Holz-, Kohlegrill - Grillieren mit Kohle

Grillieren mit Holz oder Holzkohle benötigt Zeit und Wissen. Damit das Anzünden und die Glut richtig gelingen, gibt es hier Tipps zum (Holz)kohlegrill. Es ist das, was man gemeinhin unter Grillspass versteht. Mit Sicherheit ist es eine Beschäftigung, die die vom Alltag gestressten Menschen perfekt entschleunigt und die sowohl Entspannung als auch Genuss pur verspricht.

Holzkohlegrill gibt es in allen Grössen und FormenHolzkohlegrill gibt es in allen Grössen und Formen (Foto by: DmitryPoch/ Depositphotos)

Welche Holzkohlegrills gibt es?

Holzkohlegrill gibt es in allen Grössen und Formen. Am bekanntesten ist der

  • Kugelgrill mit Deckel auf drei Beinen, wovon zwei mit Rädern versehen sind. Damit kann man den Grill, je nach Windrichtung, an unterschiedlichen Orten im Garten platzieren, bevor man mit dem Einfeuern beginnt. Für direktes und indirektes grillieren geeignet. Für mittlere Mengen für circa 8 Personen geeignet.
  • Einweggriller für Unterwegs
  • Koffergrill, der grösser ist als der Kugelgrill. Für indirektes und direktes grillieren Grillieren und für das Smoken geeignet mit Aschekasten
  • Rundgrill: offener Griller, der einem Topf ähneln, der mit Löchern versehen ist. Oberhalb befindet sich der Grillrost. Für das direkte Grillieren ohne Deckel geeignet. Für kleine Mengen für 2-4 Personen geeignet.
  • Grilltonne: fahrbar mit Deckel für bis zu 13 Gäste. Für das direkte Grillieren geeignet

Welches Brennmaterial ist für den Kohlegrill geeignet?

Holzkohlegrills werden – wie der Name sagt – mit Holzkohle, Holz oder Hohlkohlebriketts geheizt.

Holzkohle wird meist für den Kohlengrill verwendet. Holzkohle ist günstiger als Briketts zu erwerbenHolzkohle wird meist für den Kohlengrill verwendet. Holzkohle ist günstiger als Briketts zu erwerben (Foto by: lvenks / Depositphotos)

Holzkohle: Holzkohle ist verbranntes, trockenes Holz, welches in einem Hitzeverfahren erhitzt wurde. Alle flüssigen Stoffe werden dadurch verbrannt und das Endprodukt brennt beinahe ohne Flammen und entwickelt hohe Temperaturen. Holzkohle ist komprimiertes verbranntes Holz, daher wird weniger Menge als z.B. natürliches Holz benötigt. Die Glühdauer ist kürzer als bei Briketts und günstiger in der Anschaffung.

Holz: Ist der natürlichste Stoff. Holz benötigt die längste Zeit, um die richtige Glut zu entwickeln. Das Holz muss komplett trocken sein, sonst entwickelt sich ungesunder grauer Rauch. Es sollte kein Nadelholz aufgrund der Harze verwendet werden. Sehr gut eignet sich Buche oder Birke als Brennholz. Die Flammen müssen langsam aufgebaut werden, d.h. zuerst mit Holzspänen beginnen und nach nach grössere Zweige oder Brennmaterial auflegen, bis sich ein grösseres Feuer entwickelt hat.

Holzkohlebriketts: Briketts sind gepresste einheitliche Kohlestücke, die schwerer zum Glühen zu bringen sind als Holzkohle. Schützen Sie ihre Grillanzünder durch aufgeschichtete dünne Holzäste, die Sie zum Brennen bringen, bevor Sie die Briketts darauf legen. Wenn Sie Briketts verwenden, benötigen Sie weniger Holzkohle und die Temperatur kann länger gehalten werden. Briketts eignen sich für kleinere Griller, da die Glut leicht und einfach kompakt zusammen geschoben werden kann. Briketts können nochmals verwendet werden und sind meist teuer im Handel zu bekommen.

Das richtige Anzünden des Grillers mit Kohle

Wer mit Holzkohle oder Briketts grilliert, der

  • Schüttet zuerst die Kohle auf einen kleinen Haufen und schichtet die restliche Kohle gleichmässig herum, damit eine optimale Aufschichtung gegeben ist
  • Danach wird mit einem langen Streichholz der Haufen angezündet
  • Gleich im Anschluss Luft bzw. Sauerstoff mit einem Fächer oder einem Grillföhn oder Haarföhn zufächern. Auch ein Anzündkamin kann verwendet werden, damit die Glut mehr Sauerstoff bekommt
  • Weisst die Glut eine feine weissliche Schicht auf, dann ist der Grill bereit zum grillieren. Die Kohle sollte nicht mehr brennen. Nun kann das Grillgut auf den Grillrost gelegt werden.

