Weinland Argentinien - argentinischer Wein

Argentinische Weine sind in deutschen Geschäften keine Seltenheit mehr. Geschätzt werden vor allem die Rotweine. Seit Argentinien nicht mehr auf Masse, sondern auf Klasse setzt, hat sich die Güte der Weine erheblich verbessert und begeistert auch Kenner.

Weinland ArgentinienWeinland Argentinien (Foto by: xura / Depositphotos)

Geschichte des Weines in Argentinien

Seit dem 16. Jahrhundert wird in Argentinien Weinbau betrieben. Grundstein hierfür legten bereits die Inkas, die ab dem 13. Jahrhundert überaus effektive Bewässerungsanlagen bauten. Nur dadurch konnten die Böden ausreichend bewässert werden. Die ersten europäischen Siedler brachten Weinreben mit, die im Klima Argentiniens prächtig gediehen. Dennoch kam es zunächst nur zu einer Produktion, die für den argentinischen Bedarf ausreichte, nicht aber für Exporte. Auch die Franziskaner und Jesuiten betrieben Weinbau, allerdings für ihre eigenen Zwecke als Messwein.

Die Nachfrage in der Bevölkerung, auch in angrenzenden Ländern wuchs in kurzer Zeit enorm, sodass mehr Wert gelegt wurde auf die Menge und nicht die Qualität der Weine. Ab etwa 1850 änderte sich das. Leopoldo Cruz brachte von seinen Reisen an die 600 verschiedene Rebsorten mit, die erfolgreich angebaut wurden. Verschiedenste politische Irrungen und Wirrungen führten dazu, dass der Export von argentinischen Weinen erst in den 1980-er Jahren in Angriff genommen wurde.

Weinland Argentinien heute

Die argentinischen Winzer haben erkannt, dass sie für bessere Qualität höhere Preise erzielen können. So werden die Reben nun in Hochkultur, mit der Spalierdrahtrahmenerziehung, gezogen. Dies bedeutet zwar weniger Ertrag, aber bessere Qualität, denn die Reben haben Platz zum Wachsen und können besser gegen Schädlinge geschützt werden. Fäulnis wird verhindert, weil die Reben nicht mehr eng stehen. Der Aufwand lohnt sich, denn die Nachfrage nach argentinischen Weinen steigt weltweit unaufhörlich an. Große Namen wie Moet & Chandon, Bacardi und andere investieren in die argentinischen Anbaugebiete.

Bekannteste Anbaugebiete

Der westliche Teil Argentiniens zwischen dem südlichen Patagonien und dem nördlichen Cafayete Tal ist eines der größten Anbaugebiete. Die Provinzen heißen Jujui, Salta, Tucuman, Catamarca, La Rioja, San Juan, Mendoza und Buenos Aires, wobei die meisten Weinbauern um Mendoza angesiedelt sind mit einem Anteil von 70 % an der argentinischen Weinproduktion. Die anderen Gebiete sind allein aufgrund ihrer gebirgigen Lage schwierig zu bearbeiten, auch die problematische Bewässerung schränkt einen weitläufigen Anbau von Wein ein.

Beliebteste Rebsorten und bekannteste Weine Argentiniens

Die roten Rebsorten nehmen etwa 93.000 Hektar, die weißen 48.000 Hektar und die rosa Rebsorten etwa 64.000 Hektar ein. Da viele Sorten von Einwanderern unter neuen Namen nach Argentinien gebracht wurden und die Argentinier ihnen nochmals neue Namen gaben, ist es bis heute nicht immer nachvollziehbar, um welche Rebsorte es sich genau handelt. Bei den roten Weinen kann man jedoch davon ausgehen, dass es sich um Bonarda, Syrah, Merlot, Malbec und Cabernet Sauvignon handelt. Mit der Barbera wird noch experimentiert.

Die weißen Rebsorten sind vornehmlich Chardonnay, Torrontés Riojano und Chenin, wobei diese Traube eher sehr leichte Weine hervorbringt. Folgende Namen sind bekannte Weine: Caldén, Casa Montez und Dolium bei Rotweinen und Bodegas Lurton, Viento Sur und Masi Tupungato. Wer süße Weine mag, greift zu den rosa Sorten: Gewürztraminer und Grenache wachsen als Besonderheit des argentinischen Weinbaus weder als eindeutig weiße noch als rote Trauben heran.


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