
Rapa, so nennen die Italiener das Gemüse ebenfalls, stammt ursprünglich aus Apulien und Kampanien. Italienische Einwanderer pflanzen es bei uns schon seit vielen Jahren in ihren Schrebergärten an. Es gedeiht also auch in unseren Breitengraden. So kommt es, dass wir auf grösseren Wochenmärkten ab und zu sogar heimisch produzierten Stängelkohl im Angebot finden. Noch führt Cime di rapa ein Nischendasein.
Gesunde Delikatesse
Figurbewusste werden Stängelkohl lieben. 100 Gramm dieses Gemüses schlagen gerade mal mit 32 Kalorien und 0.1 Gramm Fett zu Buche.
Zudem enthält er:
- Mineralstoffe
- Karotin
- Vitamin C
- Polyphenole
Die in den Bitterstoffen enthaltenen Polyphenole helfen bekanntlich:
- Risiken für Krebs
- Herzkrankheiten
- chronische Leiden
Das ebenfalls reichlich vorhandene Sulforaphan kurbelt zusätzlich die Fettverbrennung an. Wer ein paar Kilos loswerden möchte, tut also gut daran, regelmässig Cime di rapa auf seinem Speiseplan zu integrieren.
Einkauf und Aufbewahrung von Cime di rapa
Wie bei allen Gemüsen sollten wir darauf achten, dass wir den Stängelkohl möglichst frisch kaufen.
Frischen Rapa erkennt ihr an folgenden Merkmalen:
- Die Stiele sind schön fest und gleichmässig hellgrün;
- die Blätter leuchten in sattem Dunkelgrün
- und die Knospen sind geschlossen.
Bei Zimmertemperatur könnt ihr Cime di rapa zwei Tage aufbewahren, im Gemüsefach des Kühlschranks vier bis fünf Tage.
Dennoch empfiehlt es sich, ihn so frisch wie möglich zuzubereiten, denn sonst verliert er sein intensives Aroma. Zum Tieffrieren ist Stängelkohl hingegen nicht geeignet.
Cime die rapa zubereiten
Cime di rapa zu rüsten, ist kein Problem:
- Stiele und Röschen gut waschen
- das untere Ende der Stiele wegschneiden.
Wichtig ist, dass ihr Stiele und Röschen nicht zusammen kocht, denn sie benötigen eine unterschiedlich lange Garzeit. Kocht ihr die Röschen zu lange, werden sie pampig.
Rezepte mit Cime/Cima di rapa
Italienischen Stängelkohl könnt ihr beispielsweise verarbeiten
- zu Suppen
- zusammen mit Knoblauch im Olivenöl gedämpft als Beilage zu
- Fisch
- Fleisch
- Kartoffeln
- Tofu
- Pasta
- Reis
- als Gratin, nach dem Blanchieren mit Rahm und geriebenem Käse überbacken
Gerne wird der italienische Brokkoli auch zum Bollito misto (Fleischtopf mit vielen verschiedenen Fleischsorten) gereicht. Dazu wird er blanchiert und mit Salz, Essig und Olivenöl gewürzt.
Zum roh Essen eignen sich hauptsächlich die scharfen Sprossen und Samen.
Und Cime di rapa wäre kein italienisches Gemüse, wenn es nicht noch mindestens eine Spezialität mit Pasta davon gäbe: Aus Apulien stammen die unwiderstehlichen Orecchiette mit Stängelkohl.
Ein besonderer Tipp zum Schluss: Kocht die Pasta in demselben Wasser, in dem ihr das Gemüse gekocht habt – das erhöht die Intensität der Aromen: ein Gedicht.
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