Anbau
Einverstanden, im englischen Rasen macht sich Löwenzahn nicht sehr gut. Wegen seiner tiefen Pfahlwurzel, die sich über einen Meter tief in den Boden graben kann, kann man ihn kaum vollständig entfernen. Kommt hinzu, dass er sich wegen seiner federleichten Samen grossflächig verbreitet. Das heisst: Hat er sich einmal in Ihrem Rasen etabliert, bleibt er Ihnen vermutlich erhalten.
Doch in ein Gemüse- oder Kräuterbeet passt er grundsätzlich hervorragend, denn vom Löwenzahn lässt sich von der Wurzel bis zur Blüte alles verwenden. Wenn Sie ihn also als Nutzpflanze kultivieren wollen, beachten Sie, dass der Löwenzahn in einem nährstoffreichen, lockeren und tiefgründigen Boden am besten gedeiht.
Sonnige bis halbschattige Lagen sind ideal. Sie können Löwenzahn im September oder während der Monate März, April und Mai aussäen. Setzen Sie das Saatgut etwa 1 cm tief in den Boden und drücken Sie die Samen leicht an. Danach sollten Sie sie gut einwässern.
Balkonanbau
Löwenzahn lässt sich auch auf dem Balkon ziehen. Da die Wurzeln sehr lang werden können, empfiehlt es sich aber, dafür einen etwas tieferen Topf zu wählen. Ab April können Sie ihn ansäen.
Da der Löwenzahn bereits nach rund fünf Wochen erntereif ist, ist eine Aussaat bis tief in den Sommer hinein möglich. Spezielle Pflege benötigt der Löwenzahn auch auf dem Balkon nicht – ausser dass man ihn wie alle Topfpflanzen regelmässig wässern muss. Rezepte mit Löwenzahn
Pflege, Düngen
Nun müssen Sie einfach nur den Boden gut feucht halten. Nach mehr Pflege verlangt der anspruchslose Löwenzahn nicht. Auch Düngergaben sind keine notwendig.
Ernte
Die jungen Blätter des Löwenzahns sind naturgemäss die zartesten – sie munden deshalb am besten. Ernten Sie sie also noch vor der Blüte, und zwar zwischen März und Mai.
Blätter, die Sie während der einsetzenden Blüte oder gar danach pflücken, schmecken etwas bitter.
Wer die Wurzeln verwenden will, sammelt diese im September.
Lagerung, Haltbarkeit
Löwenzahn, den Sie als Gemüse oder im Salat geniessen wollen, lässt sich nicht lange halten. Deshalb empfiehlt es sich, ihn erntefrisch zu verzehren.
Löwenzahn als Naturheilmittel
Als Naturheilmittel vollbringt der Löwenzahn wahre Wunder:
- er verbessert das Hautbild
- wirkt harntreibend
- wirkt entschlackend
- wirkt tonisierend und
- regt den Appetit an.
Er kommt bei Rheuma und Wechseljahrbeschwerden zum Einsatz und lindert dank seiner Bitterstoffe zahlreiche Verdauungsbeschwerden. Sie sehen, Löwenzahn ist kein Unkraut, sondern vielmehr ein unkomplizierter Alleskönner. Löwenzahn-Salbe herstellen ist auch keine Kunst!
Konservierung von Löwenzahn
Löwenzahn lässt sich auf zahlreiche Arten konservieren, je nach dem, welchen Teil der Pflanze man verwendet.
Mit den Löwenzahnblättern können Sie beispielsweise
- ein nicht alltägliches Pesto zubereiten
- als Salat schlemmern
Die Löwenzahnwurzeln bilden einen ausgezeichneten Kaffee-Ersatz. Dazu werden die Wurzeln gesäubert, getrocknet, in einer beschichteten Pfanne geröstet und anschliessend fein gemahlen. Wenn Sie die gemahlenen Wurzeln nun mit kochendem Wasser aufgiessen, erhalten Sie eine bekömmliche und erst noch koffeinfreie Alternative zum .
Die Löwenzahnblüten lassen sich zu
- Löwenzahnsirup
- Löwenzahnhonig
- Löwenzahnlikör oder
- Löwenzahnkonfitüre
Sehr oft werden sowohl die Blätter als auch die Blüten getrocknet – und danach als gesundheitsfördernder Tee verwendet.
Die Löwenzahnknospen lassen sich wie Kapern in einen aromatischen Kräuteressig einlegen und so konservieren: Falsche Kapern aus Löwenzahnknospen
Wussten Sie übrigens, dass man die Löwenzahnblüten auch verwenden kann, um Wolle gelb zu färben?
Verwendung in der Küche
Die jungen, delikaten Löwenzahnblätter eignen sich ganz hervorragend für verschiedene Salate. So können Sie einen schmackhaften Salat aus verschiedenen Wildkräutern zubereiten oder den Löwenzahn mit Äpfeln zu einem süsslich-pikanten Salat vereinen.
Servieren Sie einmal hart gekochte oder verlorene Eier auf einem Löwenzahnbett und reichen dazu eine feine Kräuter-Senf-Sauce.
Würzen Sie Ihre Salzkartoffeln im Frühling mit zarten, fein gehackten Löwenzahnblättern – eine echte Alternative zu Peterli oder Schnittlauch.
Die Blätter lassen sich wie Spinat mit etwas Butter und fein gehacktem Knoblauch andünsten.
Selbst die Knospen können Sie kochen und als Gemüse zubereiten.
Zur Zubereitung von Suppen eignet sich das Wildkraut ebenfalls.
Mit den Blüten zaubert man übrigens hübsche Dekorationen auf einen Vorspeiseteller.
Für grüne, belebende verwenden Sie nebst Kresse und anderen Wildkräutern Löwenzahn!
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