
Allgemeine Informationen
Kräuter erweisen sich ja oft als wunderbare Nützlinge, um zahlreichen Plagen in Ihrem Gemüse- oder Obstgarten Herr zu werden. Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, ob und wie Sie Ihre Kräuter vor Schädlingen schützen können. Ganz einfach: Der beste Schutz ist, den Gewürzpflanzen ideale Bodenvoraussetzungen und optimale Lichtverhältnisse zu gewähren.
Dazu eignet sich die Kräuterspirale prima. Zudem erschwert sie den gefrässigen Schnecken den Zugang zum Kräuterbeet erheblich. Die Kräuterspirale windet sich, wie es der Name impliziert, kreisförmig in die Höhe.
Man kann ihr Mikroklima grob in drei Zonen unterteilen, die fliessend ineinander übergehen:
- Die untere Zone ist die schattigste. Sie ist humusreich und etwas feucht.
- Die mittlere Zone gilt als halbschattig und trocken.
- In der oberen Zone sind die Lichtverhältnisse am besten; es ist die trockenste Zone im Beet.
Die Seitenwände der Spiralen bestehen aus Steinen. Steine speichern ja die Wärme hervorragend und geben diese nachts wieder an den Boden ab. Das heisst, auch Ihre empfindlicheren Gewürzkräuter können in der Spirale leichte Frostnächte schadlos überstehen.
Kräuterschnecke bauen
Es benötigt etwas handwerkliches Geschick und Geduld, eine Kräuterspirale selbst zu bauen – ohne solide Planung geht gar nichts. Fertigen Sie zunächst eine detaillierte Skizze an, das wird Ihre Bauarbeit erheblich vereinfachen.
Sorgen Sie dafür, dass die Kräuterspirale an ein sonniges und windgeschütztes Plätzchen zu stehen kommt. Idealerweise bauen Sie die Kräuterspirale im Herbst oder im Frühjahr.

Und so gehen Sie vor:
- Stecken Sie das Terrain ab. Rechnen Sie mit einer kreisförmigen Fläche von etwa 3 m Durchmesser. Die Schnecken werden in der Regel etwa 1 m hoch; der Abstand zwischen den Wänden beträgt im Idealfall rund 50 cm.
- Heben Sie den Boden am abgesteckten Ort etwa 50 cm tief aus und lagern Sie die ausgehobene Erde auf einer grossen Plastikblache. Halten Sie sie am besten in Griffnähe.
- Für eine gute Drainage füllen Sie die ausgehobene Grube nun mit Bauschutt oder Feinschotter auf. Stellen Sie aber sicher, dass der Bauschutt nicht mit kontaminierten Substanzen verseucht ist.
- Stecken Sie nun die Spiralform ab. Dazu verwenden Sie Pfähle, an die Sie eine Richtschnur spannen.
- Nun kommt das „Piece de Résistance“: das Errichten der Mauern. Lassen Sie sich vom Fachmann beraten, welche Steine sich dafür am besten eigenen. Legen Sie zuerst einen flachen spiralförmigen Grundriss aus. Beginnen Sie mit der Mauer am tiefsten Punkt und bauen Sie sie aufsteigend, der Richtschnur entlang.
- Für den besseren Halt können Sie die Mauerspalten mit Lehm oder Erde auffüllen oder mit Mörtel fixieren. Doch bedenken Sie: Mauerritzen kann man als kleine Biotope betrachten, die Nützlingen wertvollen Lebensraum bieten.
- Zum Auffüllen der Spirale verwenden Sie unter anderem die ausgehobene Muttererde. Hinzu kommen Kompost und Sand oder Kalk. Für die untere Zone vermischen Sie die Muttererde mit Komposterde. In der mittleren Zone reicht es, wenn Sie lediglich die ausgehobene Erde verwenden. Für die obere Zone mischen Sie Sand oder Kalk unter die Erde, das macht sie schön durchlässig.
Wenn Sie am Fussende Ihrer Spirale einen kleinen Gartenteich anlegen, erhalten Sie zusätzlich einen schönen und vor allem nützlichen Hingucker. Denn im Teich kann sich weitere Wärme ansammeln, was sich positiv auf das Gedeihen der Kräuter auswirkt. Zudem schaffen Sie so ein gutes Umfeld für weitere wichtige Nützlinge im Garten.
Kräuterschnecke bepflanzen

Zum Schluss kommt der schönste Teil der Arbeit: das Bepflanzen der Schnecke. Dies geschieht natürlich im Frühling. Am einfachsten ist, Sie kaufen sich im Fachhandel die Setzlinge der gewünschten Gewürzkräuter.
- In der unteren Zone können Sie Schnittlauch, Kerbel, Dill, Estragon, Sauerampfer und Rucola anpflanzen.
- Der mittlere Bereich ist ideal für Kräuter wie Basilikum, Lavendel, Koriander, Polsteroregano, Peterli, alle Thymiansorten oder Eisenkraut.
- In den sonnigsten, oberen Bereich gehören Echter Oregano, Salbei, Rosmarin und Mauerpfeffer.
Tipp 1: Achten Sie darauf, dass Sie Peterli und Schnittlauch nicht in unmittelbarer Nähe zueinander pflanzen. Die sind sich nämlich nicht grün und würden nebeneinander nicht nach Wunsch gedeihen.
Tipp 2: Pfefferminze sollten Sie nicht in Ihre Kräuterspirale setzen, denn sie hat den Hang, sich ungebremst auszubreiten. Besser ist, sie ziehen das aromatische Kraut in einem separaten Topf.
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