Leguminosen

Kann das sein, dass Pflanzen ihren eigenen Dünger produzieren? Ja, Leguminosen tun genau das. Sie bilden an ihren Wurzelknöllchen Stickstoff und wachsen daher auch auf Böden, die nicht gedüngt sind. Eine weitere Eigenheit dieser Pflanze ist, dass sie eine Symbiose mit Bodenmikroben bildet. Das Resultat: gesunde Böden.

LeguminosenPflanzen, die stark helfen, den Boden zu verbessern: das sind Leguminosen. (Foto by: an_chicago_2016/ Depositphotos)

Was sind Leguminosen?

  • Leguminosen umfasst eine Pflanzenfamilie, die zu den Schmetterlingsblütler gehört.
  • Sie gilt als eine der artenreichsten Pflanzenfamilien. Man spricht von ungefähr 730 Gattungen und nahezu 20'000 Arten.
  • Leguminosen werden auch Hülsenfrüchtler genannt.
  • Den verschiedenen Leguminosen gemeinsam ist, dass sie mit ihren stickstoffbindenden Fähigkeit helfen, die Bodenqualität zu verbessern.
  • Sie tragen also zum ausgeglichenen Ökohaushalt bei.

Welche Pflanzen zählen zu den Leguminosen

Die Vertreter dieser Pflanzenfamilie werden in drei Gruppen unterteilt. In der einen Gruppe finden wir proteinreiche Hülsenfrüchte, die für uns Menschen gesund sind, die sogenannten Körnerleguminosen:

Bei der zweiten Kategorie findet man Futter, das in der Viehhaltung verwendet wird, etwa Luzerne oder Klee.

Darüber hinaus gibt es Zierpflanzen, die ebenso zu den Leguminosen gehören. Beispielsweise zählen Akazien dazu.

Daraus kann man ableiten, dass alle Hülsenfrüchte zu den Leguminosen zählen, jedoch nicht alle Leguminosen Hülsenfrüchte sind.

Wofür sind Leguminosen gut?

Bei den Hülsenfrüchtler spricht man von einer Pflanzenfamilie, die stark hilft, den Boden zu verbessern. Sehr oft sät man sie nach der Ernte aus und erreicht damit folgende Ziele:

  • Sie schützen die Böden vor Erosionen.
  • An ihren Wurzeln binden sie Stickstoff, der sich in der Luft befindet.
  • Dadurch kann man sich Stickstoffdünger sparen. Letzterer gilt als belastend für die Umwelt.
  • Dank der gesünderen Böden treten an den Pflanzen weniger Krankheiten auf; Schädlinge sind weit seltener anzutreffen.
  • Leguminosen ermöglichen deshalb eine ökologischere Landwirtschaft.

Leguminosen im eigenen Garten anbauen

Natürlich kann man die feinen Hülsenfrüchte auch selber anbauen und von den Vorteilen, die daraus entstehen, profitieren. Folgendes gilt es zu beachten:

  1. Pflanzt nicht zwei Mal an demselben Ort Leguminosen.
  2. Da diese Pflanzen den Boden mit Stickstoff versorgen, könnte es im zweiten Jahr bereits zu viel davon im Boden haben.
  3. Bohnen & Co. könnten so nicht mehr gedeihen.
  4. Pflanzt im Folgejahr einen Stark- oder einen Mittelzehrer.

Mehr zu den Stark-, Mittel- und Schwachzehrer erfährt ihr in unserem Beitrag zur Fruchtfolge.


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