Mein Obstgarten: Papaya
Man nimmt an, dass die exotischen Papayas aus Südmexiko stammen. Heute werden sie in vielen tropischen Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit angebaut. Der Anbau bei uns gestaltet sich als nicht ganz einfach. Wer das Experiment wagt und Erfolg damit hat, wird mit einer exquisiten Frucht belohnt. Also es lohnt sich.
Planung
Ambitionierte Gärtner mit speziell grünen Daumen nehmen die Herausforderung bestimmt gerne an, eigne Papayas zu ziehen.
- Die Aufzucht aus den Kernen gelingt nur, wenn man sie als Zimmerpflanze ansät.
- Später, wenn die Pflanze bereits etwas robuster ist, kann sie im Sommer im Topf auf den Balkon oder die Terrasse gestellt werden.
- Voraussetzungen für den Platz im Freien sind ein vollsonniger, von Wind und Regen geschützter Standort.
- Im Kübel können Papayagewächse bis zu vier Metern heranwachsen. Man sollte also sicherstellen können, dass die Pflanze keine Nachbarn stört.
Pflanzung, Anbau
Wenn sich während der Anzucht die ersten Blätter ausbilden, kann man die junge Papayapflanze in einen Topf mit Blumenerde pflanzen. Der Topf sollte so gross sein, dass die Pflanze darin während eines Jahres bequem weiterwachsen kann. Ist sie frisch im Topf eingesetzt, empfiehlt es sich, sie an einem hellen, warmen Standort hinzustellen, an dem sie keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
Pflege, Düngen
- Das Substrat der Papayagewächse sollte nie austrocknen und stets gleichmässig feucht bleiben.
- Dennoch ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht.
- Am besten gedeiht die Pflanze, wenn sie an einem Ort steht, an dem die Luftfeuchtigkeit über 60 % liegt.
- Papayas werden im Frühling und Sommer alle zwei Wochen gedüngt. Idealerweise nimmt man Flüssigdünger, den man mit dem Giesswasser verabreichen kann.
- Die Wurzeln der Papayapflanzen benötigen Platz, um sich auszubreiten. Daher gehört das jährliche Umtopfen zu den unabdingbaren Aufgaben bei der Papayapflege.
- Beim Umtopfen nimmt man ein nährstoffreiches, humoses Substrat, das zu einem Drittel aus Sand besteht.
- Droht draussen eine Abkühlung auf unter 11 Grad, wird es höchste Zeit, die Papaya ins Winterquartier zu übersiedeln.
- Dort muss es wärmer als 11 Grad und schön hell sein.
- Steht die Pflanze im Winterquartier, giesst man sie weit weniger als im Sommerhalbjahr.
- Im Frühling gewöhnt man die Pflanze sukzessive wieder an die Bedingungen auf der Terrasse oder dem Balkon.
Ernte
Es braucht etwas Glück, Hingabe und die richtige Pflege, damit sich tatsächlich Früchte ausbilden. Nach gut einem Jahr blüht die Pflanze das erste Mal. Wen Standort und Pflege stimmen, können sich daraus essbare Papayas entwickeln. Dass sie geerntet werden können, sieht man daran, dass sich die Schale gelblich verfärbt hat und die Frucht beim Drücken auf die Schale leicht nachgibt. Ebenfalls kann man noch grüne Papayas ernten – diese kommen eher in der salzigen Küche zum Einsatz.
Lagerung / Konservierung
- Bis zu knapp einer Woche können Papayas in der Obstschublade des Kühlschranks aufbewahrt werden.
- Allerdings sollte dort die Temperatur nicht weniger als 7 Grad Celsius betragen.
- Bewahrt man die Früchte bei Zimmertemperatur auf, halten sie sich ungefähr drei Tage. Dabei sollten sie jedoch nicht von der Sonne bestrahlt werden können.
- Püriert oder entkernt und gewürfelt lässt sich dieses Obst auch tieffrieren. So hält es ungefähr ein halbes Jahr.
- Wichtig: Zum Auftauen legt man die gefrorene Papaya in den Kühlschrank. Andernfalls wird sie nach dem Auftauen leicht matschig.
Verwendung in der Küche
Noch nicht reife Papayas kommen meist als Gemüse oder Salat in salziger Form auf den Teller. Der milde, leicht exotische Geschmack harmoniert hervorragend mit Schalentieren und Fisch. Papayachutneys passen wunderbar in die indische Küche. Reife Papayas werden als Obst verwertet. Bekommt man Papayas in tropischen Gebieten serviert, erhält man sie in der Regel filetiert und mit Limettensaft beträufelt. Ein Gedicht, das wir uns auch mit hiesigen Papayas gönnen sollten. Nicht zuletzt lassen sich aus Papayas herrlich fruchtige Desserts und Gebäcke zaubern. Übrigens, die Kerne lassen sich ebenfalls verzehren. Sie liefern eine gewisse Schärfe, weshalb man sie auch als Pfefferersatz verwenden könnte.
Rezepte
- Papayasalat
- Papayacreme
- Lachstatar mit Papaya
- Papaya-Avocao-Salat
- Papayasuppe
- Papaya-Ananas-Chutney
- Dorschfilets mit Papaya-Zwiebel-Salat
- Papaya-Koriander-Salat mit gebratenen Crevetten
- Papayabutter
- Rhabarber-Papaya-Chutney
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