
Planung
Zunächst muss man sich klar werden, welche Gschwellti man überhaupt anbauen will. Denn je nach Verwendung stehen
- mehlig kochende (zum Beispiel für Stock) oder
- fest kochende (etwa für Gschwellti)
zur Verfügung.
Daneben gibt es frühe, mittlere und späte Sorten.
Dann kann man zwischen alten, selten gewordenen Sorten sowie rosa-, blau- oder lilafarbenen Varianten unterscheiden.
Wenn Sie genügend Platz zur Verfügung haben, empfiehlt es sich, frühe, mittlere und späte Sorten zu kombinieren.
Pflanzung, Anbau
Die Vorbereitung für das Kartoffelpflanzen beginnt bereits im Herbst. Nun muss am geplanten Standort der Boden richtig tief umgegraben werden. Zerkleinern Sie die Erdschollen nicht, lassen Sie den Boden über den Winter ruhen.
- In der zweiten Hälfte April können Sie mit den Arbeiten ums Pflanzen beginnen.
- Der Boden müsste bereits eine Temperatur von acht Grad aufweisen; Bodenfrost sollte kein Thema mehr sein. Nun werden die Erdschollen (am besten mit einer Bodenfräse) zerkleinert und jegliches Unkraut entfernt.
- Danach bearbeiten Sie die Erdoberfläche mit einer Harke und vermischen die Erde dabei gut mit Kompost. So erhalten Sie eine feinkrümelige Erde und der Boden ist für den Anfang gut gedüngt.
- Verwenden Sie zum Einsetzen der Saatkartoffeln eine Pflanzschnur. Graben Sie entlang dieser Schnur im Abstand von etwa 40 cm Löcher in den Boden, die ungefähr 15 cm tief sind.
- Der Abstand zwischen den Reihen sollte 60 cm betragen. Stecken Sie die Kartoffeln in die Löcher und decken Sie diese mit Erde zu, ohne sie festzutreten. Danach werden die Pflanzen sorgfältig angegossen.
Pflege, Düngen
Sobald das erste Kartoffelgrün sichtbar wird, beginnen Sie mit dem Prozess des Anhäufelns, der bis zur Blüte der Pflanzen dauern wird:
Häufeln Sie die Erde um die Pflanzen an, sodass das Grün gerademal wieder zugedeckt ist. Den Vorgang wiederholen Sie etwa alle zwei Wochen. Der Erdhaufen wird am Schluss eine Höhe von etwa 30 cm aufweisen.
Kartoffeln muss man regelmässig wässern und das Unkraut aus ihrem Beet entfernen.
Die als Starkzehrer geltenden Erdäpfel benötigen viele Nährstoffe, beispielsweise Magnesiumdünger. Auch Hornspäne werden zur Düngung von Kartoffeln häufig verwendet.
Kartoffeln sind anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten. Vor allem sollten Sie ein Auge auf die Kartoffelkäfer haben und diese regemässig einsammeln und entfernen.
Kartoffelschorf ist eine Pilzkrankheit. Man kann ihr etwas entgegenwirken, indem man dem Boden viel Humus beigibt und für genügend Feuchtigkeit sorgt.
Um Krautfäule zu vermeiden, sollten Sie am gleichen Standort während vier Jahren keine Kartoffeln anpflanzen, nicht zu stark düngen sowie natürliche Brennnesseljauche statt mineralischen Düngers verwenden.
Ernte
Frühkartoffeln kann man bereits kurz nach der Blüte ernten. Doch in aller Regel wird im Sommer geerntet, wenn das Laub verwelkt ist. Wählen Sie am besten einen regenfreien Tag dazu aus, so bleibt weniger Schmutz an den Knollen hängen.
Wenn Sie nicht alles auf einmal schaffen, kann man die Kartoffeln bis zu ihrem Gebrauch auch zugedeckt in der Erde lassen. Doch Achtung: Grünlich verfärbte Kartoffeln darf man nicht essen, denn sie enthalten den Giftstoff Solanin.
Konservierung von Kartoffeln
Kartoffeln gehören nicht zu den Klassikern für die Konservierung. Erstens kann man die schmackhaften Alleskönner sehr gut lagern und zweitens kann man sie roh nicht einfrieren.
Es lohnt sich also kaum, Kartoffeln einzuwecken. Zwar ginge das durchaus – doch erreichen konservierte Kartoffeln nie und nimmer die Qualität frisch verarbeiteter Exemplare.
Lagerung von Kartoffeln
Zur Lagerung werden vor allem späte Sorten verwendet. Fachmännisch gelagert halten sie mehrere Monate.
Ideal ist ein kühler, luftiger, dunkler Keller. Die Temperatur sollte zwischen vier und acht Grad liegen. Wird es wärmer, keimen die Kartoffeln aus.
Wenn Sie die Kartoffeln mit Zeitungspapier abdecken, dämmen Sie die Verdunstung ein, welche die Kartoffeln schrumplig werden lässt.
Meiden Sie auf jeden Fall die Lagerung Ihrer Kartoffeln in der Nähe von Äpfeln oder Birnen. Für die Lagerung im Kühlschrank sind Kartoffeln nicht geeignet.
Verwendung in der Küche
Die Kartoffel macht in der Küche fast alles mit.
- Salate
- Aufläufe
- Suppen
- Gnocchi
- Gschwellti
- Chäs
- Salat
- in Form von Chips oder Pommes frites, Kroketten, Ofenkartoffeln, Baked Potatoes mit Sauerrahm und Lachs oder gefüllt mit Hackfleisch
Köstliche Rezepte mit Kartoffeln:
Weitere tolle Kartoffelrezepte finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Kartoffel Rezepte und Kartoffelsalat Rezepte.
User Kommentare