Mein Obstgarten: Yuzu

Yuzus haben sich vor allem in der Spitzengastronomie etabliert. Im privaten Umfeld ist die aus China und Japan stammende Zitrusfrucht vielerorts unbekannt. Dabei wäre sie winterhart und kann in milden Regionen auch bei uns kultiviert werden. Mehr zum Anbau dieser eher unbekannten Frucht erfährt ihr in unserem Beitrag.

Mein Obstgarten: Yuzu Yuzus können bei milden Temperaturen auch in unserem Garten gedeihen. (Foto by: YK1500/Depositphotos)

Planung

  • Yuzus mögen es sonnig sowie wind- und regengeschützt.
  • Sie überstehen Fröste von bis zu minus 10 Grad Celsius.
  • Dennoch sollten sie an einem warmen Ort stehen, etwa an einer Hauswand, die nach Süden ausgerichtet ist.
  • Wer in Regionen wohnt, in denen es häufig kälter als minus 10 Grad wird, pflanzt das Zitrusgewächs besser in einem Kübel, sodass es in ein frostfreies Winterquartier gezügelt werden kann.
  • Die Pflanze mag Böden, die eine gute Drainage aufweisen und zu einem eher sauren pH-Wert neigen.

Pflanzung, Anbau

Ob direkt im Boden oder im Kübel: Der gute Wasserabfluss ist für diese Pflanze eminent wichtig – denn Staunässe verzeiht sie nicht. Die nach Möglichkeit sehr nährstoffhaltige Erde könnt ihr mit Quarzsand vermischen, so wird sie durchlässiger. Wer die Pflanze im Freien anpflanzen möchte, sollte dies nicht vor den Eisheiligen in Angriff nehmen.

Pflege, Düngen

  • Yuzus werden regelmässig und gründlich gegossen, sodass sie auch mal eine längere Periode ohne Regen überstehen.
  • Die Pflanze gibt selbst Auskunft über ihre Wassersituation: Zeigen die Blätter nach oben, leidet sie unter Wassermangel. Hängen sie nach unten, muss man auf zu viel Wasser schliessen.
  • Während des Winterhalbjahres werden Yuzus – namentlich jene im Topf im Winterquartier – markant weniger häufig gewässert.
  • Zum Düngen verwendet man den speziellen Dünger für Zitruspflanzen, der mit dem Giesswasser verabreicht wird. Dem Zitrusgewächs kann man alle zwei Wochen eine Gabe Dünger verabreichen. Muss nicht gewässert werden, lässt man auch das Düngen sein.
  • Junge Bäume kann man mit der Schere in Form schneiden, sodass sie eine schöne kompakte Krone aufweisen. Einzelne Äste, die zu lange werden, dürfen laufend entfernt werden. Schneidearbeiten, bei denen man kranke oder abgestorbene Äste entfernt, erfolgen im frühen Frühling.
  • Für die Überwinterung bedeckt man im Freien stehende Yuzus mit einer sehr grosszügigen Schicht Mulch. Zusätzlich helft ihr der Pflanze, wenn ihr den Stamm mit einem Vlies vor Kälte schützt.
  • Yuzus im Topf können in einem Winterquartier überwintern, an dem sich die Temperatur bei plus/minus fünf Grad Celsius einpendelt.
  • Alle drei Jahre steht das Umtopfen der Pflanze an. Diese Arbeit nimmt man am besten im Frühling vor, bevor der Baum ins Freie kommt. Wegen der langen Dornen sollte man dazu unbedingt solide Gartenhandschuhe tragen.

Ernte

Hat sich die Schale gelb verfärbt, gelten Yuzus als reif. Allerdings kann man auch noch grüne Früchte ernten, sofern man das etwas herbere Aroma mag.

Lagerung / Konservierung

Yuzus können ungefähr drei Wochen aufbewahrt werden. Idealerweise lagert man sie an einem kühlen Ort ausserhalb des Kühlschranks. Die Frucht lässt sich auspressen und so tieffrieren. Wer sie portionieren will, benutzt dazu eine Eiswürfelform.

Verwendung in der Küche

Wie Zitronen werden auch Yuzu-Früchte kaum je pur genossen. Vielmehr werden sowohl Schale als auch Saft verwendet, um Speisen zu aromatisieren, respektive diesen etwas Säure oder Frische zu geben. Yuzus verleihen Eintöpfen, Fischgerichten, Cremes, Kuchen, Puddings oder Glacés ein köstlich zitroniges Aroma. Die Früchte eignen sich auch, um damit Tee zu aromatisieren oder dem Essig ein gewisses Etwas zu verleihen.

Rezepte

Mehr über Yuzus erfährt ihr hier: Yuzu.

 

 


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