13. Unser Wein ruht noch immer - notgedrungen

Eigentlich wäre es vorgesehen gewesen, im Sommer den Wein in Flaschen abzufüllen. Doch wegen des schlechten Wetters haben die Winzer anderweitig alle Hände voll zu tun.

Gerne erinnern wir uns zurück ans vergangene Jahr, als wir im Frühsommer und Sommer bei schönstem und teilweise brütend heissem Wetter im Rebberg aktiv waren. Noch zwei Arbeitsschritte trennen uns vom Abschluss des Kurses. Wir dürfen unsere eigene Etikette entwerfen. Und der Wein muss in Flaschen abgefüllt werden.

Heuer kein gutes Weinjahr

In Anbetracht des nasskalten Wetters in diesem Frühling wird uns bewusst, welches Wetterglück uns im vergangenen Jahr beschieden war. Die Bilder von Winzern, die mit Feuer ihre Reben wärmten, damit sie nicht erfrieren, sind uns in die Knochen gefahren. Nach der Kälte kam das viele Nass, sodass die wackeren Pflänzchen einfach nicht wachsen wollten – es scheint heuer wirklich kein besonders gutes Weinjahr zu werden. Beim Anruf in „unserem“ Weinberg erfuhren wir, dass auch unser Winzer vollends damit beschäftigt ist, an Trauben zu retten, was noch zu retten ist.

An ein Abfüllen unseres letztjährigen Weins sei im Augenblick nicht zu denken.An ein Abfüllen unseres letztjährigen Weins sei im Augenblick nicht zu denken. (Foto by: Corinna Schneider)

An ein Abfüllen unseres letztjährigen Weins sei im Augenblick nicht zu denken. Das würde auf irgendwann im Herbst verschoben. Kein Problem – wir haben ja im vergangenen Jahr unsere Flexibilität schon mehrfach unter Beweis gestellt. Kommt hinzu, dass sich das „irgendwann im Herbst“ zeitlich eingrenzen lässt – bevor der neue Wein in Fässer und Tanks gepumpt wird, heisst es, den letztjährigen Tropfen abzufüllen. Also werden wir bestimmt vor Ende Oktober zum letzten Arbeitsschritt unseres Kurses abberufen.

Der Entwurf der Etikette

In der Zwischenzeit hat sich unsere kleine Hobbywinzergruppe getroffen, um sich dem kreativen Prozess des Etikettendesigns zu widmen. Bei Wein und Spaghetti flossen die Ideen reichlich.

Recht schnell einigten wir uns auf folgende Eckpfeiler:

  • Der Hinweis  „von Hand gemacht“,
  • unsere Namen und
  • ein Bild unseres Rebbergs

gehören zwingend auf die Etikette.

Wir sind zu fünft, also hat jeder einen anderen Finger für den Abdruck hergenommen.Wir sind zu fünft, also hat jeder einen anderen Finger für den Abdruck hergenommen. (Foto by: Corinna Schneider)

Auch unsere persönliche Handschrift wollten wir unbedingt zur Geltung bringen. Die Idee, mit „Fingerprints“ zu arbeiten, gefiel allen. Wir sind zu fünft, also hat jeder einen anderen Finger für den Abdruck hergenommen. Das passt perfekt. So zieren nun alle Finger einer Hand die Etikette, die übrigens im schönsten Züriblau erstrahlt. Nach wenigen Versuchen kürten wir unisono eine Version zum Sieger und sind nun alle sehr zufrieden mit dem Resultat.

Nun heisst es einmal mehr zu warten, bis der vermutlich kurzfristige Appell zum Abfüllen eintrudelt. Wir beobachten in der Zwischenzeit Wetter und Rebberge – und sind derweilen einfach nur happy, unseren Kurs in einem derart problemlosen Weinjahr absolviert zu haben.


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