Mein Obstgarten: Bananen
Die beliebten Bananen wachsen an riesigen Stauden in tropischen und subtropischen Regionen. Also weit weg von der Schweiz. Wer Fan ist, kann bei sich die Voraussetzungen schaffen, um bestimmte Sorten auch hier anzubauen. Am Beispiel der frostresistenten japanischen Faserbanane (Musa basjoo) zeigen wir auf, wie die Bananenkultur hierzulande gelingen kann.
Planung
Bananenstauden können bis zu sechs Meter hoch werden. Kleinwüchsige Stauden, wie die Musa basjoo, erreichen immer noch eine Höhe von bis zu 3.5 Metern und besitzen ein ausladendes Blattwerk. Letzteres kann bis zu 2.5 Meter Breite anwachsen. Ob im Topf oder im Boden: Für Bananenstauden benötigt man genügend Platz.
- Die Musa basjoo bedarf eines sonnigen bis halbschattigen Standorts, der zudem windgeschützt liegt.
- Sie schätzt einen humosen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden.
- Idealerweise fällt im Winter die Temperatur nicht unter -8 Grad.
- Diese Bananenart kann im Freiland, im Kübel auf der Terrasse, im Wintergarten oder sogar in der guten Stube platziert werden.
Pflanzung, Anbau
- Sind die Eisheiligen vorbei, kann man die Staude ins Freiland setzen.
- Dafür wird ein Pflanzloch ausgehoben; dieses sollte eineinhalb Mal so gross sein wie der Wurzelballen.
- Die Erde im Loch reichert man mit Kies und Humus an.
- Nach dem Einsetzen füllt man das Loch mit dem Aushub wieder auf. Wichtig, die Pflanze sollte nicht zu tief in den Boden gepflanzt werden.
- Nun arbeitet man etwas Langzeitdünger in den Boden, drückt die Erde fest und giesst die Pflanze gründlich an.
- Wer die Pflanze im Topf kultiviert, sollte das Substrat mit Blähton oder Kies vermischen. Damit erreicht man, dass der Boden schön durchlässig bleibt.
- Der Topf sollte unbedingt mit einem Loch versehen sein, damit das Wasser ablaufen kann.
Pflege, Düngen
- Die Faserbananen werden idealerweise regelmässig, jedoch mässig gegossen.
- Wichtig: Die Staude zeigt keine Toleranz bei Staunässe.
- Auch an Wintertagen sollte man Topfpflanzen ab und zu giessen – Voraussetzung für die Pflanzen im Freien ist, dass an dem Tag Temperaturen über null herrschen.
- Von Mai bis Oktober erhält die Bananenpflanze alle zwei Wochen einen Volldünger.
- Im Herbst kann man die Staude in Form schneiden. Ein eigentlicher Schnitt ist jedoch nicht notwendig.
- Überwintert die Bananenstaude draussen, muss man sie vor der ersten Frostnacht vor der Kälte schützen. Dazu dienen in welche man die Pflanzen einwickelt:
- Vlies,
- Strohmatten,
- Jute oder
- Luftpolsterfolie,
- Weiterer Schutz bieten Laub und Stroh, das man in Wurzelnähe ausbringt.
- Japanische Faserbananen im Topf werden jeden zweiten Frühling in ein grösseres Gefäss umgetopft.
- In den ersten zwei «Lebensjahren» sollten die Pflanzen drinnen überwintern können. Ins Freie gepflanzte Stauden werden also für den Winter ausgegraben und in einer frostfreien Umgebung untergebracht.
Anbau auf dem Balkon
Bananenstauden werden zu Dekorationszwecken sehr gerne auf Terrassen oder Balkonen angepflanzt. Dabei sollte man seine Platzverhältnisse realistisch einschätzen, denn die Stauden wachsen schnell und benötigen sehr viel Platz.
Ernte
Die Musa basjoo beschert ihren Besitzern mit grünen Daumen ab Oktober erntereife Früchte. Hat sich deren Schale gelblich verfärbt, kann man sie pflücken. Da Bananen nach dem Ernten nachreifen, sollte man nicht zu lange warten, bis man die süssen, milden Exoten abschneidet.
Lagerung / Konservierung
Bananen kann man etwa eine Woche aufbewahren. Unreife Exemplare reifen in der Obstschale nach. Schon reife Früchte gehören in den dunklen, trockenen Vorratsschrank, bis sie genossen werden. Geschälte Bananen lassen sich tieffrieren – und danach beispielsweise zu veganem Glace verarbeiten. Um die Exoten zu konservieren, kann man sie entweder zu Sirup verkochen, damit mit anderen Früchten kombiniert Konfitüren herstellen oder daraus knusprige Chips backen.
Verwendung in der Küche
Bananen sind im Nu genussbereit und vielfältig einsetzbar. Sportler lieben sie, weil sie kurzfristig Energieschübe gewähren, ohne aufzuliegen. Beim Verlangen nach Süssem sind sie eine valable Alternative zu Schokolade und Guetzli.
Am Herd werden sie nicht nur zu süssen Spezialitäten wie Smoothies, Kuchen oder Desserts verarbeitet. Auch in der rezenten Küche zaubern wir mit Bananen leckere Currys, schmackhafte Suppen oder süchtig machende Chips. Wer den richtig intensiven Bananengeschmack liebt, wartet mit der Zubereitung der Bananen, bis die Schale braun ist. Ist diese sattgelb, ist die Frucht schon reif und kompakt, jedoch weniger aromaintensiv.
Rezepte
- Nicecream Grundrezept
- Bananenbrot
- Rüebli-Bananen Ragout mit Reis
- Bananensplit
- Bananencreme
- Bananenshake
- Bananenchips
- Bananen im Speckmantel
Mehr Rezepte mit Bananen findet ihr hier: Bananen Rezepte.
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