Allgemeines
Es stellt sich immer wieder die Frage, ob man zu Fleisch Rotwein und zu Fisch Weisswein servieren muss. Doch das ist ein alter Zopf. Heute haben sich die Grenzen verwischt und man trinkt, was einem schmeckt.
Wenn Sie wissen, dass Ihre Gäste grundsätzlich Weissweine bevorzugen, servieren Sie Weisswein zum Essen. Rotweinliebhabern offerieren Sie Rotwein. Denn so unkompliziert wie die Grillparty, so schnörkellos sollte auch der Wein ausfallen.
Verzichten Sie auf komplizierte, schwere Weine. Die vertragen sich schlecht mit den allgemein stark und scharf gewürzten Grilladen.
Warum nicht heimisches Schaffen unterstützen?
Wir Schweizer haben oft die etwas kauzig anmutende Eigenschaft, das, was direkt vor unserer Haustüre gedeiht, zu verschmähen. Vor allem beim Wein wird gerne die Nase gerümpft und verächtlich den Daumen nach unten gehalten, wenn es darum geht, einen Schweizer Tropfen zu kredenzen.
Während der Weisswein sich noch halbwegs einer gewissen Beliebtheit erfreut, hat der Schweizer Rotwein einen schweren Stand. Doch wir wollen an dieser Stelle einmal für die Schweizer Weine die Werbetrommel rühren. Denn sie sind besser als ihr Ruf. Haben Sie den Mut, zum Grillfest einen schönen Blauburgunder aus der Bündner Herrschaft zu servieren oder einen Cornalin oder Humagne aus dem Wallis!
Diese Weine, die Sie auch leicht kühlen dürfen, passen perfekt in den Sommer. Es gibt auch leichte Rotweine, die Sie eher als Weisswein kennen. So mundet ein roter St. Saphorin vom Genfersee sowohl zu Fleisch als auch zu Fisch hervorragend.
Leichte Landweine den schweren Weinen vorziehen
Meist geniesst man den Grillschmaus draussen, bei warmem Sommerwetter. Dicke, schwere Rotweine passen nicht dazu. Halten Sie sich lieber an einfache Landweine, die man in fast allen Weingegenden findet.
So sind Zweigelt oder Lagrein beispielsweise einfache, aber trotzdem kräftige Weine. Bestimmt kennen Sie von Ihren Italienreisen den „Vino di Tavola“, der gut zum Grillmenü passen würde. Er wird meist aus maschinell gelesenen Trauben und ohne grossen Ausbau im Fass gekeltert und kann jung getrunken werden.
Weisswein und Rosé
Wenn Sie sich entschliessen, das ganze Mahl mit einem Weisswein zu begleiten, sind zweierlei Dinge wichtig: Der Wein muss kalt bleiben. Deshalb: Stellen Sie einen funktionstüchtigen Weinkühler bereit.
Und wählen Sie einen eher trockenen Weisswein. Zum Beispiel einen Chardonnay oder Sauvignon blanc. Rosé-Weine sind bei uns in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten. Doch wenn Sie wieder einmal durch die Provence reisen, werden Sie feststellen, dass dort fast ausschliesslich Rosé de Provence getrunken wird.
Ein Wein, der ebenfalls wunderbar zu Grilladen passt: kühl, erfrischend und aromatischer als Weisswein. Rosé ist ein typisch-schweizerischer Kompromiss zwischen Weiss- und Rotwein.
User Kommentare