Mein Obstgarten: Sanddorn

Superfood im eigenen Garten? Da müsste man direkt Sanddorn anbauen. Denn die Beeren dieser Staude enthalten mehr Vitamin C als Orangen und liefern auch sonst jede Menge guter Nährstoffe. Was es benötigt, um diese Staude erfolgreich zu kultivieren, haben wir für euch zusammengefasst.

Mein Obstgarten: Sanddorn Sanddorn wächst als hoher Strauch. Er benötigt viel Licht. (Foto by: Vaitekune/Deposit)

Planung

Beim Sanddorn handelt es sich um ein Gewächs, das bis zu fünf Metern Höhe und vier Metern Breite heranwachsen kann. Wer Sanddorn anpflanzen will, benötigt also genügend Platz. Sanddorn benötigt viel Licht. Deshalb ist wichtig, dass die Sträucher nicht von Bäumen beschattet werden.

Er wächst auf einem tiefgründigen, nicht zu saurem Boden. Auf kompakten Tonböden gedeiht das Gewächs nur sehr schlecht.

Pflanzung, Anbau

  • Damit sich ein Ertrag einstellen kann, müssen vom zweihäusigen Sanddorn mindestens zwei weibliche Sträucher und ein männlicher Strauch gepflanzt werden.
  • Die männlichen Sträucher dienen als Pollenspender.
  • Da sich Pollen mit dem Wind übertragen, setzt man die männliche Pflanze in der Hauptwindrichtung.
  • Weil sich Sanddorn gerne ausbreitet und unterirdische Ausläufer bildet, empfiehlt es sich, beim Einpflanzen gleichzeitig eine Wurzelsperre anzubringen.

Pflege, Düngen

  • Sanddorngewächse benötigen im Alltag nicht viel Pflege.
  • Im Jahr nach dem Anpflanzen gönnt man ihnen eine Düngergabe aus Hornmehl; danach reichen alle zwei Jahre etwas Kompost, um ihnen die notwendigen Nährstoffe zuzuführen.
  • Um das Wachstum in Zaun zu halten und das Verholzen zu vermeiden, muss man die weiblichen Sanddornpflanzen regelmässig schneiden.
  • Bewährt hat sich, wenn man die abgeernteten Triebe jedes zweite Jahr im Spätwinter kurz zurückschneidet. Falls notwendig lichtet man die Sträucher darüber hinaus etwas aus.
  • Da Sanddorn nur alle zwei Jahre ausgiebig Beeren ausbildet, erhält man mit diesem Turnus dennoch jedes Jahr eine üppige Ernte. Denn die Büsche tragen alternierend Früchte.
  • Beim männlichen Sanddorngewächs reicht es, wenn ihr alle drei bis vier Jahre die Hälfte der Blütentriebe zurückschneidet.

Ernte

Man erkennt reife Sanddornbeeren daran, dass sie auffallend orangefarben leuchten und ihre Schale leicht glänzt. Je nach Standort und Sorte bieten sich die kleinen Kraftpakete zwischen August und Oktober zum Ernten an. Allerdings sollte man beachten, dass es mehrere Jahre dauern kann, bis eure Sanddornstaude das erste Mal Früchte austrägt. Ist es dann so weit, beeilt euch mit der Ernte, sonst haben die Vögel bereits alle Früchte verputzt. Seid also zuerst und lasst den Tieren am besten etwas übrig. Sanddornsträucher tragen lange Dornen. Damit die Ernte nicht zu schmerzhaft ausfällt, sollte man zum Beeren «Günne» unbedingt feste Gartenhandschuhe tragen.

Lagerung / Konservierung

Frische Sanddorn-Beeren könnt ihr nicht sehr lange lagern. Getrocknet oder tiefgefroren sind sie natürlich mehrere Monate haltbar. Auch verarbeitet zu Gelee, Sirup oder Kompott lassen sich die Superfood-Beeren eine Weile aufbewahren.

Verwendung in der Küche

Sanddornbeeren können roh genossen werden. Allerdings solltet ihr hierfür ausschliesslich auf vollreife Beeren setzen. Denn sonst schmecken sie zu sauer. Wer also sein Birchermüesli mit einer Ladung Vitamin C pimpen will, kann die Früchte roh dazu geben. Öfter als roh wird Sanddorn verarbeitet genossen, sei es als Getränk, in einer schmackhaften Suppe oder in Desserts und Kuchen.

Rezepte

Mehr zum Sanddorn liest du hier: Sanddorn.

 

 


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