Mein Gemüsegarten: Rotkabis

Wusstet ihr, dass der aromatische Rotkabis als «Bioindikator» gilt? Je nach pH-Wert im Boden verändert er nämlich seine Farbe. Auf basischen Böden erhält das Blaukraut eine bläuliche Farbe; auf saurem Boden wird er rot. Was ihr sonst noch zum Rotkabisanbau wissen müsst, erfährt ihr hier.

Mein Gemüsegarten: Rotkabis Rotkabis zählt in der Fruchtfolge als idealer Nachfolger von Kartoffeln. (Foto by: cakifoto / Depositphotos)

Planung

Rotkabis gilt als Starkzehrer und benötigt einen nährstoffreichen, leicht kalkhaltigen und humosen Boden. Wenn dieser zudem gleichmässig feucht ist, fühlt sich der Rotkohl besonders wohl. Er mag sonnige Standorte, gedeiht aber durchaus auch in einer halbschattigen Ecke des Gartenbeets. Damit die Erde im Frühjahr mit genügend Nährstoffen versetzt ist, gilt es bereits im Herbst, den zukünftigen Standort des Rotkohls mit Humus und organischem Dünger zu versorgen. In der Fruchtfolge gilt Rotkohl als idealer Nachfolger von Kartoffeln.

  • Gute Nachbarn von Rotkohl:
    • Rüebli
    • Salat
    • Zwiebeln
    • Thymian
    • Salbei
  • Schlechte Nachbarn von Rotkohl:
    • andere Kohlarten
    • Senf
    • Raps

Nach der Ernte sollte man an demselben Standort während vier Jahren auf den Anbau von Blaukraut verzichten.

Pflanzung, Anbau

  • Rotkabis kann man vorziehen, direkt ins Freibeet säen oder er kann als Setzling aus der Gärtnerei ins Beet gepflanzt werden.
  • Ab März können die frühen Jungenpflanzen ins Freie. Ab April kommen die späten Sorten nach draussen.
  • Die Kabisköpfe benötigen genügend Platz – rechnet mit 60 x 60 Zentimeter Abstand zur nächsten Pflanze.
  • Bevor man die Setzlinge einsetzt, gibt man Algendünger ins Pflanzloch, um der Kohlhernie vorzubeugen.
  • Die Setzlinge werden nach dem Einsetzen angedrückt und gut gewässert.

Balkonanbau

Wer genügend Platz und einen Topf von 20 cm Höhe und Durchmesser hat, kann Rotkabis auf dem Balkon anbauen. Allerdings passt in einen Topf lediglich eine Pflanze. Der Platzbedarf auf dem Balkon ist für Rotkabis also beträchtlich.

Pflege, Düngen

  • Da Rotkabis einen stets gleichmässig feuchten Boden benötigt, ist es wichtig, das Gemüse regelmässig zu wässern.
  • Während der Kopfbildung wird das Blaukraut drei Mal mit Brennnesseljauche gedüngt.
  • Um die Kohlköpfe herum muss man regelmässig haken, mulchen und anhäufeln, damit sich die Wurzeln schön ausbilden können.
  • Um den Kohlweisslingen den Garaus zu machen, kann man die Köpfe mit Holzasche oder Urgesteinsmehl bestäuben – der Geruch, der die Falter sonst anzieht, wird damit übertüncht.

Ernte

Rotkohl wird nach 14 bis 21 Wochen erntereif. Haben sich pralle, runde Köpfe ausgebildet, kann der Rotkohl geerntet werden. Dies ist zwischen Mitte August und November der Fall. Zum Ernten schneidet man den Kopf mit einem Messer knapp über dem Boden ab. Danach entfernt man die äussersten Blätter.

Lagerung / Konservierung

  • Frühe Rotkohlsorten lassen sich im Kühlschrank bis zu einem Monat lagern, vorausgesetzt, dass der Kopf noch ganz ist.
  • Angeschnittene Köpfe sollte man in Frischhaltefolie wickeln und innerhalb weniger Tage verwerten.
  • Wer über einen kühlen Keller mit Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt und hoher Luftfeuchtigkeit verfügt, kann Rotkabis bis zu einem halben Jahr lagern.
  • Rotkohl gilt als typisches Einmachgemüse – in Gläsern vakuumiert hält das Gemüse mehrere Monate.
  • Rotkabis kann gekocht oder in feine Streifen geschnitten roh tiefgefroren werden.

Verwendung in der Küche

Rotkohl wird wie Weisskabis gerüstet. Entweder man löst die Blätter ab, wenn man sie für Rouladen verwenden will, wascht und blanchiert sie. Oder man viertelt den Kopf und schneidet den Strunk heraus. Danach wird das Gemüse gehobelt. Wer den Kohl wie Steaks zubereiten will, schneidet es in dicke Scheiben und entfernt danach den Strunk. Rotkabis kann man kochen, dämpfen, grillieren, braten, backen oder auch roh essen. Rotkohl wird häufig mit einem Apfel oder mit einem Schuss Essig gekocht. Damit behält er auch während des Kochens seine schöne, satte Farbe. Das Blaukraut harmoniert hervorragend mit Orangen und Rotwein und gehört auf jede herbstliche Wildplatte.

Rezepte

Weitere tolle Rezepte mit Rotkabis findet ihr in dieser Rezeptkategorie: Kohl- und Kabisrezepte


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