Mein Gemüsegarten: Chili
Chilis gibt es in allen Formen und Farben. Das macht sie zu einer Zierde im Garten und auf dem Balkon. Obwohl die Schoten ursprünglich aus wärmeren Gefilden stammen, gedeihen sie auch bei uns. Auf was man dabei achten muss, haben wir hier zusammengefasst.
Planung
Chili mögen Wärme – wer kein Gewächshaus besitzt, sollte für sie ein windgeschütztes Plätzchen möglichst an einer Hauswand finden. Der Boden ist idealerweise humos, mittelschwer und tiefgründig. Da die Pflanzen relativ lange benötigen, bis sie erntereif sind, sollte man sie bereits ab Februar in einem Gewächshaus vorziehen.
- Gute Nachbarn für Chili:
- Rüebli
- Peterli
- Radieschen
- Basilikum
- Rosmarin
- Rucola
- Schlechte Nachbarn für Chili:
- Randen
- Fenchel
- Bohnen
Pflanzung, Anbau
- Zum Vorziehen werden die Samen in gesiebte Aussaaterde gestreut. Darüber gibt man eine dünne Schicht Substrat.
- Danach wird die Erde mit Sprühwasser angefeuchtet und die Schale mittels Haube abgedeckt.
- Es benötigt 25 Grad und einen hellen Standort, damit die Samen zu keimen beginnen.
- Wichtig ist, dass man die Erde stets schön feucht hält.
- Zeigen sich nach etwa einem Monat die ersten Blätter, können die jungen Pflanzen in Töpfe pikiert werden.
- Die vorgezogenen Pflanzen oder Setzlinge aus der Gärtnerei kann man ab Juni in einem Abstand von 60 Zentimeter ins Freibeet setzen.
Balkonanbau
Kleinere Chilisorten lassen sich prima auf dem Balkon anbauen – das ist nicht nur ein Gewinn für die Küche. Er sieht auch sehr dekorativ aus. Wenn der Balkon Richtung Süden liegt und die Chilis Mittagssonne bekommen, wirkt sich das besonders gut auf ihr Gedeihen aus. Wählt Töpfe mit einem Durchmesser von 20 bis 30 Zentimeter und sorgt dafür, dass die Pflanzen regelmässige Wassergaben erhalten – vor allem während heisser Trockenperioden. Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden.
Pflege, Düngen
- Chilis benötigen regelmässige Wassergaben.
- Zeigen sich die ersten Früchte, werden die Pflanzen alle zwei Wochen mit etwas Brennnesseljauche gedüngt.
- Damit die Triebe unter der Last der Früchte nicht abbrechen, bindet man sie an Stäben hoch.
- Haken, um den Boden zu lockern und Unkraut jäten gehören ebenfalls zur Pflege der Chilis.
Ernte
Es kann bis zu drei Monaten dauern, bis die Früchte erntereif werden. Man erkennt es daran, dass sie sich leicht eindrücken lassen. Damit die Schoten unversehrt bleiben, bricht man sie nicht ab. Man verwendet eine Schere oder ein scharfes Messer und schneidet sie zwischen dem Stiel und der Frucht ab.
Lagerung / Konservierung
- Chili lagert man offen im Gemüsefach des Kühlschranks. So bleibt er mehrere Wochen frisch.
- Die Schoten lassen sich auch einfrieren. Am besten entfernt man jetzt schon die Kerne und Trennwände und schneidet die Frucht in Streifen. So kann man nach Bedarf die gewünschte Menge auftauen.
- Chili lässt sich trocknen, fermentieren und einlegen – alles wunderbare Arten, den scharfen Exoten haltbar zu machen.
Verwendung in der Küche
Chili verleiht vielen Gerichten eine schweisstreibende Schärfe. Besonders in der asiatischen und der mexikanischen Küche gehört Chili zu den meistverwendeten Gewürzen. Die scharfen Schoten sorgen aber nicht nur in rezenten Gerichten für Pep – sie sorgen auch in süssen Spezialitäten für besondere Geschmacksnoten, etwa in der Konfi oder im Schoggimousse.
Beim Zubereiten wird Chili gewaschen und halbiert. Danach entfernt man Kerne und Trennwände – denn hier steckt die meiste Schärfe. Dazu sollte man unbedingt Handschuhe tragen. Denn die Schärfe an den Händen lässt sich zwar durch sehr gründliches Waschen entfernen. Allzu oft erfährt man jedoch schmerzlich, dass die Wäsche nicht gründlich genug war, wenn man sich unbewusst an die Augen fasst und dies fürchterlich brennt.
Rezepte
- Scharfes Chili-Öl
- Chili con Carne
- Rotes Thai-Curry mit Bambus
- Grillmarinade aus Chili, Ingwer und Knoblauch
- Avocado-Chili-Dip
- Würzige Chili-Butter
- Indisches Poulet Tandoori
- Tomaten-Chili-Konfitüre
Weitere tolle Rezepte mit Chili findet ihr hier: Chili Rezepte oder hier Chili con carne Rezepte.
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