
Was ist Morbus Crohn?
Verursacht wird Morbus Crohn jeweils durch das körpereigene Immunsystem, indem dieses die gesunden Zellen des Verdauungstrakts angreift und so Entzündungen auslöst. Man bezeichnet Morbus Crohn deshalb als Autoimmunkrankheit. Der Verdauungstrakt beginnt im Mund und endet am After. Am häufigsten sind der Dünn- und der Dickdarm betroffen; aber auch Magen oder Speiseröhre können in Mitleidenschaft gezogen werden. Ist jeweils „lediglich“ der Dickdarm befallen, spricht man von Colitis ulcerosa. Bei beiden Krankheiten handelt es sich um chronische Beschwerden, deren Ursachen man nicht kennt und die bis heute als unheilbar gelten. Die Krankheit verläuft schubartig.
Wie äussert sich Morbus Crohn?
In einer aktiven Phase der Krankheit klagen MC-Patienten über folgende Beschwerden:
- starke Bauchkrämpfe
- andauernden, häufigen Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Blut im Stuhl
- Gewichtsverlust
- Atemnot (wenn die Speiseröhre befallen ist)
Als Komplikationen bei Morbus Crohn können auftreten:
- Gelenksentzündungen
- Abszesse
- Fistel
- Hautausschläge
- Bindehautentzündungen
Da die Krankheit schubartig verläuft, gibt es für MC-Patienten auch immer wieder Phasen der Ruhe (Remissionsphasen), in denen sie nahezu beschwerdefrei leben.
Die Länge der Schübe ist individuell verschieden. Eine wesentliche Rolle spielt dabei, welche Medikationen angewendet werden und wie der Patient darauf anspricht.
Folgende Medikamente können in Kombination zum Stoppen der Schübe eingestetzt werden:
- Weihrauchtabletten
- Darmbakterien-Kapseln
- Omega-3-Kapseln
- Cortison
- Remicade-Infusionen
Ernährung bei Morbus Crohn
Es gibt keine sinnvolle Nahrungsempfehlung für die akute Krankheitsphase. Denn dann wehrt sich der Körper gegen alles, was er eigentlich verarbeiten müsste. In schwerwiegenden Fällen wird deshalb die künstliche Ernährung in Betracht gezogen, die meistens mit einem Spitalaufenthalt verbunden ist. Das hat den Vorteil, dass Magen und Darm sich erholen können, der Patient aber trotzdem mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt wird.
Wer nicht künstlich ernährt wird, sollte folgende Tipps für Ernährung bei Morbus Crohn beachten:
- verschiedene Bouillons essen - ist auch für die Flüssigkeitszufuhr ideal
- Reis-Gerichte
- eventuell Nahrungsergänzungsmitteln
- viel trinken
- leichte Vollkost beim abklingen des Krankheitsschubes
- leicht bekömmliches Gemüse ( Rüebli, Blumenkohl, Spinat oder Zucchetti)
- Brot
- Pasta)
- geraffelte Äpfel
In der Remissionsphase, wo kaum oder keine Beschwerden auftreten, empfiehlt sich eine vollwertige Mischkost. Wer sich an die Grundsätze der Ernährungspyramide hält, kann sicher sein, dass er sich auch mit Morbus Crohn richtig ernährt.
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