Mein Obstgarten: Kaki

Kakis gehören zu den exotischen Früchten, die auch bei uns sehr beliebt sind. Ihr Aroma, das zwischen Aprikose und Birne schwankt, lässt uns die Götterfrucht, wie sie auch genannt wird, vielseitig verwerten. Glücklicherweise können wir den Exoten auch bei uns anpflanzen. Wir beschreiben hier, wie.

Mein Obstgarten: Kaki Kakis können als Bäume im Garten oder im Topf auf dem Balkon kultiviert werden. (Foto by: LuaAr/Deposit)

Planung

Wer in einer Region lebt, in der Weinbau betrieben wird, befindet sich in einer für den Kakibaum idealen Klimazone. Um zu reifen, benötigen Kakis einen geschützten, vollsonnigen Standort, am besten Richtung Süden. Der Baum sollte von kalten Ostwinden verschont werden. Er benötigt einen humosen und gut durchlässigen Boden. Auf Staunässe reagiert er äusserst ungnädig.

Pflanzung, Anbau

  • Je nach Sorte, die ihr fürs Anpflanzen wählt, benötigt es einen unterschiedlichen Pflanzabstand:
    • Japanische Kakibäume pflanzt man drei Meter auseinander.
    • Amerikanische Sorten benötigen einen Pflanzabstand von fünf Metern.
    • Kakibäume können auch einzeln angepflanzt werden.
  • Kakibäume sollte man im Frühling einsetzen, damit sie bis im Herbst Zeit haben, sich gut zu verwurzeln.
  • Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen des Jungpflänzchens ausfallen.
  • Damit der Boden durchlässiger wird, empfiehlt es sich, eine Schicht Blähton ins Loch zu geben. Grober Kies geht auch.
  • Die Aushuberde wird mit frischer Komposterde vermischt und nach dem Setzen der Pflanze wieder ins Pflanzloch gefüllt.
  • Die Erde wird nicht allzu stark festgetreten. Das frisch gesetzte Bäumchen erhält nun eine reichliche Gabe Wasser.

Pflege, Düngen

  • Kakibäume gelten als durstig. Bei länger andauernden Trockenperioden sollte man sie deshalb regelmässig wässern, jedoch darauf achten, dass keine Staunässe entsteht.
  • Amerikanische Kakis gelten als winterhart. Japanische Sorten sollte man im Winter mit einer isolierenden Frostschutzfolie einkleiden. In Wurzelnähe kann man zusätzlich eine grosszügige Laub- oder Reisigschicht ausbringen.
  • Im Frühling verteilt man eine ordentliche Gabe frischen Gartenkompost um den Baum. Das ist als Dünger völlig ausreichend. Mehr brauchen die Kakis nicht.
  • Hängende und in die Krone wachsende Seitentriebe schneidet man zurück.
  • An älteren Bäumen ist zu beobachten, dass Triebe aufgrund des Gewichts der Früchte, die sie in vergangenen Jahren getragen haben, tief nach unten hängen. Um daraus wieder tragfähige Triebe zu gewinnen, schneidet man diese hängenden Äste auf 20 Zentimeter zurück. Diese Arbeit wird im März vorgenommen.

Anbau auf dem Balkon

Der Kakianbau im Topf auf dem Balkon gelingt hervorragend. Einer der Vorteile ist, dass der Baum im Topf weniger ausufernd wächst. Das Gewächs sollte in einer frostfreien Zone überwintern können und erst wieder ins Freie gestellt werden, wenn keine Eisnächte mehr zu erwarten sind.

Ernte

Kakis werden im Herbst erntereif. Am besten wartet man mit der Ernte, bis der Baum sein Laubkleid abgeworfen hat. Reife Früchte weisen eine satte, orangene Farbe auf; ihre Schale gibt auf Druck leicht nach. Genussbereit ist das Obst erst, wenn es sehr weich ist.

Lagerung / Konservierung

  • Kakis werden idealerweise bei Zimmertemperatur aufbewahrt.
  • Sind die Früchte vollreif, sollte man sie schnell geniessen oder verarbeiten.
  • Im Kühlschrank können sehr reife Kakis zwei Tage aufbewahrt werden.
  • Unreife Früchte halten sich in einem Plastikbeutel im Kühlschrank bis zu gut drei Wochen.
  • Eine weitere Methode, sie haltbar zu machen, ist, sie zu trocknen oder einzukochen.
  • Kakis können tiefgefroren werden, entweder als ganze Frucht oder in Stücke geschnitten. Auch als Püree oder Kompott lässt sich diese Obstsorte im Tiefkühlfach länger lagern.

Verwendung in der Küche

Obwohl zahlreiche Menschen Kakis wie Kiwi auslöffeln: Die Schale kann mitgegessen werden. Man kann die noch feste Frucht wie Äpfel verzehren. Allerdings schmeckt sie dann herb und ist noch voller Tannin.

Vollreife Kakis sind weich und ergänzen Fruchtsalate, Cremes oder Quarkspeisen. Man kann sie in zahlreichen Desserts, Kuchen und Muffins verwerten oder daraus Konfitüren, Kompott oder Chutneys herstellen. Kakis bringen auch Pfiff in die pikante Küche, sei es im Salat, in einer Salsa oder als Sauce zu Fleisch.

Rezepte


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