Mein Obstgarten: Quitte
Wer Insekten etwas Gutes tun und sich gleichzeitig etwas fürs Auge in den Garten holen will, kommt an einem Quittenbaum nicht vorbei. Die wunderschönen Blüten ziehen zahlreiche Bienen und Hummeln an. Wenn mit den Jahren auch sattgelbe Früchte heranwachsen, freut das Hobbygärtnerinnen besonders. Quitten gelten als pflegeleichte Gewächse, wie unser Beitrag zeigt.
Planung
- Quitten mögen es warm und gelten als frostempfindlicher als etwa Birnen oder Äpfel.
- Daher muss man über einen sonnigen und windgeschützten Standort verfügen, damit der Baum gedeiht.
- Abgesehen davon, dass Quitten keine kalkhaltigen Böden mögen, stellen sie keinerlei Ansprüche; sie wachsen auf allen sauren, neutralen, durchlässigen, lehmigen bis mittelschweren Böden.
- Es gilt zu beachten, dass es vier bis acht Jahre dauern kann, bis euer Quittenbaum das erste Mal Früchte trägt.
Pflanzung, Anbau
Quittenbäume pflanzt ihr entweder im Frühling oder im Herbst an. Der Sommer ist nicht geeignet, weil die junge Pflanze während heisser, regenfreier Phasen gegen Austrocknung zu kämpfen hätte. Der Winter gilt nicht als ideal, weil Jungbäume im Frost zu sehr gestresst wären.
Pflege, Düngen
- Quittenbäume mögen keine Staunässe; längere Trockenperioden überstehen sie hingegen meistens schadlos.
- Ist es lange trocken und heiss, kann man ihnen ab und zu etwas Wasser verabreichen, sodass sich die Früchte schön ausbilden.
- Eine Gabe Kompost als Dünger alle zwei Jahre im Frühling genügt den Quittenbäumen.
- Einen Schnitt benötigen die Bäume nicht. Gärtner beschränken sich aufs Auslichten der Krone – in aller Regel alle zwei bis drei Jahre.
- Bei älteren Quittenbäumen verjüngen ihre Besitzer alle paar Jahre das abgetragene Fruchtholz.
- Wer Schnittmassnahmen vornimmt, sollte Rücksicht auf die Frostempfindlichkeit der Bäume nehmen und frühestens Anfangs März damit beginnen.
Ernte
Quitten gehören zum goldenen Herbst wie Ährenfelder oder goldig leuchtende Lärchen. Ihre satte gelbe Schale weist darauf hin, dass sie nun reif sind. Dies ist Ende September und während des Oktobers der Fall. Nun sollte die Ernte zügig unter Dach und Fach sein, denn das Obst muss vor dem ersten Frost abgelesen werden. Noch harte Früchte reifen bei Zimmertemperatur etwas nach.
Lagerung / Konservierung
Wer seine Quitten an einem kühlen Ort bei zwei, drei Grad aufbewahren kann, hat bis zu drei Monate Zeit, sie zu konsumieren. Sehr reife Früchte könnt ihr im Kühlschrank ungefähr eine Woche aufbewahren. Quitten lassen sich auch tieffrieren und halten im Tiefkühlfach ungefähr ein Jahr. Tipp: Saft auspressen und tieffrieren. So hat man stets die Basis für ein feines Gelee zur Hand.
Verwendung in der Küche
Quitten sollte man vor dem Zubereiten gründlich waschen und schälen. Danach muss man das Kerngehäuse grosszügig rausschneiden, denn es ist giftig. Diese Vorbereitungsarbeit benötigt zugegebenermassen etwas Ausdauer. Dennoch lohnt es sich, die gesunde Frucht während der Saison des Öftern auf den Speiseplan zu nehmen, denn sie lässt sich abwechslungsreich einsetzen: Als Kompott passt sie auf den Wildteller. Sie harmoniert wunderbar mit Lamm oder Rind, vor allem in Schmortöpfen. Ganz zu schweigen von all den süssen Schmankerln, die man damit zubereiten kann: Creme, Kuchen, Tarte, Pästli oder Sirup.
Rezepte
- Quittenmus
- Quitten-Schokoladenkuchen
- Quitten-Orangen-Tee
- Quittenkonfitüre
- Quitten-Kompott
- Quittengelee
- Feiner Quittenpunsch
- Quittencreme
- Warmer Quittensalat mit Randen
- Quittenpästli
- Quitten-Fleisch-Auflauf
- Quitteneintopf mit Lamm
Hier geht's zu unseren Rezepten mit Quitten: Quitten Rezepte.
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