Mein Obstgarten: Kornelkirsche
Kornelkirschen finden wir nicht im Verkauf. Dennoch gelten die Früchtchen als äusserst wertvoll und vitaminhaltig. Nicht nur das: Der Strauch gehört im Frühling zu den wichtigsten Nährhölzern für Bienen; die Beeren bilden Nahrung für Vögel. Grund genug, sich das auch als Hartriegel bekannte Gewächs in den Garten zu holen.
Planung
Hartriegel mögen sonnige bis halbschattige Standorte. Sie vertragen keine Staunässe und gedeihen auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden am besten. Damit sich möglichst viele Früchte bilden, empfiehlt es sich, zwei Sträucher anzupflanzen. Denn das verbessert die Bestäubung der Blüten. Wer Kornelkirschen in einer Hecke mit gemischten Gewächsen anpflanzen möchte, sollte darauf achten, dass weder Birken noch Spitzahorn in ihrer Nähe stehen. Sie würden den Hartriegel auf die Dauer unterdrücken.
Pflanzung, Anbau
Kornelkirschen kann man sowohl im Frühjahr als auch im Herbst anpflanzen. Die Wurzeln sowie die oberirdischen Triebe werden vor dem Einsetzen um rund einen Drittel gekürzt. Wer an eine Hecke aus Hartriegel gedacht hat, rechnet mit drei Pflanzen pro Meter. In den ersten zwei, drei Jahren nach dem Einsetzen wächst der Strauch nur sehr langsam. Es braucht also etwas Geduld, bis er zur ganzen Pracht herangewachsen ist.
Pflege, Düngen
Hartriegel benötigen kaum Pflege. Sie sind hart im Nehmen und trotzen Trockenheit, Hitze, Wind und kaltem Wetter. Einzig im Frühling verabreicht man dem Hartriegel eine Gabe Kompost als Dünger. Ein Schnitt ist nur dann notwendig, wenn der Strauch als Hecke verwendet wird und deshalb eine bestimmte Höhe nicht überschreiten sollte.
Ernte
- Kornelkirschen werden zwischen Mitte August und Oktober erntereif.
- Die einzelnen Beeren können zu unterschiedlichen Zeiten reif werden, sodass man an einem Strauch sowohl helle als auch dunkle Früchte ausmachen kann.
- Am einfachsten legt man zum Ernten ein Netz mit feinen Maschen unter den Strauch und schüttelt die reifen Früchte runter.
- Dies gilt es über den gesamten Erntezeitraum zu wiederholen, bis alle Früchte geerntet sind.
- Man muss aufpassen, dass man mit dem Ablesen nicht zu lange wartet. Denn sonst haben das die Vögel bereits für uns erledigt.
- Rote, noch nicht völlig ausgereifte Kirschen kann man ebenfalls pflücken. Man lässt diese vor dem Verwerten einfach ein paar Tage bei Zimmertemperatur nachreifen.
Lagerung / Konservierung
- Kornelkirschen kann man im Kühlschrank drei Tage frisch halten.
- Sie lassen sich auch tieffrieren.
- Gedörrt und richtig verpackt halten die Kirschen bis zu zwei Jahren.
- Eine Variante, die roten Vitaminpakete zu konservieren, ist das Einkochen zu Mus oder Chutney.
- Eine Möglichkeit, Kornelkirschen in der salzigen Küche zu verwenden, ist das Einlegen mit Gewürzen in Olivenöl.
Verwendung in der Küche
Kornelkirschen kann man grundsätzlich genau gleich wie Kirschen verwenden. Bei reifen Beeren bildet das Entsteinen kein Problem; Daumen und Zeigfinger genügen, um die Kirsche vom Stein zu befreien. Aus den herbsüssen Früchtchen lassen sich delikate Spezialitäten herstellen, sei es Likör, Chutney, Konfitüre oder Sirup. Sie munden im Müesli, in der Früchtebowl, im Obstsalat oder im Porridge. Das Aroma der Kornelkirschen harmoniert wunderbar mit Nüssen und Schokolade. Auch passen sie anstelle von Preiselbeeren zu Wildgerichten aller Art oder zu einem gebackenen Camembert.
Rezepte
- Kornelkirschen-Sirup
- Kornelkirschenlikör
- Kornelkirschen-Chutney
- Kornelkirschen süss-sauer
- Apfeltarte mit Kornelkirschen
- Kornelkirschen-Konfitüre mit Birnen
- Kornelkirschenmus
Bewertung: Ø 5,0 (9 Stimmen)
User Kommentare