Mein Gemüsegarten: Schwarzwurzeln

Von Schwarzwurzeln sagte man einst, sie seien die Spargeln des kleinen Mannes. Tempi passati. Das Wurzelgemüse begeistert durch seine zarte Konsistenz, sein nussiges Aroma und die vielen Nährstoffe: Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Die Stangen sind auch für Hobbygärtner recht einfach zu kultivieren. Wir zeigen wie.

Mein Gemüsegarten: Schwarzwurzeln Schwarzwurzeln sind für einen Balkonbau nicht geeignet. (Foto by: worldnews / Depositphotos)

Planung

Im Gegensatz zu Spargeln zählen die Schwarzwurzeln im Garten zu den eher pflegeleichten Gesellen. Sie mögen einen tiefgründigen, lockeren, sandigen, humosen Boden sowie einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Ist euer Boden zu verdichtet oder zu nass, bietet sich für die erfolgreiche Schwarzwurzelernte ein Hügelbeet ideal an. Wer plant, Schwarzwurzeln anzubauen, beginnt bereits im Herbst oder aber spätestens vier Wochen vor dem Ansäen mit der Vorbereitung. Die Erde muss gründlich mindestens zwanzig Zentimeter tief gelockert und mit reifem Kompost vermischt werden.

  • Gute Nachbarn für Schwarzwurzeln
    • Salat
    • Lauch
    • Kohlrabi
  • Schlechte Nachbarn für Schwarzwurzeln
    • sind keine bekannt

Pflanzung, Anbau

  • Wer lange, kräftige Schwarzwurzeln heranzüchten möchte, sät das Gemüse zwischen Ende Februar und Anfangs März an.
  • Spätestens im April sollte man die Wurzeln jedoch ins Beet gesät haben.
  • Dazu zieht man zwei bis drei Zentimeter tiefe Rillen in die Erde und setzt die stabförmigen Samen sorgfältig hinein. Bitte vorsichtig: Diese können leicht zerbrechen.
  • Zwischen den Reihen rechnet man mit dreissig Zentimeter Abstand.
  • Nach der Keimung vereinzelt man die jungen Pflänzchen auf etwa acht bis zehn Zentimeter.
  • Sind frostige Tage und Nächte zu erwarten, schützt man die Aussaat mit einem Vlies.
  • Achtung: Bevor man die Samen in die Erde setzt, gilt es, das Verfalldatum zu kontrollieren. Ist das Ablaufdatum bereits vorbei, sollte man vom Verwenden dieser absehen. Sie verlieren ihre Keimfähigkeit nämlich ziemlich rasch.

Balkonanbau

Da Schwarzwurzeln einen tiefgründigen Boden benötigen, sind sie für den Balkonanbau nicht geeignet.

Pflege, Düngen

  • Die noch jungen Schwarzwurzeln sind dankbar, wenn man sie regelmässig mit Wasser versorgt. Das fördert die Wurzelbildung.
  • Auch den Sommer über wird der Boden gleichmässig feucht, jedoch nicht nass gehalten.
  • Das Unkraut zu entfernen und den Boden regelmässig zu haken, gehört zur Pflege der Schwarzwurzeln.
  • Zwei Mal während der Wachstumszeit erhalten sie eine Gabe organischen Gemüsedünger.

Ernte

Die Schwarzwurzelernte fällt in das Saisonende der Gartenzeit. Im Laufe des Oktobers und Novembers haben sich zwei bis drei Zentimeter dicke Stangen ausgebildet und das Blattwerk ist welk geworden – so sind die Wurzeln nun erntereif. Um sie aus der Erde zu nehmen, benötigt es eine Grabegabel, mit der man die Wurzel freilegt. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Wurzeln könnten leicht abbrechen.

Lagerung / Konservierung

  • Wickelt man Schwarzwurzeln in ein feuchtes Tuch, kann man sie im Kühlschrank ein paar Tage aufbewahren.
  • Besser eignet sich das Aufbewahren in einer Kiste, zugedeckt mit Sand. So bleiben die Stangen bis zu drei Wochen unversehrt.
  • Wer Schwarzwurzeln einfrieren will, sollte sie kurz blanchieren, abschrecken – und vor dem Tiefkühlen gut trocken tupfen.

Verwendung in der Küche

Schwarzwurzeln färben beim Rüsten gerne ab. Schuld trägt der milchige Saft, der dabei austritt und der eigentlich ein Zeichen für die Frische des Gemüses ist. Zum Rüsten empfiehlt es sich daher, Einweghandschuhe und eine Küchenschürze zu verwenden. Die Stangen werden unter dem fliessenden kalten Wasser abgewaschen und gründlich gebürstet. Danach schält man sie mit einem Sparschäler und schneidet beide Enden weg. Wer das Gemüse nicht sofort zubereitet, legt es am besten in Zitronenwasser ein. Ansonsten verfärbt es sich unansehnlich. Durch das nussig-milde Aroma eignen sich die delikaten Stangen perfekt als Beilagengemüse. Man kann daraus Gratins zubereiten, Suppen zaubern, Ofengerichte schmoren oder es fein gehobelt zu delikaten Salaten verarbeiten.

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