Mein Obstgarten: Grapefruit
Exotisch, gross, süsslich-bitter, saftig und unglaublich gesund. Dies der kurze Steckbrief der Grapefruit. Der Baum gilt als Zierde, die Blüten duften betörend. Fans von Zitrusfrüchten werden sich diese Pflanze noch so gerne in den eigenen Garten holen. Wir haben zusammengefasst, wie das Kultivieren von Grapefruitbäumen bei uns gelingen kann.
Planung
Bei der Grapefruit handelt es sich um eine Kreuzung aus Orange und Pampelmuse, die heute in subtropischen Ländern angebaut wird. Kein Wunder verträgt sie keinen Frost. Man sollte sie also – auch in milden Lagen – im Kübel pflanzen und über Winter an einen frostfreien Standort dislozieren. Wer eine Grapefruit-Ernte anpeilt, wählt den Standort sorgfältig.
In einem Wintergarten hinter grossen Glasflächen gedeihen die Früchte am ehesten. Auch im Freien können Früchte ausreifen, sofern die Pflanze einen vollsonnigen und absolut windgeschützten Platz zugewiesen bekommt. Der Standort sollte nach Süden ausgerichtet sein, damit sie im Sommer auf acht Stunden Sonnentanken kommt.
Pflanzung, Anbau
- Die Erde im Topf sollte durchlässig sein, dem Baum aber trotzdem Halt geben.
- Für das untere Drittel im Topf verwendet man Kies oder Poroton als Drainagematerial.
- Als Substrat wählt man humusreiche Pflanzenerde, die man mit je zehn Prozent Kokosfaser und Quarzsand vermischt.
- Ein wichtiger Punkt ist, dass der Topf im Boden Abflusslöcher hat – denn Staunässe ist auch bei Grapefruits in jedem Fall zu vermeiden.
Pflege, Düngen
- Grapefruitbäume benötigen regelmässig, aber nicht allzu viel Wasser. Wenn die Erde vollständig trocken ist, erweist sich eine Wassergabe als willkommen.
- Gegossen wird der Pflanze zuliebe am frühen Morgen. Dies damit der Temperaturschock von der Wassertemperatur zur Umgebungstemperatur nicht allzu gross ausfällt.
- Zwischen April und Mai nährt man den Grapefruitbaum wöchentlich mit einem Fertigdünger für Zitrusfrüchte. Der Dünger wird über die Wassergabe verabreicht.
- Der Grapefruitbaum dankt es mit gesundem Wachstum, wenn er alle drei Jahre umgetopft wird. Der neue Topf darf gerne vier Zentimeter mehr Durchmesser aufweisen als der alte. Das Umtopfen sollte geschehen, bevor die Pflanze vom Winterquartier ins Freie gestellt wird.
- Grapefruits müssen Ende Oktober ins frostfreie, kühle und helle Winterquartier gezügelt werden. Dazu sind Gewächshäuser oder Wintergärten ideale Standorte; ungeheizte Treppenhäuser oder eine helle Gartenlaube eignen sich auch.
Ernte
Grapefruits benötigen recht lange, bis sie reif sind. Wenn sie nicht mehr weiterwachsen, kann man sie abschneiden. Allerdings sollte es während der Erntezeit vor allem nachts schön kühl sein. Denn dann färben sich die Schalen der Früchte schön orange oder gelb. Die Erntezeit fällt also in den Frühling oder Herbst.
Lagerung / Konservierung
Grapefruits können im Kühlschrank bis zu sechs Wochen aufbewahrt werden. Dazu verpackt man sie in einen Plastiksack und legt sie ins Gemüsefach. Verzehrsfertig gerüstet und in Stücke geschnitten können Grapefruits sogar bis zu zehn Monaten im Tiefkühlfach aufbewahrt werden.
Verwendung in der Küche
Grapefruits sind sowohl sehr vielseitig als auch unkompliziert. Man holt sie aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur annehmen können, schält sie und zieht die weisse Haut ab. Schon sind sie genussbereit. Wie alle Zitrusfrüchte eignen sie sich für süsse und salzige Salate. Auch an aparte, weniger bekannte Spezialitäten sollte man unbedingt mal wagen, denn ob als Salsa, Curd oder gar als Sirup: Grapefruits sind eine wahre Gaumenfreude.
Rezepte
- Saurer Fenchel-Grapefruitsalat
- Schokotörtchen mit Kaffee und Grapefruit
- Avocado-Grapefruit-Salat
- Himbeer-Grapefruit-Dressing
- Grapefruit-Tomaten-Salsa
- Grapefruit-Sirup
- Kokosmehlguetzli mit Grapefruitsaft
- Grapefruit Curd
- Virgin Grapefruit Mojito
- Gegrillte Grapefruit
- Zitrusfrüchte-Carpaccio
- Grapefruit-Honig-Creme
- Grapefruit-Limonade
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