Richtige Ernährung bei Durchfall
Wer hat nicht schon mit der lästigen Diarrhoe Bekanntschaft geschlossen? In vielen Fällen handelt es sich um einen äusserst unangenehmen Spuk, der nach ein paar Tagen Bettruhe und richtiger Ernährung wieder abklingt. Wir erläutern in unserem Beitrag, was in Fällen von Durchfall hilft.
Ein paar Informationen zum Thema Durchfall
Worum es sich bei Durchfall handelt, muss hier wohl nicht weiter ausgeführt werden; wir alle waren schon davon betroffen.
- Meist kündigt sich Durchfall mit einem Rumoren im Bauch sowie Übelkeit an.
- In harmloseren Fällen verursachen Angst, Nervosität und Anspannung Durchfälle. Hier verziehen sie sich in aller Regel, wenn die verursachende Situation vorüber ist.
- Übermässiger Genuss von Steinobst kann ebenfalls Durchfall auslösen. Dasselbe gilt für Zuckeraustauschstoffe und Lebensmittel, die in grossen Mengen abführend wirken. Auch hier ist das «Gegenmittel» gegeben.
- Ist ein Virus für den Durchfall verantwortlich, wird Bettruhe und Schonkost verordnet. Was mit Schonkost gemeint ist, beschreiben wir weiter unten.
- Daneben können dem Durchfall ernsthafte Probleme zugrunde liegen. Unter anderem:
- Lebensmittelvergiftungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
- Zöliakie
- Pankreatitis
- Reizdarm
Wichtig: Hält der Durchfall länger als eine Woche an, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, der die Ursachen abklärt. Denn lang anhaltender Durchfall kann zu Dehydration und Unterversorgung des Körper führen.
Was sollte ich bei Durchfall trinken?
Durch den häufigen, flüssigen Stuhlgang geht dem Körper viel Flüssigkeit verloren. Deshalb ist es wichtig, die Speicher wieder aufzufüllen und genügend zu trinken. Folgende Getränke werden bei Durchfall gut vertragen:
- Leitungswasser
- stilles Mineralwasser
- Gemüsebouillon
- klare Instantsuppen
- Schwarztee und Grüner Tee
- Tee mit Kamille, Fencheltee oder Kümmelaufgüsse
Tee und Aufgüsse dürfen mit etwas Zucker gesüsst sein. Um den Verlust an Elektrolyte wettzumachen, empfehlen sich Apfelsaftschorle, die in kleinen Mengen wiederkehrend getrunken werden.
Was darf ich bei Diarrhoe essen?
Vermutlich wird man während der ersten Phase der akuten Diarrhoe kaum Appetit haben und das Essen weit von sich weisen. Dennoch wäre es gut, etwas Nahrung zu sich zu nehmen, um wieder zu Kräften zu kommen. Jedoch wird man sich während der akuten Phase auf Schonkost und speziell magenfreundliches Essen konzentrieren. Dazu gehören:
- Zwieback
- Reis
- mit der Schale geriebene Äpfel
- reife zerdrückte Bananen
- Salzgebäck ohne Fett
- Kartoffelstock ohne Milch
- Rüebli in Form von Suppe oder sehr fein geraffelt
Verzichten sollte man auf Fleisch, Scharfes, Milchprodukte, Kaffee und kohlensäurehaltige Getränke.
Elektrolyte-Lösung selber herstellen
Es kann sein, dass die Ärztin bei sehr starkem Durchfall empfiehlt, den Eletrolyte-Verlust mit einer extra Lösung auszugleichen.
Hierzu gibt es ein Rezept, das man zu Hause problemlos selber zubereiten kann:
Die Lösung besteht aus
- vier gestrichenen TL Zucker
- einem halben Liter Orangensaft
- einem halben Liter stillem Mineralwasser und
- dreiviertel TL Salz
die man sehr gut vermischt. Fachleute empfehlen, davon täglich ungefähr 40 ml pro Kilogramm Körpergewicht zu trinken.
Hier findest du ein weiteres Elektrolyt-Getränk: Selbstgemachtes Elektrolytgetränk.
Cola und Salzstängeli bei Durchfall?
Das Thema, ob Cola bei Durchfall nun hilft oder nicht, wird auch heute noch kontrovers diskutiert. Die Stimmen, die von Cola abraten, befinden sich jedoch in der Mehrheit. Zum einen kann der hohe Zuckergehalt im Getränk die Verdauungsprobleme noch verstärken. Zum anderen gilt Kohlensäure bei Diarrhoe als kontraproduktiv. Abgesehen davon reichen die in Cola enthaltenen Elektrolyte nicht aus, um den krankheitsbedingten Verlust wieder auszugleichen.
Wer an Cola festhalten will, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass die Limonade keine Kohlensäure mehr enthält und von den empfohlenen Getränken und Lebensmitteln ebenfalls genügend zu sich nimmt.
Salzstängeli schaden zwar nicht. Doch sie haben bei Weitem nicht den Elektrolyte-Gehalt, um das Manko auszugleichen.
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