Mein Gemüsegarten: Chicorée
Chicorées gelten als wahre Gesundheitspakete: Sie enthalten jede Menge Vitamine, Kalzium und Kalium. Wer zwei Jahre Geduld aufbringt, bis die zapfenähnlichen Sprossen geerntet werden können, findet nach dem Ansäen einen pflegeleichten Vertreter im Gemüsebeet, der auch in der Küche viel Spass macht.
Planung
Beim Chicorée handelt es sich um eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr lediglich rosettenartige Blätter und eine kompakte Pfahlwurzel ausbildet. Im zweiten Jahr treibt aus der Wurzel ein Blütenstand mit einem Spross aus. Daraus bildet sich der essbare Teil der Pflanze. Als Schwach- bis Mittelzehrer gedeiht dieses Gemüse auf einem nicht zu schweren, tiefgründigen Boden. Es mag sonnige Standorte.
- Gute Nachbarn für Chicorée:
- Tomaten
- Rüebli
- Salat
- Fenchel
- Schlechte Nachbarn für Chicorée:
- Kartoffeln
- Radicchio
- Endivie
An Standorten, an denen zuvor Korbblütler gediehen, sollte man drei Jahre warten, bis man Chicorée anbaut.
Pflanzung, Anbau
- Chicorée wird direkt ins Beet gesät.
- Damit sollte man allerdings bis in den Mai hinein warten, damit sich der Boden bereits etwas hat aufwärmen können.
- Die Saattiefe beträgt einen Zentimeter. Der Abstand zwischen den Reihen sollte etwa dreissig Zentimeter ausmachen.
- Nach drei bis vier Wochen beginnen die Pflanzen zu keimen. Nun gilt es, sie auf einen Abstand von gut zehn Zentimeter auszudünnen.
- Die Pflanzen dürfen dicht stehen, denn so können sich die Wurzeln am besten ausbilden.
Balkonanbau
Da Chicorée auch auf engem Raum gut gedeiht, bietet sich das Anpflanzen in einem grossen Topf auf dem Balkon ebenfalls an. Man muss sich bewusst sein, dass es zwei Jahre dauert, bis man das Gemüse erntefrisch geniessen kann.
Pflege, Düngen
Nach dem Anpflanzen benötigt Chicorée nicht viel Zuwendung. Es reicht, dass man ab und an etwas hakt, das Unkraut entfernt und ihn während Trockenperioden regelmässig wässert. Wurde er auf einem mageren Boden angepflanzt, kann es helfen, ihn gelegentlich mit wenig Kompost oder Brennnesseljauche zu düngen.
Ernte
Ab September (im 2. Jahr) haben die Zapfen eine Länge von ungefähr fünfzehn Zentimeter erreicht. Ab dann kann man sie ernten. Dazu schneidet man sie über der Erde ab. Die Wurzeln treiben wieder aus, sodass man nahezu den ganzen Winter über davon ernten kann.
Lagerung / Konservierung
Das Gemüse sollte man lichtgeschützt im Kühlschrank aufbewahren. In einem Frischhaltebeutel bleibt es so bis zu einer Woche frisch. Verfärben sich die Blattenden bereits von Gelblich zu Grünlich, schmeckt das Gemüse um einiges bitterer, als wenn es frisch ist. Wer Chicorée gerne gekocht mag, kann ihn auch tieffrieren, nachdem man ihn zuvor kurz blanchiert hat.
Verwendung in der Küche
Chicorée zählt zu den einfachen, unkomplizierten Gemüsen, was das Rüsten angeht. Man trennt die einzelnen Blätter vom Zapfen ab und wäscht sie mit kaltem Wasser. Je nach Rezept kann man sie so verwenden oder man schneidet sie in die gewünschte Grösse.
Chicorée zählt zu den knackigen, erfrischenden Salaten und passt hervorragend in die vielseitige Rohkostküche. Im Salat mundet er besonders gut in Kombination mit Obst, etwa mit Äpfeln, Rosinen oder Orangen. Ebenso vielfältig ist er in der warmen Küche einsetzbar, sei es als Beilagengemüse, Toastgarnitur oder in der Hauptrolle in einem Gratin. Gekocht schmeckt er allerdings etwas bitter, was vielleicht nicht allen Geschmäckern vollumfänglich gerecht wird.
Rezepte
- Apfel-Chicoreesalat
- Saucisse au foie sur chicorée britchonne
- Chicorée-Salat an Knoblauchdressing
- Chicoree Suppe
- Gratinierter Chicoree
- Chicorée-Gersten-Schiffchen
- Chicorée-Schinken-Käse-Toast
- Chicorée mit Schinken
Mehr Rezepte mit Chicorée findet ihr hier: Salat Rezepte oder hier Gemüse Rezepte.
Bewertung: Ø 5,0 (11 Stimmen)
User Kommentare