Entfernen der Schale fordert Zeit und Geduld.

Schwarzwurzel schälen:

Da die Schale die Hände braun färben, ist es ratsam, das Reinigen mit Gummihandschuhen vorzunehmen.

  1. Die Schale muss zunächst mit einer Bürste unter dem fliessenden Wasser gründlich geputzt werden.
  2. Danach kann man sie mit dem Sparschäler abziehen.
  3. Auch das Gemüse selbst verfärbt sich nach dem Schälen schnell wird unansehnlich braun. Deshalb ist es wichtig, es nach dem Entfernen der Schale sofort in Essig- oder Zitronenwasser einzulegen.

Schwarzwurzeln könnt ihr in einem Milch-Wasser-Gemisch bissfest kochen und danach in Butter schwenken – eine wunderbare Beilage zu einem panierten Schnitzel. Auch gedämpft und gebraten begeistern sie.

Herrlich schmeckt das Gemüse zubereitet wie Spargeln. In Eintöpfen, als Suppengemüse, in Gemüsepfannen oder gar frittiert munden die weissen Stangen ebenfalls prima.

Köstliche Schwarzwurzel-Rezepte:

Weitere tolle Rezeptideen mit Schwarzwurzeln findet ihr in unserer Rezeptkategorie für Schwarzwurzel Rezepte.


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