Mein Gemüsegarten: Mönchsbart

Kennt ihr Barba di Frate? Das Wildgemüse ist auch unter den Namen Salzgemüse oder Mönchsbart bekannt. Es wächst in Meeresnähe auf sandigen, salzhaltigen Böden. Zwar kann man das hiesige Klima nicht als ideal für den Mönchsbartanbau bezeichnen. Schafft man jedoch die richtigen Voraussetzungen, gelingt der Anbau auch bei uns.

Mein Gemüsegarten: Mönchsbart Mönchsbart stellt hohe Ansprüche an seinen Standort. Tipps erhält ihr hier. (Foto by: LiliGraphie / Depositphotos)

Planung

Mönchsbart stellt hohe Ansprüche an seinen Standort. Vor allem nämlich benötigt er einen vollsonnigen Platz in milden Lagen sowie einen salzhaltigen Boden. Die Erde sollte das Wasser gut speichern können, jedoch keine Staunässe zulassen. Da Mönchsbart ohne salzhaltige Böden nicht gedeiht, muss man die Erde an seinem Standort mit Kochsalz vermischen. Man rechnet mit zwei Esslöffeln pro Pflanze. Übrigens: Mönchsbartsamen sollte man möglichst jedes Jahr neu kaufen, da sich diese nur sehr kurze Zeit aufbewahren lassen.

Pflanzung, Anbau

  • Um das Gemüse vorzuziehen, füllt man Aussaaterde in eine Anzuchtschale und gibt pro Liter Erde zwei TL Salz dazu. Erde und Salz werden gut vermischt.
  • Die Samen verteilt man in der Schale mit ca. drei Zentimeter Abstand und bedeckt sie mit einer ein-Zentimeter-dicken Schicht Erde. Danach giesst man alles gründlich an.
  • Die Erde sollte stets feucht gehalten werden; starke Nässe hingegen ist zu vermeiden.
  • Die ideale Bodentemperatur für das Salzkraut beträgt zwischen 15 und 20 Grad.
  • Bis zur Keimung dauert es ein bis zwei Wochen.
  • Haben die Jungpflänzchen eine Höhe von vier Zentimeter erreicht, kann man sie entweder in Töpfe pikieren – oder aber ab Mitte April direkt an ihren definitiven Standort pflanzen.
  • Als Abstand rechnet man mit 20 x 20 Zentimeter.
  • Den Wassergaben kommt besonders während der Zeit des Umpflanzens eine sehr hohe Bedeutung zu.

Pflege, Düngen

Barba di Frate benötigt nicht viel Pflege. Er braucht ungefähr alle zwei Wochen eine Düngergabe und ist dankbar, wenn er regelmässig genügend Wasser erhält.

Ernte

  • Mönchsbart wächst schnell; bereits nach zwei Monaten kann man mit der Ernte beginnen.
  • Noch junge Triebe schmecken besser und besitzen eine knackige Konsistenz. Zwei Gründe, um nicht allzu lange mit der Ernte zu warten.
  • Achtet darauf, dass ihr beim Abschneiden der Triebe sicher fünf Zentimeter von der Pflanze stehen lässt. So kann sie wieder austreiben.

Lagerung / Konservierung

In einen Frischhaltebeutel verpackt könnt ihr Mönchsbart im Gemüsefach des Kühlschranks fünf bis sieben Tage aufbewahren. Voraussetzung ist, dass er zuvor frisch geerntet wurde. Man kann das Gemüse auch tieffrieren, nachdem es kurz blanchiert wurde. Die tiefgefrorenen Halme müssen nicht erst aufgetaut, sondern können im gefrorenen Zustand in die Pfanne gegeben werden.

Verwendung in der Küche

Das Rüsten des Salzkrauts ist etwas aufwendig, weil man erst die weiss-braunen Würzelchen und danach die harten Enden entfernen muss. Ist das mal erledigt, sind die grünen Halme ratzfatz zubereitet, denn um sie gar zu dünsten, reichen zwei, drei Minuten.

Mönchsbart passt zu allem, was in der Mediterranen Küche verwendet wird. Besonders delikat harmoniert das Gemüse also mit Kapern, Sardellen, Oliven, Knoblauch und Zitronen. Klassisch serviert man Mönchsbart in Kombination mit Knoblauch, Cherrytomaten und Spaghetti. Auch zu Fisch oder auf einer Quiche begeistert er.

Selbstverständlich kann man das Gemüse zu einem Salat verarbeiten und roh geniessen. Übrigens: Die Saison von Mönchsbart ist sehr kurz. Ist sie vorbei, kann man ihn durch Cime di Rapa ersetzen. Schmeckt ebenfalls hervorragend.

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