Weinland Spanien - spanischer Wein

In Spanien sind rund 1.2 Millionen Hektar mit Reben bepflanzt. Damit hält das Land den Rekord mit der größten Weinanbaufläche der Welt. Allerdings rangiert es bei der Produktionsmenge „nur“ auf Rang drei.

Weinberge in Spanien.Weinberge in Spanien. (Foto by: vitalytitov / Depositphotos)

Die Geschichte des Weines in Spanien

Historisch gesehen gehen die Anfänge des Weinbaus in Spanien auf die Phönizier zurück. Ungefähr 2000 vor Christus kamen die ersten Rebstöcke nach Iberien. Die Spanier lernten schnell den köstlichen Traubenwein schätzen und auch zuzubereiten. Unter dem Einfluss der Römer verfeinerten sie ihr Wissen und die Techniken der Weinherstellung. Selbst als Teile Spaniens unter maurische Herrschaft fielen, nahm der Weinbau im Lande keinen Schaden.

Immerhin untersagt der Islam seinen Anhängern den Genuss von vergorenem Traubensaft. Der spanische Wein wurde in den folgenden Jahrhunderten zu einem bekannten Exportartikel, der in aller Welt getrunken wurde. Im 19. Jahrhundert traf auch die Spanier wie alle europäischen Winzer die geballte Wucht der Reblaus-Seuche. Die später folgenden Weltkriege taten ihr Übriges, dass sich der spanische Weinbau nicht so leicht erholen konnte. Wie fast überall in Europa ging es auch erst in der Mitte der Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts wieder mit der Weinproduktion bergauf.

Das Weinland Spanien heute

Richtig in Schwung kam der Weinbau in Spanien jedoch erst nach dessen Beitritt in die EU. Obwohl sie mehr Reben anbauten als der Nachbar Frankreich, konnten die Spanier nie deren Erträge erreichen. Lang anhaltende Trockenperioden verhinderten, dass der Wein sich richtig entfalten konnte. Darum verlegten die spanischen Winzer ihre Anbaugebiete, nach reiflicher Überlegung, in den etwas kühleren Norden des Landes. Der Erfolg gab ihnen recht. Mit modernen Methoden produzieren sie inzwischen beachtliche Mengen an Weinen mit eigenwilligem und modernem Charakter.

In ungefähr 5000 Weingüter, Bodegas genannt, werden aus 250 verschiedenen Rebsorten ganz unterschiedliche Weine gekeltert. Und obwohl man bei Spanien zu allererst an Rotweine denkt, sind doch die Hälfte der Anbauflächen mit weißen Rebstöcken bepflanzt. Damit schafft es Spanien bei den Weißweinherstellern auf Platz eins der Weltrangliste.

Die bekanntesten Anbaugebiete

Natürlich wird in vielen Regionen Spaniens Wein angebaut. Die Bekanntesten davon sind wohl: Andalusien, Asturien, Aragonien, das Baskenland, Kantabrien, Kastilien-La Mancha, Kastilien-León, Katalonien, die Region Extremadura, Galicien, La Rioja, die Region Murcia, Navarra und Valencia. Außerdem zählen noch die Balearen und die Kanarischen Inseln dazu.

Die beliebtesten Rebsorten & bekannteste Weine

Aus den Tempranillo-Trauben, die auch als Tinto fino oder Tinto del Toro bezeichnet werden, sind wohl die meisten spanischen Rotweine hergestellt. Aber auch der Cabernet Sauvignon liefert einen guten roten Tropfen. Rueda und Airen-Reben sind die gängigsten Sorten für den spanischen Weißwein.

Sonstiges

In der weniger bekannten Region Jerez-Xeres wachsen die Reben, die als Grundlage für den Sherry dienen. Dieser Dessertwein kann in unterschiedlicher Gestalt auftreten. Mal ist er süß oder mal sehr trocken. Es gibt auch hellen und dunklen Sherry. Immer wird er noch wie zu Urzeiten in alten Holzfässern gelagert und erhält dadurch seinen einzigartigen Charakter.


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