Gärtnern nach dem Mond

Nehmt ihr den Mondkalender zur Hand, wenn Gartenarbeiten anstehen? Etwa, damit ihr seht, ob der Mond im richtigen Tierkreiszeichen steht, um Unkraut zu entfernen. Nicht? Vielleicht solltet ihr das tun. Denn es gibt nicht wenige Gärtner, die vom positiven Einfluss des Mondes auf das Gedeihen im Garten überzeugt sind. Wie das geht, beschreiben wir hier.

Mondkalender-im-GartenSeinen Garten nach dem Mond zu pflanzen, pflegen und ernten kann viele Vorteile mit sich bringen. (Foto by: Goodluz / Depositphotos)

Gärtnern mit dem Mond – was heisst das?

Ihr kennt es bestimmt: In einem Jahr spriesst und gedeiht euer Garten. Im anderen Jahr nicht. Obwohl ihr ihn mit gleicher Hingabe, Sorgfalt und Umsicht pflegt und man den Misserfolg nicht aufs Wetter abschieben kann. Da könnte es sein, dass ihr eure Pflanzen während der falschen Mondphase gesetzt habt.

Für jene, die nach den Mondphasen gärtnern, ist klar, dass die Arbeiten im Garten von mehr Erfolg gekrönt sind, wenn man sie in der richtigen Mondphase und im richtigen Tierkreiszeichen vornimmt. Das geht vom Vorbereiten der Beete während der richtigen Mondphase über das Anpflanzen der Gewächse, wenn der Mond im idealen Sternzeichen steht, bis hin zur Ernte, die man nach Mondstand ausrichtet.

Kräuter anbauen je nach Mondphase

Man sagt, Gartenarbeiten nach den Mondphasen wirken sich positiv auf die Gesundheit der Pflanzen und ihr Wachstum aus. Zudem soll das ihre Widerstandskraft gegen Schädlinge erhöhen. Will man diese Philosophie mal ausprobieren, hält man sich an folgende Faustregeln:

  • Gedeihen die Pflanzen oder Gemüse oberirdisch, werden sie vorzugsweise bei zunehmendem Mond angesät oder eingesetzt.

  • Gemüse, das unterirdisch wächst, soll besser gedeihen, wenn es während abnehmender Mondphasen gepflanzt wird.

  • Hinzu kommt, dass man auf die richtigen Tierkreiszeichen achtet, um eine optimale Grundlage für die reiche Ernte zu schaffen. Je nachdem, welcher Pflanzenteil im Zentrum steht, wählt man die entsprechenden Pflanztage:

    • Fruchttage: Der Mond steht in Widder, Löwe oder Schütze
      (Beispiele: Tomaten, Zucchetti, Gurken, Auberginen).

    • Blatttage: Der Mond steht in Krebs, Skorpion oder Fische
      (Beispiele: Blattsalate, Spinat, Mangold).

    • Blütentage: Der Mond steht in Zwillinge, Waage oder Wassermann (Blumen)

    • Wurzeltage: Der Mond steht in Stier, Jungfrau oder Steinbock. (Beispiele: Rüebli, Zwiebeln, Rettich).

Als Hilfe dient der Mondkalender, mit dem man nicht nur die Mondphasen, sondern auch die notwendigen Tierkreiszeichen in Erfahrung bringen kann.

Gartenpflege nach dem Mondkalender

Zur Pflege der Pflanzen im Garten gehört nebst dem Wässern das Unkrautjäten und das Düngen zu den häufigsten Arbeiten. Gärtnerinnen und Gärtner, die sich nach dem Mond ausrichten, wissen:

  • Jäten und Entfernen oder Auszehren von unerwünschten Pflanzen (Unkraut) nimmt man am besten in der Zeit des abnehmenden Mondes vor, idealerweise im Zeichen des Steinbocks.

  • Wenn die Pflanzen Dünger benötigen, sollte man sie während der Zeit des abnehmenden Mondes damit versorgen. Denn in dieser Zeit kann die Erde mehr Flüssigkeit aufnehmen und diese besser speichern, als in der Phase der Mondzunahme.

  • Bei Neumond empfiehlt es sich, den Boden zu lockern, kranke Pflanzen zurückzuschneiden oder von Schädlingen befallene Pflanzenteile zu entfernen.

  • Wässern ist im Garten weit weniger oft nötig, als man denkt. Denn längere Trockenperioden stärken die Pflanzen – sie wurzeln tiefer, sind robuster und wissen sich besser gegen Schädlinge zu wehren. Wenn man aber wässert, empfehlen sich jene Tage, an denen der Mond in Wasserzeichen steht: Krebs, Fische oder Skorpion.

Ernten nach dem Mondkalender

Abnehmender Mond

Da sich bei abnehmendem Mond die Nährstoffe ans untere Ende der Pflanzen zurückziehen, ist dies die perfekte Zeit zum Ernten von Wurzelpflanzen, die dann besonders viele Nährstoffe speichern.

  • Übrigens ist dann auch ein guter Zeitpunkt, um die Ernte einzukochen oder haltbar zu machen.
  • Auch Pflanzen umzutopfen oder Heckenschnitte werden in dieser Mondphase empfohlen.

Zunehmender Mond

In dieser Phase fliessen die Pflanzensäfte durch die oberen Pflanzenteile, weil sie vom zunehmenden Mond angezogen werden.

  • Es empfiehlt sich, während dieser Zeit Obst und überirdisch wachsendes Gemüse zu ernten.

    • In dieser Phase geerntet, soll es länger haltbar und weniger anfällig für Pilzbefall sein.

    • Früchte sollen bei zunehmendem Mond besonders aromatisch schmecken – ideal für feines Kompott oder Konfitüren.

Vollmond

Heilkräuter sollen während des Vollmonds eine grössere Heilwirkung haben.

  • Deshalb empfiehlt es sich, Heilkräuter während dieser Mondphase zu pflücken.
  • Wer seinen Pflanzen Dünger verabreichen will, kann dies bei Vollmond besonders nutzbringend tun.

Neumond

Er gilt als Übergangsphase. Hier sollte man nichts ernten und die Pflanzen weitestgehend in Ruhe lassen.

  • So können sie sich nach der Erholungsphase bei zunehmenden Mond mit neuen Kräften wieder aufbauen.

Ihr seht also: Einen Versuch, den Mondkalender für den eigenen Garten zu nutzen, ist es allemal wert. Kommt hinzu, dass das Gärtnern mit dem Mond hervorragend in eine nachhaltige, naturnahe Lebensphilosophie passt.

 

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