Mein Obstgarten: Kiwibeeren

Eine grosse Anzahl Menschen weiss wohl kaum, dass es über hundert verschiedene Kiwisorten gibt. Eine davon ist die Kiwibeere, auch Traubenkiwi genannt. Da Kiwibeeren als winterhart gelten, können sie ohne weiteres auch bei uns angebaut werden. Wir klären darüber auf, was man beim Anbau alles beachten muss.

Mein Obstgarten: Kiwibeeren Foto Gutekueche.ch

Planung

Traubenkiwis lieben es warm, windgeschützt und sonnig. Je sonniger sie stehen, desto süsser schmecken die Beeren. Sie gedeihen am besten auf lockerem und gut durchlüftetem Boden. Leicht saure, humushaltige Böden sorgen dafür, dass die Pflanzen sich prächtig entwickeln. Da es sich um Flachwurzler handelt, sollte genügend Platz vorhanden sein, damit sich die Wurzeln ausbreiten können.

Pflanzung, Anbau

  • Die Mini-Kiwis pflanzt man idealerweise im Frühling. Da man die jungen Pflänzchen nicht dem Frost aussetzen sollte, wartet man, bis die Eisheiligen vorbei sind.
  • Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Pflanzen kann zwischen einem und drei Meter betragen.
  • Bevor man die Jungpflanzen am vorgesehenen Standort setzt, muss man den Boden von Unkraut befreien und gut auflockern.
  • Danach versieht man den Boden grosszügig mit Humus. Dazu eignen sich verrotteter Tiermist oder Laub- und Rindenkompost.
  • Im nächsten Schritt hebt man ein Pflanzloch aus, das ungefähr vierzig Zentimeter tief ist. In das Pflanzloch wird die Pflanze nun gesetzt.
  • Das Loch füllt man mit dem Aushub wieder auf. Man sollte unbedingt diese Erde zu nehmen, da man sie zuvor mit Humus angereichert hat.
  • Auch Kiwibeeren werden unmittelbar nach dem Einpflanzen gut gewässert.
  • Im letzten Schritt schützt man den Wurzelbereich mit einer grosszügigen Mulchschicht.
  • Wichtig ist, dass die Beeren an Spanndrähten – wie für Brombeeren – aufgebunden werden. Wer auf möglichst viel Ertrag aus ist, wird seine Pflanze waagrecht und senkrecht erziehen und die kräftigsten Triebe regelmässig auf sechzig Zentimeter zurückschneiden.

Pflege, Düngen

Traubenkiwis gelten als robust, weshalb sich die Pflege in überschaubarem Rahmen hält. Während Trockenperioden werden die Pflanzen regelmässig mit Wassergaben versorgt. Im Frühjahr gibt man ihnen eine Portion Hornmehl oder organischen Beerendünger.

Anbau auf dem Balkon

Kiwibeeren kann man im Topf kultivieren, also auch auf dem Balkon ziehen. Da es sich um Flachwurzler handelt, ist wichtig, dass der Topf breit genug ist, damit sich die Wurzeln ausbreiten können. Staunässe verträgt auch diese Obstsorte nicht. Zu guter Letzt: Kiwibeeren benötigen eine Rankhilfe, damit sie wachsen und Beeren ausbilden können.

Ernte

Von September bis Ende Oktober sind die Mini-Kiwis ausgereift und können geerntet werden. Die Ernte sollte unbedingt vor den ersten Nachtfrösten erfolgen. Traubenkiwis entfalten dann ihr volles Aroma, wenn die Schale leicht «schrumplig» wird. Dass die Beeren genussreif sind, kann man auch daran feststellen, dass sich die Schale leicht eindrücken lässt. Kiwibeeren kann man wie Trauben in Dolden ernten. Oder man liest die Beeren einzeln ab. Jungpflanzen tragen erst ab dem 3. Jahr Früchte.

Lagerung / Konservierung

  • Wer die Mini-Kiwis frühzeitig erntet, kann sie bei maximal fünf Grad Celsius mehrere Wochen aufbewahren.
  • Bevor man sie verzehren möchte, lagert man sie ein paar Tage bei Zimmertemperatur. So reifen sie nach.
  • Vollreif geerntete Beeren bleiben im Kühlschrank ein bis zwei Wochen unversehrt.
  • Frisch geerntet kann man die Beeren auch tieffrieren und sie so mehrere Monate haltbar machen.

Verwendung in der Küche

Da die Haut der Kiwibeeren glatt und essbar ist, kann man die Früchtchen waschen, trocknen und ganz in den Mund stecken. Schmeckt prima. Wer mag, kann sie halbieren und wie die grosse Schwester auslöffeln. Kiwibeeren können in Scheiben geschnitten im Müesli, in der Bowl, im Salat oder in den Overnight Oats verwendet werden. Sie ergänzen sowohl Frucht- als auch Blattsalate und lassen sich unkompliziert zu Kompott oder Konfitüren verarbeiten.

Rezepte


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