
Planung
Preiselbeeren wachsen an niedrigen Stauden, die man ideal als Bodendecker verwenden kann. Zur gleichen Familie gehörend harmonieren sie besonders gut mit Rhododendren. Die Beeren mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort sowie einen lockeren, sandigen und humusreichen Boden.
Pflanzung, Anbau
Die beste Pflanzzeit für Preiselbeeren ist der Herbst, also im September und Oktober. Wenn Sie die Staude als Bodendecker verwenden wollen und gleich mehrere Büsche anpflanzen, sollten Sie einen Pflanzabstand von jeweils 30 cm einhalten.
Gut reagiert die Pflanze, wenn Sie beim Einsetzen die obere Erdschicht mit feuchtem Torf versetzen.
Pflege, Düngen
Preiselbeeren sind nicht nur robust, sie sind auch sehr genügsam und bedürfen keiner besonderen Pflege. So ist weder ein regelmässiger Schnitt notwendig noch benötigen sie speziell einen Dünger.
Sie sollten lediglich darauf achten, dass die Erde nie austrocknet. Besonders während Trockenperioden im Sommer ist es wichtig, dass Sie das Wässern auf keinen Fall vergessen.
Ernte
Die kleinen, roten Beeren fordern uns Einiges an Geduld ab. Denn während der ersten zwei Jahre werden Ihre Stauden nämlich noch keine Früchte tragen. Doch ab dem dritten Jahr dürfen Sie sich auf die ersten eigenen Beeren freuen – und das gleich zwei Mal pro Jahr.
Das erste Mal können Sie sich im Juni oder Juli ans Pflücken machen. Die zweite Ernte fällt in die Monate September und Oktober. Sie wird als Haupternte bezeichnet, weil sie meistens ertragreicher ausfällt als jene im Sommer.
Konservierung von Preiselbeeren
Wie schon erwähnt, Preiselbeeren werden kaum je roh gegessen, denn sie schmecken den meisten Leuten zu sauer. Deshalb wird sie nahezu immer verarbeitet:
- zu Preiselbeerensaft
- für Preiselbeerenkonfitüre
- in Kompott
- für süssen Likör oder
- als köstliches Gelee.
In verarbeiteter Form und luftdicht verschlossen halten diese Erzeugnisse während mehrerer Monate.
Lagerung von Preiselbeeren
Preiselbeeren eignen sich ausgezeichnet zum Tieffrieren. Lagert man sie im Kühlschrank bei etwa zwei Grad, kann man sie problemlos sechs bis acht Wochen aufbewahren.
Preiselbeeren als pflanzliches Heilmittel
Sind Sie ein Anhänger der Naturheilkunde, werden Sie über die Preiselbeere als Naturheilmittel sicher bestens informiert sein. Sowohl die Blätter als auch die Beeren erweisen sich als nützliche Helfer zur Linderung zahlreicher Leiden.
Die Preiselbeere verfügt über eine
- adstringierende
- antibakterielle
- beruhigende
- entzündungshemmende und
- harntreibende
Wirkung.
Besonders wirkungsvoll wird sie gegen
- Blasenentzündung
- Blasenkrampf oder
- Harnwegsinfekte
- Erkältung
- Fieber
- Gicht
- Rheuma
- Kopfschmerzen und
- gar Appetitlosigkeit
eingesetzt.
Die getrockneten Blätter des Preiselbeerbusches werden für Tees verwendet. Man kann sie pur oder zusammen mit anderen Naturheilkräutern mischen. So ergeben beispielsweise Mischungen mit Kamille, Birke und Goldrute einen speziell wirksamen Blasentee.
Da Preiselbeeren besonders viel Vitamin C, aber auch reichlich Vitamin A und B aufweisen, gelten sie als ideale Vitaminspender für die kalte Jahreszeit.
Um im Winter gut gegen Erkältungen gerüstet zu sein, empfiehlt es sich, die tägliche Ladung Vitamin C in Form von schmackhaftem Preiselbeersaft zu tanken.
Verwendung in der Küche
Preiselbeeren sind sehr gesund und vitaminhaltig. Wer gerne Saures mag, kann sie problemlos roh geniessen. Wir verwenden Sie gerne
- im Birchermüesli
- in Kuchen
- für Preiselbeermuffins
- als Crumble oder
- im Joghurt
Mit Preiselbeeren lassen sich auch etwas ausgefallenere Spezialitäten zubereiten, zum Beispiel:
- Preiselbeeren in Rotwein
- Preiselbeerflammeri oder
- eine Preiselbeer-Vinaigrette
- als Preiselbeerkompott - eine tolle Beilage zu zahlreichen herzhaften Gerichten
So darf Preiselbeerkompott bei keinem Heringssalat oder zu Fleischeintöpfen und Spätzli fehlen.
Heiss mit Vanilleglace serviert oder in ein Omelett eingewickelt kann man den knallroten Beeren ebenfalls kaum widerstehen.
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