Tipps zum Anheizen eines Kohlegrillers

Es gibt verschiedene Anzündhilfen wie:

  • Flüssige oder feste Grillanzünder wie Wachsanzünder, Paraffinanzünder.
  • Natürliche Grillanzünder sind zum Beispiel Holzfasern, die unangenehmen Geschmack des Grillguts verhindern, aber auch etwas teurer im Handel zu kaufen sind.
  • Anzündkamin: Dabei handelt es sich meist um ein Blechrohr oder Zylinderförmiges Gerät, welches mit Holzkohle oder Briketts gefüllt wird. Dafür wird ein Anzündwürfel angezündet und darüber wird der Anzündkamin gestellt, damit das Feuer mehr Sauerstoff bekommt. Sehr schnell in der Handhabung, meist nach 15 Minuten ist die Glut bereit, um das Grillgut zu grillieren. Viele Anzündkamine sind bereits sehr günstig zu bekommen.

Der Anzündkamin wird mit Kohle gefüllt. Der Kamineffekt bringt die Kohle schneller zum Glühen.Der Anzündkamin wird mit Kohle gefüllt. Der Kamineffekt bringt die Kohle schneller zum Glühen. (Foto by: aruba2000 / Depositphotos)

  • Anzündwürfel: enthalten brennbare Stoffe in fester Form. Sie sind klein, handlich und kosten wenig Geld. Die Anzündwürfel brennen alleine und benötigen nicht, wie etwa die flüssigen Anzündhilfen, Kohle oder Briketts. Die Anzündwürfel werden meist unter das Brennmaterial oft in Kombination mit dem Anzündkamin verwendet und ergeben eine kleine Flamme, daher müssen oft mehrere Anzündwürfel nebeneinander verwendet werden.
  • Anzünden ohne Hilfen: Erfordert Geschick und Zeit. Dafür brennbares Material wie Zeitungspapier, trockenes Stroh oder feine Holzspäne anzünden und darauf die Kohle legen und viel Luft zufächern für den Sauerstoff.
  • elektrische Grillanzünder sind teurer und benötigen Strom. Vorteil ist, dass es kaum Rauchentwicklung oder unangenehme Gerüche gibt. Diesen Brennstab direkt unter den Grill legen, die Kohle aufschütten und dann den Grillanzünder einschalten. Nach circa 10 Minuten ist die Kohle bereits fertig zum Grillieren.

Spiritus, Alkohol oder Benzin sollten auf keinen Fall verwendet werden, da sie ungesund und gefährlich in der Handhabung sind.

Hier gibt es mehr Tipps zum einfaches Anzünden von Kohlegrillern

(Holz)Kohlegrill: Regeln der Temperatur:

Die Temperatur in einem Kohlegrill zu regulieren ist nicht ganz einfach und abhängig vom verwendeten Griller.

Einige allgemeine Tipps zum regeln der Temperatur in einem Kohlegrill:

  • Warte bis der Grill die richtige Temperatur erreicht hat und kontrolliere mit einem eingebauten Grill-Deckelthermometer. Geflügel und Gemüse bei 190 Grad grillieren, Spareribs bei 140 Grad, Fisch bei 130 Grad. Fleisch wie Steak erst scharf anbraten bei 260 Grad, danach auf die Seite schieben und indirekt grillieren bei circa 140 Grad.
  • Bei einem Kugelgrill nutze die unteren Lüftungsschlitze. Ist der Schlitz mehr offen, kommt mehr Sauerstoff hinzu und es wird heisser. Wenn du den Schlitz komplett schliesst, sinkt die Temperatur. Die oberen Lüftungsschlitze dienen dem Rauchabzug. Sind die oberen Schlitze zur Hälfte geöffnet, kann man im Kugelgrill gut Fisch und Fleisch räuchern.
  • Die Hitze kannst du konstant halten, indem du eine Schale mit Wasser unten im Griller auf den Kohlenrost stellst.
  • Ein Grillthermometer hilft dir, herauszufinden, wie hoch die Temperatur in deinem Griller ist.

Wie putze ich den Holzkohlegrill?

  • Der Kohlegrill muss komplett kalt sein
  • Entferne die Ascherückstände
  • Den Grillrost reinigen mit Zeitungspapier: Dafür den kalten Grillrost in Zeitungspapier einwickeln, mit Wasser begiessen und über die Nacht stehen lassen. Die Zeitung nimmt einen grossen Teil des Schmutzes auf. Den Rest mit einer Spülbürste entfernen.
  • Verwende zum reinigen mildes Seifenwasser und eine Grillbürste aus Messingborsten
  • Vor dem Winter den Kohlegrill mit einer Hülle abdecken

Mehr Tipps gibt es hier:

Grillpflege und Reinigung

Nachteile des Holzkohlegrills

Die Nachteile sind:

  • lange Wartezeit, bis die Glut bereit ist.
  • Die Rauchbildung und die Tatsache, dass es vielerorts gar nicht erlaubt ist, mit Holzkohlegrill zu grillieren, gehören zu den weiteren negativen Aspekten.

Vorteile des Holzkohlegrills:

  • authentischste Art zu grillieren, oft verbunden mit der Pflege von Freundschaften und dem gemütlichen Beisammensein.
  • natürliche Raucharomen im Grillgut
  • Kostengünstige Grillvariante von schlichten Holzkohlegrillern
  • Holzkohlegrills sind mobil und können je nach Bedarf einfach disloziert werden, beispielsweise in den Schatten, wenn die Sonne zu heiss brennt.
  • Einweggrills für Unterwegs

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