Mein Gemüsegarten: Pastinake

Pastinaken erleben ein Revival. Das Wurzelgemüse gehört zur Familie der Doldenblütler und ist mit Dill, Peterli und Rüebli verwandt. Wie man das schmackhafte, kalorienarme Wurzelgemüse erfolgreich anbaut, haben wir in unserem Beitrag aufgezeichnet.

Mein Gemüsegarten: Pastinake Pastinaken sollte man am Besten in einem Freibeet kultivieren. (Foto by: deyangeorgiev2/ Depositphotos)

Planung

Auf einem humusreichen, tiefgründigen Sandboden gedeihen Pastinaken besonders gut. Bei schweren, verdichteten Böden wachsen lediglich kurze und mehrbeinige Rüben. Pastinaken mögen es sonnig. Auf dem richtigen Boden gedeihen sie auch im Halbschatten. Wichtig ist hier, die Fruchtfolge zu beachten. Lupinen, Kohlarten oder Tomaten eignen sich als Vorkultur für die Pastinaken.

  • Gute Nachbarn für Pastinaken:
    • Sellerie
    • Randen
    • Spinat
    • Sonnenblumen
    • Rüebli
    • Spinat
  • Schlechte Nachbarn für Pastinaken:
    • Peterli
    • Fenchel

Pflanzung, Anbau

  • Da die Samen der Pastinaken bloss zwei Jahre keimfähig bleiben, ist es wichtig, keine Samentüten an Lager zu legen, sondern jedes Jahr frische zu kaufen.
  • Möchte man das Gemüse bereits im Herbst geniessen, kann man es in milden Lagen bereits im März/April ansäen. Für die Winterernte wartet man damit bis Anfang Juni.
  • Bevor man die Saat in die Erde bringt, ist es notwendig, den Standort gut vorzubereiten.
  • Man lockert den Boden tiefgründig auf und arbeitet reichlich Humus ein. Pro Quadratmeter rechnet man mit etwa drei Liter.
  • Nun lässt man den so vorbereiteten Boden eine Woche ruhen. So kann sich die Erde wieder setzen.
  • Für die Aussaat rechnet man zwischen den Reihen mit 30 bis 50 Zentimeter und zwischen den Samen mit 15 Zentimeter.

Balkonanbau

Pastinaken können zwar auf dem Balkon gezogen werden. Aber damit schöne, kräftige Rüben heranwachsen, benötigt es den richtigen Standort und einen tiefen Topf. Letzterer sollte mindestens 30 cm Höhe aufweisen und darf nicht rosten. Das Wurzelgemüse benötigt einen vollsonnigen Standort.

Pflege, Düngen

  • Bei einer frühen Aussaat empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einem Vlies zu schützen.
  • Damit der Boden schön locker bleibt, ist es wichtig, regelmässig zu haken.
  • Auch ist der Boden regelmässig von Unkraut zu befreien.
  • Wer während der Vorbereitung des Beetes genügend Kompost in die Erde eingearbeitet hat, muss die Pastinaken nicht mehr düngen.
  • Allerdings ist darauf zu achten, dass die Wasserversorgung stets gewährleistet ist. An regenfreien Tagen gilt es, die Rüben zu wässern, vor allem im Hochsommer.

Ernte

Ab Mitte September – in etwa nach einem halben Jahr – wird das Wurzelgemüse erntereif. Die Rüben können dann eine Länge zwischen 20 und 30 Zentimeter sowie einen Durchmesser von 6 Zentimeter aufweisen. Damit man sie aus der Erde ziehen kann, lockert man den Boden mit einer Hake um das Gemüse herum. Übrigens Pastinaken vertragen Frost. Nach den ersten Frostnächten munden sie besonders delikat.

Lagerung / Konservierung

Pastinaken kann man im Kühlschrank problemlos eine Woche bis zehn Tage aufbewahren. Danach sollten die Rüben genossen werden. Wer sie länger aufbewahren will und einen kühlen, luftfeuchten Keller besitzt, kann die Rüben in einem Kübel mit feuchtem Sand bedeckt lagern. Der Sand darf nicht austrocknen; ansonsten werden sie «gummig». Will man sie tieffrieren, sollte man sie putzen, in Würfel schneiden und kurz blanchieren. Drei Minuten genügen. Fachmännisch verpackt hält das Wurzelgemüse in der Tiefkühltruhe bis zu einem Jahr.

Verwendung in der Küche

Pastinaken können roh oder gekocht zubereitet werden. Sie können

  • frittiert,
  • gedünstet,
  • gebraten oder
  • gebacken werden.

Vor dem Verwerten wird das Wurzelgemüse gut gewaschen, unschöne Stellen schneidet man weg. Sehr fein geraspelt passt es in Salate. Besonders harmonieren Pastinaken mit Äpfeln, sei es im Salat oder in einer Suppe. Wer als Beilage mal einen extravaganteren Stock will, findet beim Pastinaken-Kartoffelpuree eine leckere Alternative. Da das Gemüse einen angenehm süss-nussigen Eigengeschmack hat, eignet es sich auch hervorragend als kalorienarme Chips.

Rezepte

Weitere Rezepte mit Pastinaken findet ihr hier: Pastinaken Rezepte.


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