Anbau von Rosmarin
Gleich vorneweg: Rosmarin ist nur bedingt winterhart. Es gibt zwar Züchtungen, die Temperaturen von bis zu - 15 Grad überstehen. Sollten Sie an einer Lage wohnen, wo im Winter kältere Temperaturen herrschen, empfiehlt es sich, das mediterrane Kraut gleich in einen Topf zu setzen. So können Sie es zum Überwintern ins Haus nehmen.
Ihr Rosmarin benötigt unbedingt ein sonniges Plätzchen, damit er gedeihen kann. Je sonniger, desto besser!
Das ideale Plätzchen im Garten für Rosmarin:
Da er auf zu viel Wasser sehr empfindlich reagiert, sollte der Boden an seinem Standort gut durchlässig, locker und sandig sein. Eventuell pflanzen Sie den Strauch leicht erhöht, indem Sie etwas Erde anhäufeln und diese zusätzlich mit Kieselsteinen bedecken. Das stabilisiert den Erdhügel.
Zudem strahlen die Kieselsteine zusätzliche Wärme ab, was Ihrem Rosmarin gut bekommt.
Setzen Sie Ihre Jungpflanze am besten in ein Gemisch aus gleichen Teilen Komposterde, feinem Kies und Sand.
Zwar kann man Rosmarin ansäen, doch oft klappt das nicht so gut. Mit einer Jungpflanze, die Sie im Gartencenter erstehen, werden Sie mehr Erfolg haben. In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen sollten Sie den Strauch regelmässig giessen. Aber weniger ist hier mehr. Auf keinen Fall darf es zu Staunässe kommen.
Balkonanbau
Auch im Kübel sollte der Rosmarin an einem vollsonnigen Plätzchen stehen, am besten an einer Hauswand:
- Verwenden Sie eine Mischung aus drei Teilen Gemüseerde und einem Teil Sand.
- Achten Sie, dass sich das Wasser im Kübel nicht stauen kann.
- Giessen Sie regelmässig, jedoch nur so viel, dass die Erde, bis Sie das nächste Mal wässern, fast ausgetrocknet ist.
Während des ersten Jahres müssen Sie Ihren Rosmarin noch nicht düngen. Danach sollte er ab April bis September etwa alle sechs Wochen etwas organischen Dünger bekommen.
Überwintern Sie den Rosmarintopf an einem kühlen Ort bei Maximum 10 Grad. Giessen Sie im Winter nur wenig. Vor den Eisheiligen sollten Sie den Topf nicht wieder ans Freie stellen.
Pflege und Düngen von Rosmarin
Giessen Sie Ihren Rosmarin nur sparsam, jedoch regelmässig. Ist die Pflanze gut verwurzelt und kräftig, verträgt sie auch kurze Trockenperioden relativ gut. Im Frühjahr können Sie zum Düngen etwas reifen Kompost oder Hornmehl auf die Erde streuen. Ansonsten benötigt Rosmarin keine Düngergaben. Im Frühjahr und im Herbst schneidet man den Strauch bis zum alten Holz zurück.
Dabei sollte man darauf achten, dass man dieses nicht verletzt. Überwintert Ihr Rosmarinstrauch im Beet, schneiden Sie im Herbst alle Triebe bis auf 10 cm zurück. Danach schützen Sie ihn zusätzlich mit Rindenmulch und Vlies.
Ernte
Für den laufenden Gebrauch können Sie jeweils von den Triebspitzen so viel abschneiden, wie Sie gerade benötigen.
Kurz vor der Blüte duften die Blätter am intensivsten. Planen Sie, grössere Mengen zu verarbeiten, wäre dies also der ideale Zeitpunkt, Blätter zu sammeln.
Lagerung, Haltbarkeit
Wenn Sie den geschnittenen Rosmarin in ein Glas mit Wasser stellen, sodass jeder Stängel knapp im Wasser steht, bleibt er etwa zehn Tage frisch. Etwas weniger lang bleibt er frisch, wenn Sie ihn einfach in einer Frischhaltedose im Kühlschrank aufbewahren.
Konservierung von Rosmarin
Die klassischen Konservierungsvarianten für Kräuter kommen auch für Rosmarin infrage: Sie können ihn:
- trocknen
- einfrieren
- Rosmarinöl ansetzen
- Kräutersalz herstellen
- als Rosmarin-Apfelsenf verwerten
- als aparte Würze für eine Konfitüre nehmen
- Rosmarinsirup herstellen
Rosmarin in der Naturheilkunde
Rosmarin kann man auch in den Tee aufbrühen, der unter anderem bei
- Herz-Kreislauf-Problemen
- niedrigem Blutdruck oder
- Verdauungsbeschwerden
Linderung bringt.
Rosmarinbäder wirken überdies belebend und schmerzlindernd.
Verwendung in der Küche und im Alltag
Wir haben wertvolle Tipps für Sie, um Rosmarin in der Küche und im alltag ideal anzuwenden.
- eine lauwarme Focaccia mit Rosmarin
- zu Kartoffeln passt das vielseitige Gewürzkraut ebenfalls wunderbar
- Würzen Sie Ihr mediterranes Ofengemüse mit ein paar Zweiglein Rosmarin
- Herrlich schmeckt ein Poulet, das Sie mit Rosmarinzweigen gefüllt haben
- Zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten
- um Desserts zu würzen: Zitronensorbet erhält dank ihm eine besondere Note
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