Mein Gemüsegarten: Okra
Okra finden wir immer öfters auf den hiesigen Speisekarten. Das afrikanische Gemüse stammt ursprünglich aus Äthiopien und erfreut sich bei uns einer steigenden Fangemeinde. Doch es anzubauen, ist eine Herausforderung, denn es benötigt das warme Klima Afrikas. Wer ein Gewächshaus besitzt, kann sich allerdings ans Abenteuer des Okraanbaus wagen.
Planung
Wie bereits erwähnt, sollte Okra im Gewächshaus angebaut werden. In sehr warmen Gegenden, etwa dem Tessin, kann man versuchen, es im Freibeet zu kultivieren. Es benötigt einen sonnigen, gut geschützten Standort sowie einen humosen, nährstoffreichen Boden.
Pflanzung, Anbau
- Ende März, anfangs April sät man Okras in Anzuchterde in Schalen.
- Danach werden sie bei 23 bis 25 Grad an ein sonniges Plätzchen gestellt.
- Für die Keimdauer rechnet man rund zehn Tage.
- Nun werden die Keimlinge in Töpfe pikiert, die etwa zehn Zentimeter gross sind.
- Nebst dem weiterhin warmen Standort benötigen die Jungpflanzen regelmässig Wasser.
- Ab Ende Mai lassen sich die Setzlinge im Gewächshaus anpflanzen. Man rechnet mit einem Abstand von 30 x 60 Zentimeter.
Balkonanbau
Okras sind für den Balkonanbau kaum geeignet, da es dazu den Schutz eines Gewächshauses benötigt. Es sei denn, man verfügt auch auf dem Balkon oder der Terrasse über ein solches Konstrukt, dann kann man es selbstverständlich versuchen.
Pflege, Düngen
- Okras benötigen wiederkehrend genügend Wasser.
- Im Idealfall erhalten sie jede Woche eine Gabe Dünger.
- Da die Triebe sich ausbreiten, bindet man sie an Spalieren hoch.
- Auch im Gewächshaus sollte man darauf achten, dass man die empfindlichen Pflänzchen während Kälteperioden mit einem Vlies zusätzlich schützt.
- Okras können von der Weissen Fliege oder von Blattläusen befallen werden. Diese bekämpft man, indem man die Pflanzen abspritzt. Oder man stellt Gelbtafeln zwischen die Pflanzen.
Ernte
Rund vierzehn Tage, nachdem die Pflanzen abgeblüht sind, kann man die Schoten ernten. Dies ist in der Regel zum Sommerende der Fall.
Lagerung / Konservierung
Die Schoten lassen sich ungekocht nicht lange aufbewahren. In einer Frischhaltedose luftdicht verpackt halten sie im Kühlschrank zwei bis drei Tage. Ist das Gemüse gekocht, lässt es sich jedoch tieffrieren.
Verwendung in der Küche
Okras erinnern im Aroma an grüne Bohnen. Man kann die Schoten zwar roh essen. Gebraten oder gekocht schmecken sie jedoch besser. Beim Kochen sondern Okras eine etwas schleimige Substanz ab, die viele Menschen abschreckt. Man kann diese Substanz zum Verdicken von Saucen hernehmen. Wer nicht möchte, dass sie austritt, legt vor dem Zubereiten die ganzen Schoten zwei Stunden in kaltes Zitronenwasser ein. Okras passen hervorragend in die afrikanische, kreolische und indische Küche.
Rezepte
- Gebratener Reis mit Okra
- Gemüsesuppe mit Okra
- Pouletcurry mit Okraschoten
- Frittierte Okraschoten
- Louisiana Gumbo
- Eintopf mit Okraschoten und Feta
- Okra paniert
- Okra in Tomatensauce
- Okra Gulasch
Bewertung: Ø 5,0 (8 Stimmen)
User Kommentare