
Die Geschichte des Weines in den USA
1562 entstanden in Kalifornien durch die Hugenotten die ersten Weingärten, die zur eigenen Nutzung der Trauben angepflanzt wurden. Handel wurde noch nicht betrieben. Dies geschah erst ungefähr 200 Jahre später. Zu dieser Zeit kam ein Mönch der Franziskaner aus Mexiko nach Kalifornien und begann den Weinbau für religiöse Zwecke und um der Abtei Geld einzubringen.
Seine Bemühungen wurden verstärkt, als Einwanderer aus Europa in die USA gelangten und ihr Wissen um Weinanbau und Kelterei mitbrachten. Bis zur Prohibition im Jahr 1919 blühte der Weinhandel in den ganzen Staaten, und es gab sogar bereits Exporte nach Europa. Die Regierung ließ jedoch alle Weinanbaugebiete umpflügen, um den Gesetzen der Prohibition zu entsprechen. Einige wenige Weinbauern jedoch hielten sich über Wasser, weil sie für die Kirchen Wein herstellten. Diese waren es auch, die bis zu den 40er Jahren ausgehalten haben, als der Handel mit Wein dank des Wirtschaftsaufschwunges wieder in Gang kam.
Weinland USA heute
Aufgrund der vielen verschiedenen Klimazonen werden in den USA ebenso viele verschiedene Weine hergestellt. Dabei werden die Winzer zum großen Teil von europäischen Fachleuten der Weinindustrie betreut, die um den Geschmack der Europäer wissen. So ist es kein Wunder, dass sich die amerikanischen Weine an die in Europa hergestellten annähern.
Die bekanntesten Anbaugebiete der USA
Kalifornien ist sicher eines der bekanntesten Weinanbaugebiete der USA. Dieser Staat steht jedoch nur an dritter Stelle der Produzenten, hinter Idaho und Arizona. In allen Bundesstaaten wird Weinbau betrieben, jedoch nicht immer mit großem kommerziellen Erfolg. Weinkenner sind überrascht über die Qualität der Weine aus Oregon mit 303 und North Carolina mit 55 Weingütern. Diese Weine sind aus amerikanischen Wildreben entstanden und werden zum Teil heute noch angebaut. Erstaunlich sind die Fortschritte in Oregon. Dort gibt es erst seit den 1960 er Jahren den kommerziellen Weinanbau und die Herstellung von Weinen aus Trauben wie Pinot Gris und Noir, Chardonnay und Merlot.
Beliebteste Rebsorten und bekannteste Weine
Aus dem Napa Valley, Santa Cruz und Sonoma, allesamt in Kalifornien gelegen, kennt man die Weine, die nach Deutschland importiert werden, vor allem die Zinfandel. Seltener sind die Weine aus anderen Staaten. Cabernet Sauvignon wird in allen Gebieten erfolgreich angebaut. Fans von Merlot schwören auf die Weine aus Washington. Weißweine sind überwiegend fruchtig mit unterschiedlichen Säuregehalten. Sie sind eher leicht und frisch, wobei sich auch einmal ein schwerer Weißwein finden lässt, der aus der Kreuzung französischer Reben mit den amerikanischen Wildreben resultiert. Der Scuppernong ist ein bekanntes Beispiel. Aus Texas kommen vorzügliche Merlots, Chardonnays und Sauvignon Blanc.
Sonstiges
Erlaubt ist, was gefällt. Die Vorschriften für die Herstellung von Wein in den USA sind bei weitem nicht so streng wie in Deutschland. So kann es passieren, dass man einen Kunstwein erwischt – einen Wein, der so entstanden ist, dass man vorhandene Weine in ihre Teile zerlegt und diese dann mit anderen Teilen von anderen Weinen mischt. Das ist zulässig in den USA, und auch der Import in die EU ist gestattet.
User Kommentare