Kaffee entzieht dem Körper Wasser

Wir Schweizer sind begeisterte Kaffeetrinker. 8 kg Kaffeebohnen pro Kopf werden hierzulande konsumiert. Nur die Finnen trinken noch mehr Kaffee als wir. Doch haftet dem Kaffeekonsum etwas Negatives an, werden dem schwarzen Zaubertrank doch allerhand ungesunde Eigenschaften nachgesagt. Zu Recht?

Kurzfristig verstärkt Koffein die Filterfunktion der Niere und ist daher harntreibendKurzfristig verstärkt Koffein die Filterfunktion der Niere und ist daher harntreibend (Foto by: aallm / Depositphotos)

Jahrhundert alte Vorurteile

Hartnäckig hält sich die landläufige Meinung, dass der Genuss von Kaffee gesundheitliche Schäden nach sich ziehen könnte. So verursache er Krebs, Herzrasen, raube einem den Schlaf und vor allem, entziehe dem Körper wertvolle Flüssigkeit. Ernährungsratgeber weisen gerne darauf hin, dass Kaffee nur mit Zurückhaltung genossen werden sollte. Die konsumierte Menge an Kaffee dürfe man keinesfalls zum empfohlenen Tagesbedarf an Flüssigkeit zurechnen. Manche Ratgeber gehen so weit, zu jeder Tasse Kaffee den Konsum eines zusätzlichen Glas Wassers zu empfehlen.

Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche wissenschaftliche Studien, die alle diese Theorien widerlegen. So deuten neuere Studien darauf hin, dass der schwarze Farbstoff im Kaffee gar die Krebs verursachenden freien Radikalen bekämpft. Gemäss weiteren Studien konnte festgestellt werden, dass die Schlaflosigkeit nach dem Konsum von Kaffee individuell verschieden ist und nur koffeinempfindliche Menschen betrifft. Und auch seinen Ruf als Wasserräuber konnte man in Studien nicht erhärten.

Darf Kaffee der Flüssigkeitsbilanz angerechnet werden?

Jeder Kaffeetrinker weiss um die harntreibende Wirkung seines Lieblingsgetränks. Kurzfristig verstärkt Koffein die Filterfunktion der Niere – als Folge davon wird mehr Urin gebildet. Dieser Effekt lässt aber nach ein bis zwei Stunden wieder nach. Forscher haben herausgefunden, dass Wassertrinker bis zu 81% der getrunkenen Flüssigkeit wieder ausscheiden – bei Kaffeetrinkern sind es 84%. Diese 3% Unterschied – da sind sich die Wissenschaftler einig – sind vernachlässigbar. Zudem flache der harntreibende Effekt bei regelmässigem Kaffeekonsum merklich ab. Konklusion: Der Kaffee ist definitiv kein Wasserräuber! Die konsumierte Menge Kaffee darf man deshalb getrost der täglich geforderten Menge Flüssigkeit anrechnen.

Kaffee – ein gesundes Genussmittel?

Gut zu wissen, dass Kaffee nicht ungesund ist, sondern dass man ihm durchaus positive Eigenschaften zuschreiben kann. Dem regelmässigen Kaffeegenuss ist also nichts entgegenzusetzen. Doch wie überall: Die Menge macht’s. Denn ein überbordender Kaffeekonsum kann tatsächlich zu Bluthochdruck führen. Deshalb sollte man nebst Kaffee auch Wasser, oder Saftschorle trinken. Doch vier bis sieben Tassen Kaffee täglich darf man sich gönnen und soll diese nach Herzenslust geniessen!


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