Mein Gemüsegarten: Rettich

Wer es scharf und knackig mag, wird Rettich lieben. Von dieser Gemüsesorte gibt es unterschiedliche Grössen, Formen und Farben. Botanisch stehen die Kreuzblütler Senf sowie Raps sehr nahe. Wie sich das als Salat sehr beliebte Gemüse im eigenen Garten kultivieren lässt, erfährt ihr in unserem Beitrag.

Mein Gemüsegarten: Rettich Rettiche reifen besonders gut bei vollsonnigem Standort. (Foto by: thalabhula / Depositphotos)

Planung

Rettiche benötigen einen vollsonnigen Standort. Der Boden sollte locker, tiefgründig, lehmig und sandig sein, jedoch einen hohen Humusanteil aufweisen. Zudem sollte der Boden gleichmässig feucht sein. Wenn jemand einen dichten, kalkhaltigen Lehmboden in seinem Garten hat, sollte vom Anbau von Rettich absehen.

  • Gute Nachbarn für Rettich:
    • Rüebli
    • Kopfsalat
    • Kabis
    • Bohnen
    • Erbsen
  • Schlechte Nachbarn für Rettich:
    • Gurken

Man wartet in der Regel drei Jahre, bis man an demselben Standort wieder Rettich aussät.

Pflanzung, Anbau

  • Mit dem Anbau von Rettich wartet man idealerweise bis in den April. Sind die Temperaturen während einer längeren Zeit zu kalt, könnte das während der Wachstumsperiode zum Schiessen führen.
  • Frühlings- und Sommerrettiche werden von April bis anfangs August angesät. Die Aussaat für Herbst- und Winterrettiche fällt auf die Monate Juli und August.
  • Für die Saat zieht man drei Zentimeter tiefe Rillen in den Boden. Zwischen den Reihen rechnet man mit einem Abstand von rund 15 Zentimetern.
  • Da es sich um recht grosses Saatgut handelt, kann man die Samen einzeln auslegen.

Balkonanbau

Rettich lässt sich in einem tiefen Topf auch auf dem Balkon kultivieren. Allerdings ist wichtig, dass man auf einem gut besonnten Balkon eine hitzeresistente Sorte wählt. Zudem sollte es sich auf dem Balkon um einen windgeschützten, wetterfesten Standort handeln.

Pflege, Düngen

  • Wer bei der Beetvorbereitung bereits drei Liter Kompost in die Erde eingearbeitet hat, muss den Rettich danach nicht mehr düngen.
  • Wie bei allen Gemüsen gilt es auch hier, das Umfeld frei von Unkraut zu halten.
  • Besonders wichtig für den Rettich ist die regelmässige Wassergabe. Bleibt es länger trocken, muss man ihn zwingend wässern. Ansonsten stoppt oder verlangsamt er das Wachstum und er gewinnt an Schärfe.
  • Wächst der Rettich auf einem sandigen Boden heran, empfiehlt es sich, zwischen den Pflanzen eine Mulchschicht auszubringen. Ideal wäre Rasenschnitt.

Ernte

Je nach Sorte benötigen Rettiche zwischen zehn und fünfzehn Wochen, bis sie reif sind. Die weissen Rüben erntet man von Hand. Wurden sie auf einem lockeren Boden kultiviert, kann man sie in der Regel mit beiden Händen in Bodennähe fassen und sie herausziehen. Bei kompakten Böden ist es ratsam, mit einer Hake zuvor um das Gemüse herum zu lockern. Sonst riskiert man, dass der Rettich abbricht, bevor er ganz aus dem Boden ist.

Lagerung / Konservierung

Wenn man Herbst- und Winterrettiche so lagert, dass es schön feucht bleibt, etwa in einem Frischhaltebeutel, kann man ihn im Kühlschrank sicher zwei Wochen aufbewahren. In einem dunklen, kühlen Keller hält er sogar mehrere Monate.

Frühlings- und Sommerrettiche hingegen sind im Kühlschrank höchstens drei Tage lagerfähig, ohne an Qualität einzubüssen. Beim Tiefkühlen verliert der Rettich viel von seiner Qualität. Besser ist es, ihn einzulegen oder zu fermentieren. Auf diese Weise ist er ebenfalls lange haltbar.

Verwendung in der Küche

Rettich schmeckt scharf, würzig und knackig. Er drängt sich deshalb für die Rohkostküche geradezu auf. Er bereichert Salate auf vielfältige Weise. Man kann ihn jedoch auch gekocht geniessen und schmeckt sowohl aus dem Ofen, in einer Suppe als auch als Wähenbelag hervorragend. Wer die koreanische Küche liebt, kennt bestimmt auch den zu Kimchi verarbeiteten Rettich. In Bayern darf er auf keinem Brotzeitbrettl fehlen – hier wird er hauchdünn gehobelt und mit etwas Salz genossen. Nachahmenswert!

Rezepte

Mehr Rezepte mit Rettich findet ihr hier: Rettich Rezepte.


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