Mein Obstgarten: Mispeln

Wer kennt heute noch Mispeln? Die süsssäuerlichen Früchte sind in den vergangenen Jahren leider etwas in Vergessenheit geraten. Doch Mispelstauden gehören in jeden Garten! Die Blüten ziehen Bienen und andere Insekten an; die Früchte werden von verschiedenen Vögeln geliebt. Und wenn diese uns was übrig lassen, freuen wir uns selbst über die gesunde Vitaminkugel aus dem eigenen Garten.

Mein Obstgarten: Mispeln Foto marcovarro/Deposit

Planung

Mispelstauden gelten als pflegeleicht und unkompliziert. Sie gedeihen an sonnigen und halbschattigen Standorten am besten; vollständig schattige Plätze allerdings mögen sie weniger. Idealerweise stehen sie auf einem tiefgründigen, mässig trockenen, nährstoffhaltigen Boden. Einen hohen Kalkanteil heissen sie willkommen. Elementar ist, dass man den Gehölzen genügend Platz einräumt, denn die Baumkronen breiten sich gerne aus – dies bis zu sechs Metern.

Pflanzung, Anbau

  • Mispelstauden pflanzt man am besten im Frühling.
  • Nach dem Einsetzen der Pflanze in den Boden, versorgt man sie mit rund drei Litern reifem Kompost, den man mit etwas Hornspänen vermischt hat.
  • Während der ersten vier Jahre benötigt die Pflanze unbedingt einen Baumpfahl zur Stabilisierung.
  • Zwingend vermieden werden sollte Staunässe – darauf reagiert der Mispelstrauch empfindlich.
  • Töpfe und Gefässe eignen sich nicht, um Mispeln zu kultivieren. So hätten sie nicht genügend Platz, damit sich die Wurzeln ausbreiten können.

Pflege, Düngen

Die Staude benötigt kaum Pflege.

  • Frisch gesetzten Jungpflanzen kann man zur Starthilfe regelmässig Wasser verabreichen. Bei gut verwurzelten Pflanzen ist das nicht mehr nötig.
  • Auch ein Schnitt an der Pflanze ist nicht notwendig, denn die Früchte bilden sich an den neuen, kurzen Trieben aus.
  • Wird die Staude zu dominant, kann man sie auslichten.
  • Eine Gabe frischen Kompost im Frühling verdankt die Pflanze mit gesundem Wachstum.

Ernte

Die Mispelernte findet im Spätherbst statt. Experten empfehlen, die Früchte erst dann zu ernten, wenn der Strauch sein Blätterkleid abgelegt hat und sich erste Frostnächte eingestellt haben. Wer Mispeln zu früh geerntet hat, kann sie während einer Nacht in den Tiefkühler legen und die Frostnacht so simulieren.

Lagerung / Konservierung

Mispeln mögen es kühl. Deshalb bewahrt man sie am besten im Kühlschrank auf. So halten reife, bereits weiche Früchte bis zu zwei Wochen. In einer Kiste im kühlen Keller kann man noch nicht hundertprozentig ausgereifte Mispeln mehrere Wochen aufbewahren. Die Früchte lassen sich auch tieffrieren und selbstverständlich als Kompott konservieren.

Verwendung in der Küche

Mispeln sind erst geniessbar, wenn sie weich, schon fast matschig sind. Dazu müssen sie mindestens einmal gefroren sein. Man kann die Früchte roh oder eingekocht essen. Wer mag, zieht die Schale ab; da diese mitverzehrt werden kann, ist dies jedoch nicht notwendig. Die dunklen Kerne hingegen isst man nicht. Mit Mispeln stellt man Obstsalate her, gibt sie in Bowls oder verarbeitet sie zu Smoothies. Wer es alkoholisch mag, wird daraus vielleicht Likör herstellen. Ansonsten lassen sich damit sowohl Chutneys als auch Konfi oder Kompott zubereiten.

Rezepte

 

 


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