Geschichte
Der New Yorker Arzt William Howard Hay, der 1940 verstarb, entwickelt die Diät nach eigenen Angaben im Jahr 1907 und stellte hierzu eine umfangreiche Lehre auf, die im Verlauf des 20.
Jahrhunderts weiterentwickelt wurde. Es darf nach der "Trennkostlehre" so gut wie alles gegessen werden ausser beispielsweise Hülsenfrüchte, Kalorien werden nicht gezählt. Der ursprüngliche Ansatz, Eiweiss und Kohlehydrate zu trennen, wurde ergänzt oder ersetzt durch die Trennung von Fetten und Kohlenhydraten, auch eine Methode wie die Montignac-Diät basiert auf dem Ansatz der Trennung bestimmter Nährstoffe.
Der Vater der Trennkost, William Hay, verfocht die Auffassung, dass eine Übersäuerung des Körpers (Azidose) der Auslöser für Zivilisationskrankheiten sei und diese Übersäuerung durch gleichzeitiges Verzehren von Eiweiss und Kohlenhydraten entstünde. Hay war der Meinung, dass der Körper diese nicht gleichzeitig verdauen könne.
Hülsenfrüchte enthalten sogar beides, Kohlenhydrate und Eiweiss gleichzeitig, und sind daher völlig tabu. Die Trennkost will prinzipiell dem Körper die Möglichkeit geben, störungsfrei zu verdauen, was nur getrennt geht. Bei der Verdauung beteiligte Enzyme sollen so an die Nahrung besser andocken können, das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper soll reguliert werden.
Wie funktioniert die Trennkost?
Die ursprüngliche Trennkost nach Hay, der einige Menschen immer noch weitgehend folgen, trennt die Nahrungsmittel in Basenbildner (Vollkorn, Obst und Gemüse, Mandeln = 80 Prozent der Nahrung) und Säurebildner (Fleisch und Fisch, Milchprodukte, Weissmehl und Zucker).
Daneben gibt es neutrale Nahrung wie kalt gepresste Öle und Butter, diese darf man mit beiden erstgenannten Gruppen kombinieren.
Wenn eine Trennkost richtig eingehalten wird, dann liegen zwischen den Mahlzeiten jeweils drei bis vier Stunden, wobei Kohlenhydrate früh und abends,
Eiweisse mittags gegessen werden. Es werden Nahrungsmittel in drei Gruppen eingeteilt: Neutral sind Gemüse, Melonen, Heidelbeeren, Fette und Öle, Milchprodukte mit mindestens 60 Prozent Fett und Pilze.
Zu den Eiweissen werden Fleisch und Fisch, Milch mit weniger als 50 Prozent Fett und alle Milchprodukte, Soja und natürlich Eier gezählt. Kohlenhydrate schliesslich enthalten Brot und Kuchen, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Zucker, Honig und Bananen.
Die Nahrung wird mit Tabellen zusammengestellt, wobei auf die Trennung der Nahrungsgruppen zu achten ist. Der Fokus liegt eher auf vegetarischen Nahrungsmitteln, Fett wird stark reduziert.
Die ursprünglichen Tabellen nach Hay kann man zwar anwenden, sie unterliegen allerdings einigen Irrtümern, denn manche Nahrungsmittel wie Kartoffeln und Getreide enthalten gleichermassen Fette wie Eiweisse.
Vorteile
Dickmacher wie beispielsweise sämtliches Fastfood treten tatsächlich in starker Kombination von Kohlenhydraten und Eiweissen auf und fallen nach der Trennkostlehre weg, das ist per se gesund.
Der Fokus auf viel Pflanzliches fördert die Verdauung und lindert Magen- und Darmprobleme, das fördert das Abnehmen. Trennkost ist also wirklich gesund und hilft auch beim Abnehmen, allerdings aus anderen Gründen als Hay vermutete.
Nachteile
Wer die Lehre allzu streng exekutiert, kann zu wenig Kalzium und Eisen zu sich nehmen, das ist bei Kindern und Schwangeren bedenklich.
Auch hochwertiges Eiweiss und Vitamin B könnten fehlen. Wenn Eiweiss und Kohlenhydrate wirklich streng getrennt werden, nimmt der Mensch zu viel Eiweiss als Kohlenhydratersatz auf (Gluconeogenese), das kann die Harnsäurebildung so verstärken, das die Gefahr von Gicht droht.
Fazit
Wer sich aufgrund einer Trennkost, die ja inzwischen auch weiterentwickelt hat, so gesund ernährt, dass er beispielsweise auf Fastfood verzichtet und viel Vollkorn, Obst und Gemüse isst, macht nichts verkehrt.
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