Weinland Italien - italienischer Wein

Italien ist das klassische Weinland schlecht hin. Nicht nur, dass in diesem Land eine große Vielzahl an verschiedenen Rebsorten angebaut werden, sondern die anderen Europäer haben den vormals römischen Eroberer zu verdanken, dass sie mit dem Weinbau bekannt gemacht wurden.

Weinberg in der Toskana.Weinberg in der Toskana. (Foto by: Kassandra2 / Depositphotos)

Die Geschichte des Weines in Italien

Obwohl sich die Historiker eifrig bemühen, kann man bis heute kein genaueres Datum festlegen, wann auf dem Gebiet des heutigen Italien zuerst Wein angebaut wurde. Zumindest konnte man nachweisen, dass die Reben schon in der prähistorischen Zeit bekannt waren. Erste Belege für den Weinbau finden sich ab dem 8. Jahrhundert vor Christi.

Eigentlich sollen es die griechischen Kolonisatoren gewesen sein, die für den ersten Anbau von Weinreben in den besetzen Gebieten, wie Sizilien und Kalabrien verantwortlich waren. Aber auch vorher schon soll in diesen Gegenden Wein angebaut worden sein. Zumindest haben die Griechen den eroberten Gebieten einen passenden Namen verliehen. Oenotria bedeutet Land des Weins. Tatsächlich waren die Anbaubedingungen hier mehr als günstig. Nach und nach entwickelte sich der Wein dann sozusagen zum Grundnahrungsmittel der Region. Mit dem Aufstieg Roms als Weltmacht begannen die Eroberer, auch in den unterworfenen Provinzen das Weintrinken zu etablieren. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches fanden die vormals so gefragten römischen Qualitätsweine nur noch wenig Absatz. Es wurde natürlich immer noch Wein hergestellt, aber eher zum eigenen Verzehr als zum Handel.

Auch hier sind es dann die christlichen Klöster, die das Wissen um Wein und Reben bewahren, verbreiten und erweitern. Genau wie im übrigen Europa vernichtet die Fillossera, eine Reblaus, im 19. Jahrhundert einen Großteil der Weinstöcke. Auch hier hilft erst der Einsatz resistenter amerikanischer Weinstöcke, um die Weinproduktion wieder in Gang zu bringen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verabschiedet Italien Gesetze für die kontrollierte Ursprungsbezeichnung. Als Folge davon gelangt der Weinbau zu neuer Blüte, da sich die Herstellung an Qualität und Herkunft der Weine orientiert.

Das Weinland Italien heute

Italien ist einer der wichtigsten europäischen Weinproduzenten und der Weinbau ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes. Auf mehr als 900 000 Hektar erzeugen die Winzer über 60 Millionen Hektoliter Wein im Jahr. Allein 400 Rebsorten sind nach dem gesetzlichen Regelwerk zur Weingewinnung zugelassen. Offiziell gibt es aber über 1000 angemeldete Sorten. Die Besonderheit des italienischen Weinbaus entsteht aber durch die verschiedenartigen Herkunftsgebiete. Unterschiedliche klimatische Bedingungen und andersartige Bodenbeschaffenheiten sind nicht zuletzt Ursache für die Vielfalt der italienischen Weine.

Die bekanntesten Anbaugebiete

Wein wird in allen Teilen Italiens angebaut. So braucht man diese eigentlich nur aufzuzählen. Dazu gehören die Abruzzen, das Aosta-Tal, Apulien, die Autonomen Provinzen Bozen und Trento, sowie Basilikata, Emilia-Romagna und Friaul-Julisch Venetien. Natürlich darf man auch Kalabrien, Kampanien, Latium, Ligurien und die Lombardei nicht vergessen. Dazu gehören auch Marken Molise, Piemont, Sardinien, Sizilien, die Toskana und Umbrien.

Die beliebtesten Rebsorten & bekannteste Weine

Die unendliche Vielfalt der italienischen Weine sprengt beinahe die Vorstellungskraft. Jedes der einzelnen Weinbaugebiete hat spezielle Weine. Stellvertretend genannt seien hier nur Asti, Meraner und Bardolino.

Sonstiges

Gemeinsam mit Brot und Oliven ist der Wein inzwischen zum Sinnbild für eine entspannte mediterrane Lebensart geworden.


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