Mein Obstgarten: Kumquats

Die aus Südchina stammenden Kumquats zählen zu den weltweit ältesten Zitruspflanzen. Kumquatbäumchen gelten, ob sie blühen oder Früchte tragen, als besonders attraktiver Hingucker. Wer Lust hat, diese Schönheit auf der Terrasse zu kultivieren, erfährt hier, was es dazu braucht.

Mein Obstgarten: Kumquats Kumquats benötigen einen windgeschützten Platz, um gut zu reifen. (Foto by: NewAfrica/Deposit)

Planung

In Mitteleuropa kultiviert man Kumquats, auch Zwergorangen oder Zwergpomeranzen genannt, in Kübeln auf der Terrasse, dem Balkon, im Wintergarten oder im Gewächshaus. An ihrem Standort lieben sie es vollsonnig und windgeschützt. Wer die Pflanze über den Sommer nach draussen stellt, achtet darauf, dass man sie weder Wind noch Zugluft aussetzt.

Pflanzung, Anbau

  • Damit Kumquats gesund und kräftig bleiben, benötigen sie das richtige Substrat, und zwar humus- und luftdurchlässige Erde, die reichlich Nährstoffe enthält.
  • Als Mischung bewährt hat sich Kombinationen aus Humus, Sand, Lehm und Ton.
  • Wer es genau nimmt, achtet auf einen pH-Wert zwischen 5.5 und 6.5.
  • Bevor die Pflanze eingetopft (oder umgetopft) wird, kontrolliert man, ob die Wurzel beschädigte Teile aufweist. Diese müssen sorgfältig weggeschnitten werden.
  • Wer plant, seine Zwergorangen in Terrakottatöpfe zu pflanzen, sollte diese erst wässern und spülen, sodass sich das feinporige Material mit Wasser vollsaugen kann.
  • Holzgefässe wiederum müssen zuvor desinfiziert werden; dies geschieht durch das Ausflammen.

Pflege, Düngen

  • Kumquats werden täglich gegossen – jedoch darf im Topf keine Staunässe entstehen.
  • Sie zeigen einen hohen Nährstoffbedarf. Deshalb kann man sie während der Wachstumsphase sicher einmal wöchentlich mit Zitrusdünger versorgen.
  • Regenwasser eignet sich zum Wässern am besten. Wo das Leitungswasser nicht allzu kalkhaltig ist, kann man auch solches verwendet.
  • Die Pflanze kann nach den Eisheiligen ins Freie und sollte ab Oktober ins Winterquartier zurückkehren.
  • Im Winterquartier beträgt die ideale Temperatur zwischen fünf und achtzehn Grad.
  • Umgetopft werden Kumquats, wenn sie die ganze Erde durchwurzelt haben und kein lockeres Substrat mehr da ist.
  • Das Umtopfen erfolgt im Frühling und kann bis spätestens Ende Juli erledigt werden.
  • Grundsätzlich benötigen die kleinen Zitrusfrüchte keinen Schnitt. Um sich einen guten Ertrag zu sichern, empfiehlt es sich dennoch, das Gewächs regelmässig etwas zu stutzen.

Ernte

Es benötigt ungefähr ein Jahr, bis die Winzlinge erntereif sind. In reifem Zustand leuchtet ihre Farbe intensiv orange; auf Druck geben sie leicht nach. Dann kann man sie direkt vom Baum ablesen. Gut zu wissen: Es ist durchaus normal, wenn die Ernte nur alle zwei Jahre üppig ausfällt.

Lagerung / Konservierung

Bei Zimmertemperatur aufbewahrt, könnt ihr die Zwergorangen rund zwei Wochen lagern. Ein bisschen länger halten sie sich im Kühlschrank. In Stücke geschnitten und luftdicht in einem Tiefkühlbeutel verpackt, könnt ihr sie sogar mehrere Monate tieffrieren. Ansonsten kann man sie einkochen und in Weckgläsern an einem trockenen, dunklen Ort aufbewahren.

Verwendung in der Küche

Da die Schale mitgegessen wird, bereiten Kumquats, ausser dass man sie unter dem heissen Wasser waschen muss, keinerlei Aufwand, bevor man sie geniessen kann. Um sie lediglich zu Dekorationszwecken zu verwenden, wären die hübschen Zitrusfrüchtchen viel zu schade. Selbstverständlich könnt ihr sie in Getränken, Salaten oder auf Hauptspeisentellern wirkungsvoll in Szene setzen. Wer sie darüber hinaus schon einmal in Saucen oder Chutneys zu Ente und Poulet genossen hat, wird begeistert sein. Aber auch als Kompott, Konfi oder Gelee vermögen die Winzlinge zu begeistern.

Rezepte

 

 


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