Mein Obstgarten: Passionsfrucht
Klein, aber oho! In Passionsfrüchten stecken jede Menge gesunder Inhaltsstoffe. Und sie schmecken ausserordentlich köstlich. Glücklicherweise kann man die aus Südamerika stammenden Früchte auch bei uns anbauen. Wir zeigen, wie. Übrigens, Passionsfrüchte und Maracujas gehören zwar beide zu den Passionsblumengewächsen und sehen sich ähnlich. Dennoch handelt es sich um zwei unterschiedliche Obstsorten.
Planung
Passionsfrüchte kultivieren wir bei uns im Kübel. Um sie zu überwintern, benötigen sie ein helles, kaltes, aber frostfreies Winterquartier. Die Pflanzen mögen zwar einen sonnigen Standort. Dieser sollte jedoch im Sommer nicht zu heiss werden. Zudem ist es wichtig, dass die Pflanzen windgeschützt stehen können. Auch wenn sich Passionsfrüchte im Freien kultivieren lassen: Am besten gedeiht das Gewächs, wenn es ganzjährig im unbeheizten Gewächshaus steht.
Pflanzung, Anbau
- Passionsfrüchte benötigen einen Kübel von mindestens 30 Zentimeter Durchmesser.
- Sie brauchen ein gut durchlässiges Substrat. Die ideale Erde besteht aus Blähton, Kies und Humus.
- Da es sich um eine Kletterpflanze handelt, gilt eine Rankhilfe als unentbehrlich.
Pflege, Düngen
- Die Erde der Passionsfruchtpflanzen muss stets feucht gehalten werden. Vor allem während längerer Trockenperioden sollte man sie regelmässig wässern, damit das Substrat nicht austrocknet.
- Staunässe gilt es dennoch zu vermeiden.
- Zwischen April und Juni schneidet man zu lange Triebe zurück.
- Im Frühling plant man einen kompletten Rückschnitt. Die Pflanze schafft es, innert nützlicher Frist nachzuwachsen.
- Alle zwei Wochen sollten Passionsfruchtpflanzen eine Gabe Flüssigdünger erhalten.
- Steht die Passionsfrucht auch im Sommer im Gewächshaus, darf man nicht vergessen, dieses regelmässig zu lüften. So vermeidet man, dass es drinnen zu heiss wird. Ausserdem erhalten Insekten so Zugang zu den Pflanzen und können sie bestäuben.
- Die Pflanze überwintert idealerweise in einem sogenannten Kalthaus, also in einem ungeheizten, hellen Gewächshaus. Der Wintergarten eignet sich zur Überwinterung kaum, da die Triebe durch die Wärme nachhaltig beschädigt werden könnten.
Ernte
Es braucht offen gestanden etwas Geduld – und Glück, damit die Passionsfrüchte ausreifen. Sicher benötigt es dazu einen langen, warmen, sonnigen Sommer. Zudem muss die Pflanze im Herbst rechtzeitig ins Gewächshaus gezügelt werden. So werden aus den grünen, unreifen Kugeln dunkelrote bis dunkelviolette. Die Farbe lässt erkennen, dass die Früchte nun reif sind und abgeschnitten werden können.
Lagerung / Konservierung
Passionsfrüchte kann man im Kühlschrank bis zu drei Wochen lagern. Plant man, sie bald zu verzehren, bewahrt man sie ein, zwei Tage bei Zimmertemperatur auf. Die runden Exoten lassen sich auch tieffrieren: Entweder man legt sie als Ganzes in den Tiefkühler – oder man schabt das Fruchtfleisch aus der Schale und gibt es in Eiswürfelbehälter, die man in einen Tiefkühlbeutel verpackt ins Eisfach stellt.
Verwendung in der Küche
Passionsfrüchte schmecken unwiderstehlich, wenn man sie halbiert und auslöffelt. Das Fruchtfleisch lässt sich mitsamt den Kernen essen. Wem die gesunden Kerne nicht behagen, presst das Fruchtinnere durch ein Sieb. Als Aromageber im Kuchen, Fruchtsalat, Joghurt, in Muffins oder Müesli machen sich Passionsfrüchte prima. Mit den kleinen Vitaminkugeln lassen sich delikate Süssspeisen zaubern, sei es ein Parfait, ein Mousse oder eine Creme. Nicht zuletzt verleihen sie zahlreichen Cocktails und Fruchtmischgetränken erfrischende, exotische Noten.
Rezepte
- Passionsfruchtsorbet
- Ananas-Konfitüre mit Passionsfrucht
- Tee-Cocktail mit Passionsfrucht
- Mango-Passionsfrucht Smoothie
- Kokos-Passionsfrucht-Becher
- Passionsfrucht-Parfait
- Passionsfrucht-Mousse
- Passionsfrucht-Pavlova mit Mangos
- Passionsfrucht-Mousse
- Erdnuss-Passionsfrucht-Dip
- Passionsfrucht Mocktail
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