
Majoran im Garten anbauen
Majoran benötigt einen vollsonnigen Standort sowie Wärme, um sein volles Aroma zu entfalten. Steht er im Halbschatten, muss man in Kauf nehmen, dass seine Blätter weniger intensiv duften als solche, die den ganzen Tag über von der Sonne beschienen werden.
In seiner Herkunftsregion gedeiht der Majoran in kargen Böden. Er mag auch hier ein lockeres, durchlässiges und humusreiches Erdreich, das eventuell mit etwas Sand vermischt wurde.
Majoran ist selbstunverträglich. Er sollte also während rund vier Jahren nicht mehr an demselben Standort angepflanzt werden.
Bei uns im Handel finden Sie in der Regel Zuchtmajoran, der aromatischer ist, als der wilde Majoran. Diese Sorte Majoran ist einjährig. Es empfiehlt sich, im Gartencenter eine Jungpflanze zu erstehen und diese Ende Mai ins Freibeet zu setzen.
Vom Ansäen ist eher abzusehen. Denn man rechne: Sie können die Pflanze erst Ende Mai ins Freiland setzen, danach benötigt sie rund drei Monate zum Heranwachsen. Auf diese Weise stünde Ihnen nur während einer sehr kurzen Zeit frischer Majoran zur Verfügung.
Wilder Majoran hingegen ist mehrjährig und übersteht frostige Temperaturen von bis zu - 20 Grad.
Majoran pflegen und düngen
Vollsonniger Standort vorausgesetzt, verlangt Majoran nach keinen speziellen Pflegemassnahmen:
- Wässern Sie ihn nur mässig
- vermeiden Sie auf jeden Fall Staunässe
- Dünger ist nicht notwendig
- ab und zu eine kleine Gabe reifen Kompost
Durch regelmässiges Jäten vermeiden Sie, dass er von aufdringlichem Unkraut bedrängt wird. Steht in Ihrem Garten ein wilder Majoran, sollten Sie diesen im Spätsommer zurückschneiden. Wenn sich die Vorboten des Winters in Form von leichten Nachtfrösten ankünden, empfiehlt es sich, ihn im ersten Jahr zum Schutz vor Kälte abzudecken.
Majoran am Balkon anbbauen
Für Majoransträucher, die im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse stehen, gilt dasselbe wie für jene im Freibeet: Der sonnige Standort ist die wichtigste Voraussetzung für ihr Gedeihen.
Verwenden Sie gute Blumenerde, die Sie mit etwas Sand vermischen. Giessen Sie den Majoran nur mässig und vermeiden Sie auf jeden Fall Staunässe. Düngergaben sind keine notwendig.
Majoran-Ernte
Für Majoran, den Sie frisch verwenden wollen, zupfen Sie lediglich die Blättchen, die Sie benötigen, vom Strauch ab. Da Majoran sehr intensiv duftet, braucht’s meist nicht viel davon.
Wenn Sie Majoran trocknen wollen, schneiden Sie ganze Zweige ab.
Es gibt Gartenratgeber, die empfehlen, nach der Blüte keinen Majoran mehr zu ernten. Der Grund dafür ist nicht, dass das Kraut nun nicht mehr geniessbar wäre, sondern weil das Aroma nach der Blüte scheinbar nachlässt. Doch dem können Sie locker entgegenwirken, indem Sie einfach einige Blätter mehr ins Gericht streuen.
Lagerung, Haltbarkeit
Wie die meisten Kräuter kann man auch frischen Majoran nicht ewig lagern. In einem Frischhaltesack können Sie ihn während einiger Tage im Kühlschrank aufbewahren. Danach sollte er verzehrt werden.
Konservierung von Majoran
Majoran können Sie
- einfrieren
- mit Majoran gewürzten Essig herstellen
- aromatische Kräuteröle zubereiten und
- vor allem trocknen.
In getrocknetem Zustand wird sein Aroma noch intensiver. Binden Sie die Stängel zu Bündeln zusammen und hängen Sie sie mit dem Kopf nach unten auf. Wenn das Gewürzkraut gut getrocknet ist, können Sie es von den Stielen schütteln.
In einer dunklen Büchse lässt sich getrockneter Majoran mehrere Jahre aufbewahren.
Majoran in der Naturheilkunde
Majoran ist nicht nur ein hervorragendes Gewürzkraut. In der Naturheilkunde werden ihm zahlreiche heilende Eigenschaften nachgesagt:
Äusserlich angewendet
- unterstützt Majoran die Wundheilung
- lindert Juckreiz
- kommt bei Krampfadern zum Einsatz
Als Tee oder Tinktur eingenommen
- löst er Migräne
- hilft bei Schlaflosigkeit
- hilft er bei Rheuma
- unterstützt er bei Verdauungsstörungen oder Blähungen
- schützt den Körper bei der Verdauung von Fett
Deshalb kommt es wohl nicht von Ungefähr, dass Majoran vor allem in richtig währschaften, schwer verdaulichen Gerichten verwendet wird.
Verwendung in der Küche
Bei uns aromatisiert man mit Majoran
- Fleischeintöpfe
- Hackplätzli
- Braten und
- Schmorgerichte
Er passt aber auch zu
- Bratkartoffeln
- Eintöpfen aus Hülsenfrüchten
- in Saucen, wie in einer Apfel-Majoran-Sauce
- in Suppen
- auf der Pizza
- als Maojoranbutter zum sommerlichen Grillschmaus
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