
Die Fakten
In vielen Köpfen steckt nach wie vor die Meinung, dass dem Körper nach dem Verzehr von Zucker nicht nur Mineralstoffe, sondern auch Vitamine entzogen werden. Doch diese Theorie konnte in wissenschaftlichen Studien widerlegt werden. Um im Rahmen des Stoffwechsels den Zucker abzubauen, braucht es tatsächlich eine erhebliche Menge an Vitamin B1. Dabei spielt es keine Rolle, ob gewöhnlicher Haushaltszucker, Stärke oder Zucker aus Kohlenhydraten und Früchten verarbeitet werden muss – Vitamin B1 wird dabei immer benötigt.
Am Rande bemerkt, auch für den Abbau von Eiweiss oder Fett kommt es zum Einsatz. Das Vitamin B1 wird aber beim Abbau des Zuckers nicht aufgebraucht. Vielmehr wirkt es gemäss Fachausdruck „katalytisch“; das heisst, es steht dem Körper nach abgeschlossenem Stoffwechselprozess wieder zur Verfügung. Daraus kann man zweifelsfrei ableiten, dass Zucker kein Vitaminräuber ist. Übrigens, es ist gut zu wissen, dass auch der Vorwurf, Zucker weiche die Knochen auf, von Wissenschaftlern nicht nachgewiesen werden konnte.
Dennoch: Vorsicht beim Konsum von Zucker
Auch wenn sich die Vorwürfe des Vitaminräubers oder der Entkalkung der Knochen durch Zucker wissenschaftlich nicht erhärten lassen, so ist beim Konsum von Süssem gleichwohl Zurückhaltung geboten. Nicht umsonst steht Zucker in der Lebensmittelpyramide ganz zuoberst. Das heisst, ab und zu dürfen wir zwar Süssigkeiten geniessen.
Da Zucker aber keinerlei wertvolle Nährstoffe liefert, sollten wir nicht täglich naschen und wenn, die Nascherei bewusst als etwas Besonderes geniessen. Zucker verursacht Karies und liefert überdies zahlreiche unnötige Kalorien. Gerade Menschen mit Übergewicht können locker einige Kalorien einsparen, wenn sie ihren Konsum von Schokolade und Co. drosseln. Viele sind sich nicht bewusst, dass Zucker in zahlreichen Lebensmitteln steckt, die im Grunde gar nicht süss schmecken. In fast allen Fertiggerichten, Mayonnaise oder Ketchup verstecken sich Unmengen von Zucker.
Fazit:
Auch wer, den Empfehlungen zum Trotz, viel Zucker konsumiert, hat dadurch allein noch keinen Vitaminmangel zu befürchten.
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