
Wie funktioniert das direkte Grillieren?
Bei dieser Methode werden Fleisch, Fisch und Gemüse auf einem Rost direkt über der Glut platziert und durch die glühende Kohle erhitzt. Da die Hitze direkt von der Glut kommt, wird das Grillgut nur einseitig heiss. Die Temperatur ist meist heisser als beim indirekten Grillieren.
Damit die Leckereien aber schön gleichmässig gar werden, muss man sie nach der Hälfte der Garzeit wenden. Dazu verwendet man am besten eine lange, stabile Grillzange. Es reicht in der Regel, wenn das Grillgut einmal gewendet werden.
Welches Grillgut grilliere ich direkt?
Das direkte Grillieren eignet sich hervorragend für Speisen vor allem Fleisch, dass mit relativ kurzer Garzeit – bis ca. 25 Minuten durch wird. Beispielsweise wird damit Folgendes grilliert:
- Steaks
- Hamburger
- Würste
- Gemüse
- Koteletts
- Pouletfilet- oder Schenkel
- fester Fisch wie Lachs, Forelle, Zander oder Thon und Meeresfrüchte bei mittlerer Hitze
Was muss ich beachten, damit die direkt grillierten Speisen bestimmt gelingen?
- Richtige Temperatur: Vor allem bei Holzkohlegrills ist es wichtig, dass man die Geduld aufbringt, zu warten, bis eine schöne Glut entstanden ist. Die Temperatur ist abhängig vom Grillgut, seiner Grösse und bei Fleisch, welchen Punkt es erreichen soll, das betrifft vor allem Rindfleisch, da es auch rosa verzehrt werden kann. Geflügel und Meeresfrüchte sollte immer gut durch gegart werden, aufgrund der Bakterien und Hygiene. Manches Grillgemüse wie Kartoffeln und Auberginen ebenfalls gut durch garen, da dieses Gemüse roh unbekömmlich ist.
- Reihenfolge beachten: Oft grilliert man ja für eine Mahlzeit vielerlei: Würste, Steaks, Fisch und Gemüse. Wichtig ist also die Reihenfolge, in der man das Grillgut auf den Rost legt.
- Grillgut wenden, damit Grilliertes nicht anbrennt, jede Seite sollte mindestens einmal angebraten werden.
- Wenn man die Kohle im Grill ungleichmässig verteilt, erhält man auf dem Rost unterschiedlich warme Bereiche.
- Abtropfschale oder Grillschale verwenden, damit kein Fett in die Glut tropft um gesundheitsschädigende Dämpfe zu vermeiden.
- Warmhalten am Rand: Die weniger heissen Zonen kann man für kurze Zeit durchaus mal als Warmhaltezone verwenden. Das Grillgut ist dabei aber im Auge zu behalten, denn es könnte trotz der niedrigeren Hitze verkohlen.
- kleine Mengen grillieren: Es ist besser, auf einmal kleinere Mengen zu grillieren und zwischendurch eine kleine Pause einzulegen.
- Sparsam mit Salz: Steaks sollten erst nach dem Grillieren gesalzen werden.
- Marinade für Fleisch oder Gemüse: Fleischstücke, die mit Marinaden bestrichen werden, welche Zucker oder Honig beinhalten, sollte man nur bei mittlerer Temperatur garen, da sonst der Zucker anbrennen könnte. Oder aber man bestreicht das Fleisch erst einige wenige Minuten vor Garende damit.
- Während des Grillierens sollte das Fleisch niemals angeschnitten werden, es würde sonst zu viel Saft verlieren.
Welche Vor- und Nachteile hat diese Grillmethode?
Vorteile:
- Technisch gesehen, die einfachste Art zu grillieren: Feuer an, Rost drüber, Grillgut drauf. So gesehen, kann jedermann zum kleinen Grillweltmeister werden.
- Zudem gibt es einfache, kostengünstige Grills, die sich für diese Grillart bestens eignen. Geschmacklich top sind Holzkohlegrills, hier gibt es unterschiedliche Preisklassen. Oft sehr günstig kann man einen Elektrogrill anschaffen, der aber einen Stromanschluss benötigt. Ein Gasgrill ist meist um einiges teurer und aufwendig, dafür punktet der Gasgrill geschmacklich mit einem guten Ergebnis.
Nachteile:
- Das Grillgut stets überwachen, damit nichts anbrennt.
Letztendlich erübrigt sich aber die Diskussion um Vor- oder Nachteile.
Je nachdem, was man grillieren möchte, kommt eine andere Grilltechnik zum Zuge.
Für Braten, grosse Geflügelstücke, Spareribs, grosse Fleischstücke oder langsam Gegartes eignet sich eher das indirekte grillieren am Rand des Grills mit Deckel, wobei längere Grillzeiten und niedrigere Temperaturen benötigt werden.
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