
BUKETT
Der Duft von in Butter gerösteten Mandelsplittern lässt die Nasenflügel vor Erwartung zittern, wenn man an einem Silvaner aus dem Wallis schnuppert. Frische Zitrusnoten lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen, erst recht, wenn man dahinter die satten Aromen von Melone und Honig wahrnimmt. Auch ein Hauch von Muskat und warmen Äpfeln ist festzustellen.
GESCHMACK
Der Geschmack ist sehr unterschiedlich und hängt von der Zeit der Lese ab. Die Schweizer Spätlesen sind körperreich, komplex in der Süße, zugleich behalten sie ihre typische Strenge. Die Zitrusnoten machen bei früher Lese auf sich aufmerksam. Diese Silvanersorten sind frisch und leicht mit einem eleganten Abgang und ausgewogenem Säurespiel.
BESCHREIBUNG
Der Silvaner ist ein Angeber - und zwar ein Angeber von Bodenbeschaffenheit, Klima und Geologie. Weinkenner schmecken dem Silvaner an, aus welchem Anbaugebiet er kommt, so unterschiedlich sind seine Charaktere. Man kennt diese Eigenschaft, sein Terroir über den Geschmack zu verraten, sonst fast nur vom Chardonnay. Allerdings ist der Sylvaner meist heller in der Farbe als der Chardonnay und glänzt mit blassgrünen Reflexen. Heute noch werden uralte Rebstöcke - aus natürlicher Kreuzung von Österreichisch-Weiss und Traminer - verwandt, die dank der Ertragsregulierung wunderbare Qualitäten erzeugen. Der Silvaner mag keinen Frost, ist im Anbau aber ein eher wenig schwieriger Wein. Um seine Klasse zu erhalten, ist in der Schweiz genauestens festgelegt, wo diese Rebsorte angebaut werden darf. Der Kanton Wallis ist eines dieser Gebiete, und dort heisst der Silvaner dann Gros-Rhin oder auch Johannisberg. Den Johannisberg bekommt man in einer edelsüssen Variante und als trockenen Weißwein.
PASST ZU
Man sollte unbedingt einen Silvaner zu Hause haben, wenn die Spargelzeit kommt. Leichte Fischgerichte, auch Krustentiere und andere Meeresfrüchte und Gemüsesuppen passen toll zu diesem Wein genau wie eine kalte Brotzeit. Die leichten und frischen Weine aus dieser Rebsorte werden in der Schweiz und in Franken zu jeder Tageszeit genossen.
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